Das autogene Training ist zweifellos eine der beliebtesten und am weitesten verbreiteten Methoden zur Steigerung des technischen und motorischen Leistungsniveaus, auch in einer Vielzahl von Wettkampfsituationen. Es gibt umfangreiche Übersichtsarbeiten, die verschiedene Aspekte der Anwendung des autogenen Trainings im Sport behandeln (Morris et al, 2005; Holmes und Caimels, 2008 und andere). Dieser Abschnitt präsentiert und fasst die wichtigsten und praktisch anwendbaren Informationen zusammen, die bei der Umsetzung solcher psychologischen Praktiken in der Athletenvorbereitung helfen können.

Wissenschaftliche Grundlagen

Das autogene Training kann für verschiedene Zwecke eingesetzt werden, hat aber besondere Bedeutung für die Entwicklung rationaler Lernprozesse motorischer Handlungen. Viele Veröffentlichungen waren dieser Frage gewidmet, die weiterhin die Aufmerksamkeit von Forschern und Praktikern auf sich zieht (Roenker, 1983; Vealey, Greenleaf, 2001; Morris et al., 2005).

Sportpsychologen haben eine Reihe von Definitionen vorgeschlagen, die verschiedene Aspekte des autogenen Trainings bei der Schaffung von Bewegungsbildern charakterisieren. Möglicherweise ist eine der umfassendsten Definitionen die von Vealey und Greenleaf (2001): „Autogenes Training kann als Wiedererschaffung oder Schaffung einer imaginären motorischen Erfahrung unter Verwendung aller Sinne definiert werden.“ Aus Sicht der Sportpsychologie ist es notwendig, die Fähigkeit zur Bildung mentaler Bilder und deren Anwendung zu unterscheiden. Ersteres bedeutet die Fähigkeit eines Individuums, lebendige und kontrollierbare Bilder zu formen und aufrechtzuerhalten. Letzteres (Anwendung) wird als bewusste Handlung charakterisiert, bei der Sportler sich vorstellen, um ihren psychischen und emotionalen Zustand zu regulieren, technisch-taktische Verhaltensmuster zu verbessern und die effizienteste Wettkampfleistung zu gewährleisten (Morris et al, 2005). Zur Bildung lebendiger und realistischer Bilder müssen verschiedene Sinne wie Sehen, Hören, Kinästhetik und Geruch aktiviert werden. Die Gehirnaktivität während des autogenen Trainings wurde mit entsprechenden Methoden untersucht, und die Ergebnisse zeigten, dass wenn das vorgestellte Bewegungsmuster dem Wettkampf oder der Übungsausführung ähnlich ist, der Fertigkeitstransfer bedeutender ist (Amemlya et al., 2010).

Der ergogene Effekt des autogenen Trainings wurde anhand philosophischer, motivationaler, kognitiver und bioinformationeller Aspekte dieses Prozesses nachgewiesen. Die Theorie der funktionalen Äquivalenz zwischen dem erzeugten Bewegungsbild und seiner Ausführung liefert die überzeugendste Erklärung für diesen Effekt. Diese Theorie besagt, dass autogenes Training eine Aktivierung der Hirnrinde auslöst, die dem Bewegungsmuster der tatsächlichen Bewegung bei der Ausführung der entsprechenden motorischen Aufgabe ähnelt (Jeannerod, 1994). Tatsächlich wurde durch eingehende Analyse der Hirnaktivität eine Ähnlichkeit zwischen den neuromuskulären Mustern nachgewiesen, die mit der Aktivierung des zusätzlichen motorischen Kortexgebiets verbunden sind (Cunnington et al., 1996). Es wurde auch festgestellt, dass die Erzeugung mentaler Bilder mit einem entsprechenden Beitrag des Kleinhirns und einer Aktivierung des primären motorischen Kortex, wenn auch in geringerem Maße als bei der tatsächlichen Bewegungsausführung, verbunden ist (Holmes und Caimels, 2008).

Der allgemeine Ansatz zur Steuerung mentaler Bilder beinhaltet die Verwendung detaillierter Szenarien, visueller und akustischer Materialien, die in sinnvoller Kombination mit praktischen Anleitungen eingesetzt werden.

Forschungsergebnisse und praktische Ansätze

Experten der Sportpsychologie unterscheiden zwischen externen und internen mentalen Bildern (Blumenstein und Orbach, 2012). Bei der Bildschaffung werden Athleten aufgefordert, sich selbst von außen zu betrachten. Die Erreichung dieses Ziels kann in erheblichem Maße durch jede Art der Visualisierung unterstützt werden, die ein lebendiges Bild eines rationalen Bewegungsmusters erzeugt. Die Erzeugung interner Bilder erfordert und beinhaltet ein bewusstes Bewegungsempfinden mit einer klaren Differenzierung seiner wichtigen Details. Offenbar bildet die Erzeugung externer Bilder die Anfangsphase des Erwerbs dieser psychologischen Technik, während die Erzeugung interner Bilder diesen Prozess abschließt. Die von Blumenstein und Orbach (2012) vorgeschlagenen konzeptionellen Grundlagen für den Erwerb psychologischer Fähigkeiten benennen Bilder als eine der wertvollsten Komponenten des gesamten Systems. Die Autoren weisen auf die aufeinanderfolgenden Phasen bei der Anwendung von Bildern für die praktischen Bedürfnisse von Athleten und Trainern hin: (I) Erzeugung externer Bilder nach internen; (II) Bildung spezifischer interner Bilder in Bezug auf technisch-taktische Aspekte der sportlichen Fertigkeit; (III) Implementierung von Bildern in die Vorarbeit vor dem Training oder Wettkampf. Als Beispiel für die Anwendung eines solchen psychologischen Programms führten die Autoren die erfolgreiche Arbeit mit einem Weltklasse-Kanuten während seiner langfristigen Olympiavorbereitung an.

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Das Forschungsresultat zeigt, dass die Praxis der Bildschaffung den Erwerb einer Fertigkeit deutlich erleichtern kann, insbesondere in den Anfangsphasen des motorischen Lernens. Darüber hinaus konnte die positive Wirkung des autogenen Trainings auf die Steigerung von Kraft, Koordination und Wettkampfleistungen in verschiedenen Sportarten nachgewiesen werden. Ein integrierter Ansatz, der rationales Krafttraining mit gezielten Übungen zur Bildschaffung kombiniert, scheint der effizienteste Weg zu sein, um die Leistungsfähigkeit von Athleten zu verbessern.

Häufig gestellte Fragen

Was ist autogenes Training?

Das autogene Training ist eine Methode der Entspannung und Selbstregulation, bei der durch Konzentration auf bestimmte Körperempfindungen ein Zustand der Tiefenentspannung erreicht wird.

Welche Ziele verfolgt das autogene Training?

Das autogene Training dient der Stressreduktion, Leistungssteigerung und Verbesserung des Wohlbefindens. Es kann in verschiedenen Bereichen, wie dem Sport, eingesetzt werden.

Wie funktioniert autogenes Training?

Beim autogenen Training werden durch Suggestion bestimmte Körperempfindungen wie Schwere und Wärme in den Gliedmaßen hervorgerufen. Dadurch wird ein Zustand der Tiefenentspannung erreicht.

Welche Wirkungen hat autogenes Training?

Autogenes Training kann die Konzentration, Entspannung und Leistungsfähigkeit verbessern. Es hat zudem positive Auswirkungen auf Herz-Kreislauf-System, Atmung und Muskulatur.

Wie wird autogenes Training in der Sportpraxis eingesetzt?

Autogenes Training wird im Sport zur Verbesserung der Technik, Taktik und Wettkampfleistung genutzt. Es kann sowohl zur Vorbereitung als auch zur Regeneration eingesetzt werden.

Welche Vorteile bietet autogenes Training für Sportler?

Sportler können durch autogenes Training ihre Konzentration, Motivation und Selbstregulation verbessern. Zudem kann es zur Stressreduktion und Verletzungsprophylaxe beitragen.

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