Diese Krankheit äußert sich in einer verringerten Spannung der Muskeln und Wände der Blutgefäße; in letzteren wird dabei ein Absinken des Blutdrucks (arterielle oder venöse Hypotonie) beobachtet.

Die Hypotonie – ein Absinken des Blutdrucks (bis zu 100/60 mmHg und darunter) – hängt mit Störungen der Regulationsmechanismen des Blutkreislaufs, des Nerven- und Hormonsystems (Verringerung der Hormonproduktion der Nebennierenrinde) zusammen. Die Ursachen der Erkrankung sind unterschiedlich: Infektionen, nervöse und emotionale Überanstrengung, Intoxikation. Zur Hypotonie können auch Magengeschwüre, Schilddrüsenunterfunktion und Blutarmut führen. Ein erniedrigter Blutdruck ist nicht immer eine Krankheit, er kann auch physiologisch sein (zum Beispiel bei Sportlern).

Bei Hypotonie treten Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche, Mattigkeit, Apathie, Ohnmacht, Herzschmerzen, Gedächtnisverlust und Leistungsminderung auf.

Die Massage bei Hypotonie kräftigt den Körper, verbessert die Funktion des Herz-Kreislauf-Systems, des regulierenden Nervensystems und des Muskel-Systems, fördert den Stoffwechsel und hilft, die Fähigkeit zur willkürlichen Abwechslung von Muskelentspannung und -kontraktion zu entwickeln. Besonders wichtig ist es, regelmäßig Selbstmassage durchzuführen.

Massagetechnik bei Hypotonie

Die Massageanwendungen, ebenso wie moderate körperliche Belastungen, wirken sich positiv auf Hypotonikepatienten aus. Die Sitzung wird in Positionen durchgeführt, bei denen die zu massierenden Körperpartien zugänglich und maximal entspannt sind. Ziel der Behandlung ist es, durch reflektorische Einwirkung auf das Zentralnervensystem die Funktionen seiner Abschnitte, die die Gefäßarbeit regulieren, zu verbessern.

Die Massage beginnt im Lendenwirbelbereich. Es wird eine kombinierte Effleurage mit beiden Händen in Richtung von Becken nach Schultern (4-5 Mal) durchgeführt, an den langen Muskeln folgen Petrissage mit der Handfläche, ihrer Kante oder dem Teil zwischen Daumen und Zeigefinger (4-6 Mal), Knetung mit Handkante und Zwickgriff (je 3-4 Mal), an den breiten Rückenmuskeln eine doppelt kreisförmige Reibung (3-4 Mal) und Erschütterung (2-3 Mal). Nach Effleurage und Petrissage im Lendenbereich (je 3-4 Mal) wird mit Reibungen entlang der Wirbelsäule begonnen. Es werden kreisförmige Reibungen (4-6 Mal) mit den Fingerkuppen beider Hände (Finger senkrecht zur zu massierenden Fläche, neben der Wirbelsäule) ausgeführt, gefolgt von Petrissage (3-4 Mal) und Effleurage (4-6 Mal). Der ganze Komplex wird mindestens 3-4 Mal wiederholt.

Bei hypotoner Erkrankung erzielt die Massage der Rückenmarkssegmente S5-S1, L5-L1 und Th12-Th6 gute Ergebnisse. Alle Reibetechniken werden angewendet. Die Richtung der ausgeführten Griffe ist abwechslungsreich.

Im Beckenbereich erfolgen eine kombinierte Effleurage (4-6 Mal), Petrissage (3-5 Mal), einfache und doppelt kreisförmige Knetung (je 3-4 Mal), Petrissage (2-3 Mal), Knetung mit den Fingerkuppen aller Finger, Erschütterung und Effleurage (je 3-4 Mal).

Am Kreuzbein werden geradlinige und kreisförmige Reibungen mit den Ballen der Daumen beider Hände (je 3-5 Mal), geradlinige und kreisförmige Reibungen mit den Handballen (je 4-6 Mal), Petrissage und Effleurage (je 3-4 Mal) angewendet.

Nach Wiederholung der Massage der Gesäßmuskeln nach o.g. Methode wird zur Darmbeinschaufel übergegangen. Es erfolgen Reibungen am Darmbein-Kamm mit den Fingerkuppen der vier Finger (3-5 Mal) und mit den Handballenballen (3-4 Mal), Effleurage (4-6 Mal), spiralförmige Reibungen mit den Fingerkuppen der vier Finger (4-5 Mal).

Die Lendenmassage wird wiederholt.

Bei der Massage der hinteren Oberschenkelseite werden folgende Griffe angewendet: Effleurage mit beiden Händen (4-6 Mal), queres Petrissage (4-6 Mal), Erschütterung (2-3 Mal), einfache und „Doppelgriff“-Knetung (je 3-4 Mal), Effleurage (2-3 Mal), Petrissage (3-4 Mal), Erschütterung (2-3 Mal), doppelt kreisförmige und „Doppelgriff“-Knetung (je 2-4 bzw. 3-4 Mal), Erschütterung und Effleurage (je 2-3 Mal). Dieselben Griffe werden am zweiten Oberschenkel ausgeführt.

Dann folgt die vordere Oberschenkelseite: Effleurage, Petrissage mit Handkante, Effleurage und wieder Petrissage (je 2-3 Mal), einfache und längs verlaufende Knetung (je 3-4 Mal), Erschütterung (2-3 Mal) und Effleurage (3-4 Mal), Petrissage (2-3 Mal), „Doppelgriff“- und doppelt kreisförmige Knetung (je 3-4 Mal) sowie längs verlaufende Knetung (2-3 Mal), Erschütterung mit Effleurage (je 2-3 Mal). Ebenso wird der zweite Oberschenkel massiert.

Bei der Massage des Wadenmuskels liegt der Patient auf dem Rücken, das Bein ist im Knie- und Hüftgelenk gebeugt. Nach der Effleurage folgen Petrissage, einfache Knetung und Knetung mit den Fingerkuppen der vier Finger, Erschütterung, „Doppelgriff“-Knetung (je 3-4 Mal jeder Griff), abschließend Erschütterung und Effleurage (je 2-3 Mal). Anschließend erfolgt die Massage der Unterschenkelmuskeln.

An der Außenseite des Unterschenkels (an den Unterschenkelmuskeln) werden Effleurage (2-3 Mal), Petrissage, Knet

Häufig gestellte Fragen

Was ist Hypotonie?

Hypotonie bezeichnet einen erniedrigten Blutdruck, der unter 100/60 mmHg liegen kann. Sie entsteht durch Störungen in der Regulierung des Blutkreislaufs, des Nervensystems und des Hormonhaushalts.

Welche Symptome treten bei Hypotonie auf?

Zu den häufigen Symptomen gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Schwäche, Müdigkeit, Kreislaufbeschwerden wie Ohnmachtsanfälle, Herzbeschwerden, Gedächtnisprobleme und Leistungsminderung.

Wie wirkt sich Massage bei Hypotonie aus?

Die Massage kräftigt den Körper, verbessert die Durchblutung, fördert den Stoffwechsel und hilft, die Fähigkeit zur willkürlichen Muskelsteuerung zu entwickeln. Regelmäßige Selbstmassage ist besonders wichtig.

Wie wird die Massage bei Hypotonie durchgeführt?

Die Massage beginnt im Lendenwirbelbereich und umfasst verschiedene Griffe wie Effleurage, Petrissage und Reibungen entlang der Wirbelsäule. Auch die Beckengegend, Beine und der Bauch werden einbezogen. Die Massage sollte mehrmals wiederholt werden.

Welche Massagegriffe sind bei Hypotonie besonders geeignet?

Neben klassischen Griffen wie Effleurage, Petrissage und Reibungen sind bei Hypotonie insbesondere die Massage der Rückenmarkssegmente S5-S1, L5-L1 und Th12-Th6 sowie Techniken zur Anregung der Durchblutung hilfreich.

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