Zusammensetzung und Darreichungsform

Überzogene Tabletten. Eine Tablette enthält Piracetam 400 mg, 800 mg, 1200 mg. Weitere Inhaltsstoffe: Magnesiumstearat, Povidon K-30, Macrogol 6000, Dibutylsebacat, Titandioxid, Talk, Ethylcellulose, Hypromellose.
1 Ampulle – Piracetam 1000 mg, 3000 mg. Injektionslösung – 5 ml, 15 ml. Weitere Inhaltsstoffe: Natriumacetat, Eisessig, Wasser für Injektionszwecke.

Pharmakologische Eigenschaften

Lucetam ist ein Nootropikum. Piracetam ist ein cyclisches GABA-Derivat. Es beeinflusst den Stoffwechsel und die Durchblutung des Gehirns positiv. Es stimuliert die Redox-Prozesse, verstärkt die Glukoseverwertung und verbessert die regionale Durchblutung in ischämischen Hirnarealen. Es steigert das Energiepotenzial des Körpers durch Beschleunigung des ATP-Stoffwechsels, Erhöhung der Adenylatzyklase-Aktivität und Hemmung der Nukleotidphosphatase. Es verstärkt die Synthese von Kern-RNA im Gehirn. Die Verbesserung der Energieprozesse durch das Medikament führt zu erhöhter Widerstandsfähigkeit des Hirngewebes gegenüber Hypoxie und Toxinen. Piracetam verbessert die integrative Hirnfunktion, fördert die Gedächtniskonsolidierung, verbessert Lernprozesse und stabilisiert gestörte Hirnfunktionen.
Darüber hinaus hemmt Piracetam die Thrombozytenaggregation. Es beseitigt Mikrozirkulationsstörungen im Hirngewebe, die durch deformierte Erythrozyten verursacht werden. In Experimenten wurde nachgewiesen, dass Piracetam eine protektive Wirkung auf das Gehirn bei Hypoxie, Trauma, Intoxikationen und Elektrokrampfeinwirkung hat. Sedative und anxiolytische Wirkungen fehlen bei Piracetam.

Pharmakokinetik

Resorption
Bei oraler Einnahme wird Piracetam schnell und nahezu vollständig aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert. Die maximale Konzentration wird nach ca. 30-60 Minuten erreicht, der Konzentrationsspitzenwert in der Cerebrospinalflüssigkeit nach 2-8 Stunden. Die Bioverfügbarkeit von Piracetam liegt nahe 100%.
Verteilung
Piracetam bindet nicht an Plasmaproteine.
Es verteilt sich in allen Organen und Geweben und penetriert die Blut-Hirn-Schranke. Es reichert sich selektiv im Hirngewebe an, vor allem in den frontalen, parietalen und occipitalen Lappen, im Kleinhirn und in den Basalganglien.
Metabolismus
Piracetam wird im menschlichen Körper nicht metabolisiert.
Elimination
Die Eliminationshalbwertszeit aus dem Plasma beträgt 4-5 Stunden, aus der Cerebrospinalflüssigkeit 6-8 Stunden. Piracetam wird hauptsächlich unverändert über den Urin ausgeschieden. Innerhalb von 24-30 Stunden nach Einzeldosierung werden 90-100% der verabreichten Dosis ausgeschieden. Etwa 1-2% der oral eingenommenen Dosis werden über den Stuhl ausgeschieden.

Anwendungsgebiete

– Erhöhung der Stressresistenz des Gehirns
– Verbesserung von Gedächtnis und geistiger Leistungsfähigkeit
– Verminderung von Konzentrationsstörungen und emotionaler Labilität
– Durchblutungsstörungen des Gehirns infolge von Hirnverletzungen
– Zustände nach Schädel-Hirn-Trauma, Operation, Schlaganfall
– Lernstörungen bei Kindern (als Teil der Kombinationstherapie)
– Chronische zerebrovaskuläre Insuffizienz

Dosierung

Oral: Tagesdosis 30-160 mg/kg Körpergewicht, 2-4 Mal täglich. Tabletten vor den Mahlzeiten mit 100-200 ml Wasser einnehmen.
Intravenös: Als Lösungsmittel werden 500 ml Kochsalzlösung oder 5%ige Glucoselösung verwendet. Die Dosis wird individuell eingestellt. Tagesdosis 30-160 mg/kg Körpergewicht.

Unerwünschte Wirkungen

Selten: Dyspeptische Beschwerden, Bauchschmerzen.
Selten: Nervosität, Erregung, Reizbarkeit, Unruhe, Schlafstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Tremor, gelegentlich Schwäche, Schläfrigkeit.
Steigerung der Libido.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Piracetam.

Besondere Hinweise

Bei Nierenfunktionsstörungen ist Vorsicht geboten. Eine regelmäßige Kontrolle der Nierenfunktion wird empfohlen. Bei Auftreten von Schlafstörungen sollte die abendliche Piracetam-Dosis abgesetzt und zur Tagesdosis hinzugefügt werden.

Wechselwirkungen

Keine Daten bekannt.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Lucetam?

Lucetam ist ein Arzneimittel mit Nootropika-Eigenschaften, dessen Wirkstoff Piracetam ist.

Wie wirkt Lucetam?

Piracetam beeinflusst den Stoffwechsel und die Durchblutung des Gehirns positiv. Es stimuliert die Redox-Prozesse, verstärkt die Glukoseverwertung und verbessert die regionale Durchblutung in ischämischen Hirnarealen. Es steigert auch das Energiepotenzial des Körpers.

Wie wird Lucetam angewendet?

Lucetam kann oral in Tablettenform oder intravenös als Injektionslösung angewendet werden. Die übliche Tagesdosis liegt zwischen 30-160 mg/kg Körpergewicht, aufgeteilt auf 2-4 Einzeldosen.

Welche Nebenwirkungen kann Lucetam haben?

Mögliche Nebenwirkungen sind selten Verdauungsstörungen, Nervosität, Erregung, Schlafstörungen, Schwindel und Kopfschmerzen. Eine Steigerung der Libido wurde ebenfalls beobachtet.

Wann darf Lucetam nicht eingenommen werden?

Lucetam darf bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Piracetam nicht angewendet werden.

Worauf ist bei der Einnahme von Lucetam zu achten?

Bei Nierenfunktionsstörungen ist Vorsicht geboten und eine regelmäßige Kontrolle der Nierenwerte empfohlen. Bei Auftreten von Schlafstörungen sollte die abendliche Dosis abgesetzt und zur Tagesdosis hinzugefügt werden.

Wie wird Lucetam im Körper verstoffwechselt?

Piracetam, der Wirkstoff in Lucetam, wird nach oraler Einnahme schnell und nahezu vollständig resorbiert. Es verteilt sich im gesamten Körper, reichert sich aber selektiv im Hirngewebe an. Piracetam wird unverändert über die Nieren ausgeschieden.

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