Zunächst werden zur Behandlung des anaphylaktischen Schocks Beta2-Adrenomimetika (Salbutamol, Fenoterol usw.) eingesetzt. Sie aktivieren die Adenylatcyclase und erhöhen so den cAMP-Gehalt in Mastzellen und Basophilen, was die Freisetzung von Calcium aus intrazellulären Speichern und die darauf folgenden Ereignisse begrenzt. Bei Bronchospasmus, der fast immer während eines anaphylaktischen Schocks auftritt, können sie bereits bestehenden Krampf der glatten Bronchialmuskulatur beseitigen.

Leider nimmt bei Entwicklung einer Tachyphylaxie gegenüber Beta-Adrenomimetika deren Wirksamkeit ab, so dass Dosis und Anwendungshäufigkeit gesteigert werden müssen, was schwerwiegende Nebenwirkungen, insbesondere Herzrhythmusstörungen, verursachen kann.

Methylxanthine (Theophyllin und das Präparat Euphyllin) verhindern ebenfalls die Freisetzung von Mediatoren der Soforttyp-Überempfindlichkeit und beseitigen den Krampf der glatten Muskulatur. Theophyllin kann die an vielen biochemischen Prozessen beteiligten purinergen (P1) Rezeptoren hemmen, was unter anderem zu einer Erhöhung der Katecholaminkonzentration im Blut führt.

Glukokortikoide (Prednisolon, Beclometasondipropionat, Dexamethason, Triamcinolon u.a.) spielen eine Schlüsselrolle bei der Behandlung anaphylaktischer Reaktionen. Sie verhindern die Interaktion von IgE mit dem Fc-Rezeptor auf der Oberfläche von Mastzellen und Basophilen, können diese aber nach erfolgter Bindung nicht verdrängen. Außerdem hemmen sie die Phospholipase A2, hauptsächlich durch Induktion der Synthese von Lipocortin, was zu einer Verhinderung der Entzündungsreaktion führt.

Zafirlukast und Montelukast Natrium sind kompetitive Antagonisten der Leukotrien-Rezeptoren, die Bestandteil der langsam reagierenden Substanz der Anaphylaxie sind. Sie vermindern die Kontraktilität der glatten Atemwegsmuskulatur, die Gefäßpermeabilität und das Entzündungsgeschehen in den Atemwegen, wodurch Bronchospasmus und die Entwicklung eines anaphylaktischen Schocks verhindert werden.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein anaphylaktischer Schock?

Ein anaphylaktischer Schock ist eine lebensbedrohliche allergische Reaktion des Körpers, die innerhalb weniger Minuten nach Kontakt mit einem Allergen auftritt.

Wie erkennt man einen anaphylaktischen Schock?

Typische Symptome sind Hautausschlag, Schwellung, Atemnot, Kreislaufkollaps und Bewusstseinsstörungen.

Wie wird ein anaphylaktischer Schock behandelt?

Die Behandlung umfasst den Einsatz von Beta2-Adrenomimetika, Methylxanthinen, Glukokortikoiden und Leukotrienrezeptorantagonisten, um die Freisetzung von Mediatoren der allergischen Reaktion zu verhindern.

Welche Komplikationen können bei der Behandlung auftreten?

Bei übermäßiger Anwendung von Beta-Adrenomimetika können schwerwiegende Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen auftreten. Eine Theophyllin-Überdosierung kann zu Intoxikationserscheinungen wie Tachykardie, Erbrechen und Krämpfen führen.

Wie kann man einen anaphylaktischen Schock verhindern?

Durch Vermeidung des auslösenden Allergens und Einsatz von Notfallmedikamenten wie Adrenalinautoinjektor kann ein anaphylaktischer Schock oft verhindert werden.

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