Weltweit leiden über 2 Milliarden Menschen an Helminthiasis. Besonders verbreitet sind diese in den Tropen, wo oft Mischinfektionen mit mehreren Parasiten beobachtet werden. Die Verbreitung wird durch Tourismus, Bevölkerungswanderungen und Kriege begünstigt.

Würmer sind mehrzellige Organismen. Für den Menschen pathogen sind Vertreter des Typs der Rundwürmer (Nematoden) sowie zweier Klassen des Typs der Plattwürmer – der Saugwürmer (Trematoden) und Bandwürmer (Cestoden). Sie unterscheiden sich in Lebenszyklus, Körperbau, Entwicklung, Physiologie, Lokalisation im Wirtskörper und Empfindlichkeit gegenüber anthelminthischen Medikamenten.

Behandlung von Helminthiasis

Nematodosen

Askaridiasis


Weltweit sind über 1,4 Milliarden Menschen mit Spulwürmern (Ascaris lumbricoides) infiziert. Die Infektion erfolgt durch Verschlucken von eierhaltiger Nahrung oder Bodenteilchen. Zur Behandlung werden meist Mebendazol, Pyrantel oder Albendazol eingesetzt, in schweren Fällen auch Piperazin.

Ankylostomiasis


Etwa 1,3 Milliarden Menschen weltweit sind von Hakenwürmern (Ancylostoma duodenale, Necator americanus) betroffen. Die Larven dringen über die Haut ein. Standardtherapie sind Albendazol und Mebendazol, bei Mischinfektionen mit Spulwürmern ist Pyrantel sicherer.

Trichuriasis


Ca. 1 Milliarde Menschen sind mit Peitschenwürmern (Trichuris trichiura) infiziert. Mebendazol und Albendazol gelten als effektive und sichere Behandlung, auch bei Mischinfektionen.

Strongyloidiasis


Über 200 Millionen Menschen sind weltweit mit dem Zwergfadenwurm (Strongyloides stercoralis) infiziert. Die Infektion erfolgt durch Eindringen der Larven in die Haut. Ivermectin ist das Mittel der Wahl.

Cestodosen

Taeniasis


Zur Behandlung der Bandwurminfektionen (Taenia spp.) wird Praziquantel verwendet.

Echinococcose


Bei der Infektion mit Echinokokkenblasen (Echinococcus spp.) ist eine chirurgische Entfernung oft erforderlich, Albendazol kann unterstützend eingesetzt werden.

Trematodosen

Schistosomiasis


Praziquantel ist hocheffektiv bei der Behandlung von Saugwurminfektionen (Schistosoma spp.).

Häufig gestellte Fragen

Was sind Antiparasitäre Mittel?

Antiparasitäre Mittel sind Arzneistoffe, die gegen parasitäre Infektionen wie Wurmerkrankungen (Helminthiasis) eingesetzt werden.

Welche Arten von Helminthen gibt es?

Es werden Vertreter des Typs der Rundwürmer (Nematoden) sowie der Klassen Saugwürmer (Trematoden) und Bandwürmer (Cestoden) unterschieden, die für den Menschen pathogen sind.

Wie verbreiten sich Wurminfektionen?

Wurminfektionen verbreiten sich durch Verschlucken eierhaltiger Nahrung oder Bodenteilchen, Eindringen von Larven durch die Haut sowie über Zwischenwirte.

Welche Antiparasitika gibt es?

Zu den wichtigen Antiparasitika zählen Mebendazol, Albendazol, Pyrantel, Praziquantel und Ivermectin, die unterschiedlich gegen verschiedene Wurmarten wirksam sind.

Wie werden Wurminfektionen behandelt?

Die Behandlung zielt darauf ab, die Würmer abzutöten und die Symptome wie Anämie zu behandeln. Je nach Erreger kommen unterschiedliche Antiparasitika zum Einsatz.

Welche besonderen Aspekte sind bei der Behandlung zu beachten?

Bei schweren Infektionen oder Mischinfektionen müssen die Antiparasitika vorsichtig eingesetzt werden, da sonst Komplikationen wie Darmverschluss auftreten können.

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