Antimetaboliten, insbesondere Folsäureantagonisten, nehmen einen besonderen Stellenwert unter den Zytostatika ein. Mit ihrer Hilfe wurden die ersten vollständigen, wenn auch kurzfristigen Remissionen bei Leukämien erzielt, und erstmals konnte ein solider Tumor, das Chorionkarzinom, geheilt werden. Diese Erfolge waren ein starker Impuls für die weitere Entwicklung der Chemotherapie.

Folsäureantagonisten

Der Hauptvertreter der Folsäureantagonisten ist Methotrexat. Neben seiner zytostatischen Wirkung besitzt es auch immunsuppressive Eigenschaften und wird daher erfolgreich bei Psoriasis, Transplantationen sowie bei rheumatischen Erkrankungen eingesetzt. Methotrexat und andere Folsäureantagonisten hemmen primär die Dihydrofolatreduktase, was zu einem Mangel an reduzierten Folaten und zur Anreicherung toxischer Polyglutamate führt. Dadurch werden die Folat-abhängigen Enzyme der Purin- und Thymidinbiosynthese gehemmt, was den Zelltod zur Folge hat.

Resistenzmechanismen

Verschiedene Mechanismen können zur Resistenz gegen Methotrexat führen, wie gestörter Wirkstofftransport in die Zelle, Mutationen der Dihydrofolatreduktase, Amplifikation des DHFR-Gens oder verminderter Polyglutamatsynthese. Hohe Methotrexat-Dosen können diese Resistenzen teilweise überwinden.

Nebenwirkungen

Die Hauptnebenwirkungen betreffen schnell proliferierende Zellen, insbesondere des Knochenmarks und der Schleimhäute. Schwerwiegende Komplikationen sind Knochenmarksdepression, Schleimhautentzündungen und Pneumonitis. Bei Nierenfunktionsstörungen kann es zu prolongierter Knochenmarkstoxizität kommen. Langfristige Gabe von Methotrexat kann Leberfibrose und -zirrhose verursachen.

Häufig gestellte Fragen

Was sind Antimetaboliten?

Antimetaboliten sind Arzneistoffe, die als Strukturanaloga von lebenswichtigen Metaboliten fungieren und deren Stoffwechselvorgänge stören.

Welche Bedeutung haben Folsäureantagonisten unter den Antimetaboliten?

Folsäureantagonisten wie Methotrexat nehmen eine besondere Stellung unter den Antimetaboliten ein. Mit ihrer Hilfe wurden die ersten vollständigen, wenn auch kurzfristigen Remissionen bei Leukämien erzielt und erstmals konnte ein solider Tumor, das Chorionkarzinom, geheilt werden.

Wie wirken Folsäureantagonisten wie Methotrexat?

Folsäureantagonisten hemmen primär die Dihydrofolatreduktase, was zu einem Mangel an reduzierten Folaten und zur Anreicherung toxischer Polyglutamate führt. Dadurch werden die Folat-abhängigen Enzyme der Purin- und Thymidinbiosynthese gehemmt, was den Zelltod zur Folge hat.

Welche Resistenzmechanismen können gegen Methotrexat auftreten?

Mögliche Resistenzmechanismen sind gestörter Wirkstofftransport in die Zelle, Mutationen der Dihydrofolatreduktase, Amplifikation des DHFR-Gens oder verminderte Polyglutamatsynthese.

Welche Nebenwirkungen können Folsäureantagonisten haben?

Die Hauptnebenwirkungen betreffen schnell proliferierende Zellen, insbesondere des Knochenmarks und der Schleimhäute. Schwerwiegende Komplikationen sind Knochenmarksdepression, Schleimhautentzündungen und Pneumonitis.

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