Aus der Enzyklopädie „Testtechniken“:


Autor: Wladislaw Sankawez, Verlag: Sport, 2016

Die Klassifizierung der psychodiagnostischen Methoden sieht wie folgt aus:

Nach der Ausrichtung auf die Untersuchung individueller Merkmale, Persönlichkeitsmerkmale und Zustände werden folgende Techniken unterschieden:

  • Methoden zur Untersuchung der Ausrichtung, der Interessen (Persönlichkeitsprofil nach K.K. Platonow u.a.);
  • Persönlichkeitstests, die Strukturkomponenten der Persönlichkeit charakterisieren (Fragebögen wie MMPI, Cattell, Wechsler, Temperaments- und Charakterzüge, Eysenck u.a.);
  • Untersuchung der Persönlichkeit des Sportlers im System sozialer Beziehungen, seiner Autorität in der Gruppe (soziometrische Methoden);
  • Untersuchung der Denkprozesse (Wechsler-Tests, Raven-Tests u.a.);
  • Erfassung kreativer Fähigkeiten;
  • Erfassung des allgemeinen Wissenstands, beruflicher Kenntnisse und Fertigkeiten (Wechsler-Subtests, die meisten Methoden zur Untersuchung der Denkprozesse);
  • Untersuchung psychischer Prozesse wie Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung u.a. (Bogen- und Apparatetests);
  • Untersuchung psychomotorischer Prozesse, Koordination und Bewegungsgenauigkeit (Vorrichtungen, Koordinationsmessgeräte, spezielle Übungen);
  • Psychophysiologische Methoden (Geräte zur Untersuchung sensomotorischer Reaktionen, psychophysiologische und elektrophysiologische Methoden);
  • Untersuchung des Raumsinns, der Genauigkeit räumlicher Wahrnehmung (Bogen- und Apparatetests);
  • Diagnostik der emotional-volitionalen Sphäre, der emotionalen Belastbarkeit (komplexe Methoden, teilweise mit physiologischen und biochemischen Messungen);
  • Erfassung psychischer Zustände (Fragebögen nach Spielberger-Chanin, Befindlichkeitstest, Lüscher-Test u.a.).

Nach der Anwendungsform:

  • Beobachtung (in natürlichen Bedingungen, bei Simulation komplexer Situationen, im Testverfahren);
  • Befragung (individuell und in Gruppen);
  • Fragebögen und Umfragen (offen und geschlossen);
  • soziometrische Methoden;
  • Papier-und-Bleistift-Tests (individuell und in Gruppen);
  • Apparatetests (individuell und in Gruppen);
  • Untersuchung an Trainingsgeräten und Simulatoren;
  • spezielle Kontrollübungen (zur Erfassung von Schnelligkeit, Aufmerksamkeit, Kurzzeitgedächtnis, Koordination und Bewegungsgenauigkeit u.a.);
  • komplexe Methoden (umfassen motorische Aktivität, physiologische, elektrophysiologische u.a. Messungen).

Nach der Anwendungsweise:

  • Analytische Tests (zur Bewertung einzelner psychischer Prozesse, Eigenschaften, funktioneller Indikatoren);
  • Synthetische Tests (auf Eigenschaftsbündel ausgerichtet);
  • Komplexe Methoden (modellieren wichtige Tätigkeitskomponenten);
  • Längsschnittmethoden (wiederholte Testungen, auch nach Einwirkung verschiedener Faktoren, Lern- und Trainingsphasen, Adaptation).

Alle genannten Methoden dienen der Untersuchung von drei Hauptobjekten der Psychodiagnostik: der Persönlichkeit des Sportlers, seiner sportlichen Tätigkeit und Interaktionen. Die Persönlichkeit des Sportlers wird dabei in drei Hauptaspekten diagnostiziert: Persönlichkeitsprozesse, -zustände und -eigenschaften. Die sportliche Tätigkeit wird betrachtet als Lerntätigkeit (Aneignung von Fertigkeiten und Fähigkeiten), als Leistungsverbesserung (Training) und als Wettkampftätigkeit als Quintessenz aller sportlichen Tätigkeitsformen.

Anschließend werden die gängigsten Methoden vorgestellt, die die Hauptaspekte der Persönlichkeit des Sportlers beschreiben. Ihre praktische Anwendung ermöglicht es dem Trainer, das Kollektiv effektiv zu führen.

Häufig gestellte Fragen

Welche Formen der Psychodiagnostik gibt es im Sport?

Die Psychodiagnostik im Sport umfasst verschiedene Formen wie Beobachtung, Befragung, Fragebögen, Papier-und-Bleistift-Tests, Apparatetests, Untersuchungen an Trainingsgeräten und vieles mehr.

Wie werden die psychodiagnostischen Methoden klassifiziert?

Die Methoden werden nach Ausrichtung (z.B. Persönlichkeitsmerkmale, Denkprozesse), Anwendungsform (z.B. individuell, in Gruppen) und Anwendungsweise (z.B. analytisch, komplex) unterschieden.

Welche Aspekte der Persönlichkeit des Sportlers werden untersucht?

Die Persönlichkeit des Sportlers wird in Bezug auf Persönlichkeitsprozesse, -zustände und -eigenschaften diagnostiziert.

Wie kann der Trainer vom Einsatz psychodiagnostischer Methoden profitieren?

Der praktische Einsatz der Methoden ermöglicht es dem Trainer, das Sportlerkollektiv effektiv zu führen und zu steuern.

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