Parasiten werden in drei Hauptgruppen eingeteilt: Nematoden (Rundwürmer), Trematoden (Saugwürmer) und Cestoden (Bandwürmer). Alle sind mehrzellige Organismen mit spezifischen Organen. Die meisten Parasiten vermehren sich nicht im menschlichen Körper. Für Helminthosen ist eine Eosinophilie sehr charakteristisch.

Medikamente und Rundwürmer

Askaridiasis wird durch Spulwürmer (Ascaris lumbricoides) verursacht. Dies ist die weltweit am häufigsten auftretende Helminthiasis, die durch Verschlucken reifer Spulwurmeier in kontaminierter pflanzlicher Nahrung und Trinkwasser entsteht.

Zur Behandlung der Askaridiasis werden Pyrantelpamoat oder Piperazin eingesetzt. Pyrantelpamoat ist ein Breitspektrum-Anthelminthikum, das erstmals in der Veterinärmedizin verwendet wurde und nun das Mittel der Wahl zur Behandlung der Askaridiasis ist. Piperazin ist sehr effektiv gegen Ascaris lumbricoides und Enterobius vermicularis.

Ankylostomiasis wird durch Necator americanus (Neue Welt) oder Ancylostoma duodenale (Alte Welt) verursacht. Hauptsymptome sind die Entwicklung einer Eisenmangelanämie und der Verlust von Plasmaproteinen. Das Mittel der Wahl ist Pyrantelpamoat.

Enterobiasis (Oxyuriasis) wird durch den Madenwurm Enterobius vermicularis verursacht. Zur Behandlung wird üblicherweise Pyrantelpamoat eingesetzt.

Medikamente und Fadenwürmer

Strongyloidiasis (Infektion mit Strongyloides stercoralis) wird mit Albendazol oder Thiabendazol behandelt. Albendazol ist ein Benzimidazol-Derivat, das sehr wirksam gegen Strongyloidiasis ist. Thiabendazol, ein weiteres Benzimidazol-Derivat, ist ebenfalls sehr effektiv gegen Strongyloidiasis, insbesondere bei Hyperinfektion. Beide Medikamente können Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen verursachen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Strongyloidiasis?

Strongyloidiasis ist eine Infektion mit dem Fadenwurm Strongyloides stercoralis. Sie tritt weltweit auf, insbesondere in den Tropen und Subtropen.

Wie wird Strongyloidiasis übertragen?

Die infektiöse Form (Filarienlarve) kann intakte Haut penetrieren und eine juckende Rötung am Eindringort verursachen. Die Larven werden dann über den Blutkreislauf in die Lungen transportiert. Mit dem Schleim gelangen sie in den Dünndarm, wo sie zu adulten Nematoden heranwachsen. Autoinfektionen sind möglich, wenn teilweise entwickelte Larven über die unteren Dickdarmabschnitte oder die Analregion in den Körper eindringen.

Wie wird Strongyloidiasis behandelt?

Strongyloidiasis wird bei Patienten (außer Schwangeren) mit Albendazol oder Thiabendazol behandelt. Albendazol ist ein sehr wirksames Benzimidazol-Derivat gegen Strongyloidiasis. Thiabendazol, ein weiteres Benzimidazol-Derivat, ist ebenfalls sehr effektiv, insbesondere bei Hyperinfektion.

Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung auftreten?

Beide Medikamente können Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden und Kopfschmerzen verursachen. Albendazol sollte aufgrund seiner potenziell teratogenen Wirkung nicht bei Schwangeren eingesetzt werden.

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