Unter den Maßnahmen bei Sportlern mit Herzbelastung ist eine Freistellung vom Training bis zur vollständigen Normalisierung des EKG erforderlich, ebenso ist eine Sanierung chronischer Infektionsherde notwendig.

Bei der Behandlung degenerativer Veränderungen muss deren Genese berücksichtigt werden. Im Falle einer übermäßigen Einwirkung von Katecholaminen auf den Myokard wird die Anwendung von Beta-Blockern empfohlen, bei unzureichender Katecholamineinwirkung Levodopa (Katecholaminvorläufer).

Auch die Verschreibung von Präparaten, die den Myokardstoffwechsel verbessern (Rhythmocor, Cardiotonum, ATP-LONG, ATP-FORTE, Kaliumorotat, Folsäure, Calciumdpangamat, anabole Steroide, Cocarboxylase, Multivitamine, Pyridoxalphosphat, Vitamin B12, Riboxin, Carnitinpräparate), ist indiziert.

Präventive Pharmakotherapie

Die präventive Pharmakotherapie der Frühstadien chronischer körperlicher Überanstrengung des Herzens erfordert den Einsatz von Mitteln, die ihrer Wirkung nach als aktivierend für die Synthese von Nukleinsäuren und Proteinen, normalisierend für den Elektrolythaushalt und mit adrenolytischer Wirkung eingestuft werden können. Ihre Verschreibung muss jedoch differenziert erfolgen, je nachdem, ob eine Dilatation und/oder Hypertrophie überwiegt, da dies eine Beeinflussung des Hauptpathomechanismus der „Sportherz“-Manifestationen – systolische und/oder diastolische Myokardfunktion – erfordert.

Bei überwiegender Myokardhypertrophie, beurteilt anhand der linksventrikulären Myokardmasse und des Myokardmassenindex, sollte der Einsatz von Präparaten mit metabolischer Wirkung, die die plastischen Prozesse im Myokard verstärken, eingeschränkt werden, da in diesem Stadium der pathologischen „Sportherz“-Phase eine Verstärkung der Hypertrophie möglich ist. In diesem Fall sind Präparate mit energetischer Wirkung, die die Bildung von ATP und Kreatinphosphat erhöhen, die für die Stärkung sowohl der Systole als auch der Diastole erforderlich sind, indiziert. ATP-LONG, ATP-FORTE und Eeton werden empfohlen. Ihr Wirkmechanismus beruht auf der Beeinflussung der purinergen Herzrezeptoren, was zu einer Begrenzung der Kalziumüberladung der Myozyten, einer Vasodilatation der Herzkranzgefäße, einer Senkung der Nachlast und einer Ökonomisierung der Herztätigkeit führt.

Weitere Behandlungsansätze

Zur Stärkung der Energieprozesse wird auch die Gabe von Alpha-Liponsäure, Cocarboxylase und Carnitin empfohlen. Letzteres verbessert die Verwertung von Fettsäuren und verringert die Laktatbildung.

Bei ausgeprägter Hypertrophie und Entwicklung systolischer Dysfunktion des Myokards sowie begleitenden Herzrhythmusstörungen oder bei Vorliegen einer Sympathikotonie sind Beta-Blocker indiziert.

Bei der dilatativen Form des „Sportherzens“ kann neben den energetisch wirksamen Präparaten auch der Einsatz von Mitteln, die den plastischen Stoffwechsel des Myokards beeinflussen, gerechtfertigt sein. Hier kommen Methyluracil in Kombination mit Folsäure und Vitamin B12, Kaliumorotat, Cocarboxylase und Vitamin B15 in Frage. Gegebenenfalls können auch anabole Steroide eingesetzt werden.

Zur Prävention und Behandlung von Herzkrankheiten bei Sportlern werden auch der Einsatz von Multivitaminpräparaten, Adaptogenen pflanzlichen Ursprungs und Antioxidanzien vorgeschlagen.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die häufigsten Herzkrankheiten bei Sportlern?

Zu den häufigsten Herzkrankheiten bei Sportlern zählen die Überlastung des Herzens, diastolische und systolische Dysfunktionen sowie Rhythmusstörungen.

Welche Behandlungsmaßnahmen sind bei Herzüberlastung erforderlich?

Bei Herzüberlastung ist eine Trainingspause bis zur Normalisierung des EKG notwendig. Außerdem muss eine Sanierung chronischer Infektionsherde erfolgen.

Welche Medikamente kommen bei degenerativen Myokardveränderungen zum Einsatz?

Bei übermäßiger Katecholamineinwirkung werden Beta-Blocker, bei unzureichender Katecholaminwirkung Levodopa eingesetzt. Zudem kommen Präparate zum Einsatz, die den Myokardstoffwechsel verbessern.

Wie erfolgt die präventive Pharmakotherapie bei chronischer Herzüberlastung?

Die präventive Pharmakotherapie zielt darauf ab, die Synthese von Nukleinsäuren und Proteinen zu aktivieren, den Elektrolythaushalt zu normalisieren und eine adrenolytische Wirkung zu entfalten. Der Einsatz muss je nach Vorherrschen von Dilatation oder Hypertrophie differenziert erfolgen.

Welche Präparate kommen bei überwiegender Myokardhypertrophie zum Einsatz?

Bei überwiegender Myokardhypertrophie werden Präparate mit energetischer Wirkung wie ATP-LONG, ATP-FORTE und Eeton eingesetzt, um die Bildung von ATP und Kreatinphosphat zu fördern.

Welche zusätzlichen Behandlungsansätze gibt es?

Zusätzlich können Alpha-Liponsäure, Cocarboxylase und Carnitin zur Stärkung der Energieprozesse, Beta-Blocker bei Hypertrophie mit systolischer Dysfunktion sowie Mittel zur Beeinflussung des plastischen Stoffwechsels (z.B. Methyluracil, Kaliumorotat) eingesetzt werden.

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