Die Zeit nach einer Operation kann sowohl für den Patienten als auch für den Arzt sehr schwierig sein. Neben den oben beschriebenen Komplikationen beim Aufwachen aus der Allgemeinanästhesie können auch andere Atem- und Kreislaufstörungen auftreten.

Unmittelbar nach dem Eingriff besteht noch eine teilweise Bewusstseinseinschränkung und Beeinträchtigung der Schutzreflexe, was zu einer Obstruktion der oberen Atemwege führen kann – insbesondere bei Patienten mit Schnarchen und Schlafapnoe. Atemversuche bei geschlossener Stimmritze gehen mit einem übermäßigen Anstieg des negativen Drucks im Brustkorb einher, was ein Lungenödem zur Folge haben kann. Nach jedem chirurgischen Eingriff und jeder Anästhesie sinkt die funktionelle Residualkapazität, was Hypoxämie verursachen kann. Möglich ist auch ein plötzlicher Blutdruckanstieg, der eine intravenöse Gabe von α1- und Beta-Blockern, ACE-Hemmern, Kalziumantagonisten und anderen blutdrucksenkenden Medikamenten erfordert.

Schmerzlinderung in der Nachoperationsphase

In der frühen Nachoperationsphase kann die Schmerzlinderung recht komplex sein, vor allem wenn bei der Narkose keine Opiatanalgetika verwendet wurden. Bei Gabe dieser Mittel an Patienten mit Restsymptomen der Anästhesie können heftige Schwankungen der Aktivität auftreten – plötzliche Schreie und Stöhnen wechseln sich mit tiefer Benommenheit und Obstruktion der oberen Atemwege ab. Oft ist Ketorolac (30-60 mg i.v.) wirksam. Möglicherweise erlauben Cyclooxygenase-2-Hemmer eine Schmerzlinderung ohne Atemdepression.

In letzter Zeit sind mikroprozessorgesteuerte Dosiersysteme für die intravenöse und epidurale Gabe von Schmerzmitteln aufgekommen. Die Verabreichung erfolgt auf Anfrage des Patienten, wobei die Medikamentendosis automatisch so berechnet wird, dass eine Überdosierung vermieden wird. Für die intravenöse Gabe werden Opioidanalgetika (häufig Morphin) verwendet, für die epidurale Gabe Opioidanalgetika, Lokalanästhetika oder eine Kombination aus beiden. Diese Methoden haben eine Revolution in der postoperativen Schmerzlinderung eingeleitet. Sie können über mehrere Stunden oder sogar Tage angewendet werden und tragen zur frühzeitigen Mobilisierung des Patienten und zur Vorbeugung von Darmlähmungen bei.

Die postoperative Schmerzlinderung sollte daher ein Maßnahmenpaket umfassen, zu dem verschiedene Formen der Lokalanästhesie, die Verabreichung von NSAR, Opioidanalgetika, α2-Agonisten und NMDA-Rezeptorantagonisten (zur Prävention der oben beschriebenen Sensibilisierung der spinalen Schmerzneurone) gehören.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die häufigsten Komplikationen in der Nachoperationsphase?

Neben Bewusstseinseinschränkungen und beeinträchtigten Schutzreflexen können Atemwegsverlegungen, Blutdruckanstiege und Probleme bei der Schmerzlinderung auftreten.

Wie lässt sich die Atemwegsverlegung in der Nachoperationsphase behandeln?

Atemversuche bei geschlossener Stimmritze können zu einem gefährlichen Anstieg des Unterdrucks im Brustkorb und Lungenödemen führen. Oft hilft der Einsatz von α1- und Beta-Blockern, ACE-Hemmern oder Kalziumantagonisten, um den Blutdruck zu senken.

Welche Herausforderungen gibt es bei der postoperativen Schmerzlinderung?

Bei Patienten mit Restsymptomen der Anästhesie kann die Gabe von Schmerzmitteln zu starken Schwankungen der Aktivität mit plötzlichen Schreien und Benommenheit führen. Oft sind NSAR wie Ketorolac wirksamer als Opioide.

Wie können neue Technologien die postoperative Schmerzlinderung verbessern?

Mikroprozessorgesteuerte Dosiersysteme für intravenöse und epidurale Schmerzmittelgabe ermöglichen eine bedarfsgerechte, kontrollierte Verabreichung ohne Überdosierung. Diese Methoden haben die postoperative Schmerztherapie deutlich verbessert.

Welche Strategien gibt es, um Übelkeit und Erbrechen nach Operationen zu vermeiden?

Neben dem Vermeiden von Lachgas können 5-HT3-Rezeptorantagonisten wie Ondansetron, Dopaminantagonisten wie Droperidol oder Glukokortikoide wie Dexamethason eingesetzt werden, um Übelkeit und Erbrechen zu reduzieren.

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