Muskelstimulationsgeräte (Elektromyostimulation) sind Geräte zur Beeinflussung der Muskeln des Körpers mit Hilfe von elektrischen Impulsen. Elektroden werden in unmittelbarer Nähe zu den zu stimulierenden Muskeln am Körper angebracht. Die vom Gerät ausgesendeten elektrischen Impulse ähneln den Nervenimpulsen, die die Muskeln zur Kontraktion anregen. Muskelstimulationsgeräte sind wirksam für die Behandlung und Wiederherstellung der natürlichen Muskelfunktion, innerer Organe, Figur-Korrektur, Behandlung von Cellulite, Muskelaufbau und Zunahme der Muskelmasse. Das bekannteste Gerät ist der Ab Gymnic Gürtel.

Forschung

Muskelstimulationsgeräte sind im Bodybuilding zur Anregung des Muskelwachstums wenig effektiv, da die verfügbaren Modelle nicht die erforderliche Stimulationsintensität aufweisen und nur in der Rehabilitationsmedizin bei ausgeprägter Muskelschwäche eingesetzt werden. Ebenso sind Muskelstimulationsgeräte nutzlos für die lokale Fettverbrennung und Behandlung von Cellulite. Studien haben gezeigt, dass die elektrische Muskelstimulation weniger effektiv ist als klassisches Training, starke Schmerzen verursacht und nur als Zusatzmethode für Krafttraining eingesetzt werden kann. Ein positiver Effekt wird erst bei einer Stimulationsfrequenz von über 40-50 Hz erreicht. In Bezug auf die Wirkung auf die Muskeln ähnelt die Elektromyostimulation dem isometrischen Training. In vielen Studien wurde überhaupt keine positive Auswirkung auf die Muskelleistung festgestellt.

Funktionsweise

Das Muskelstimulationsgerät wirkt über elektrische Impulse. Die Elektroden leiten den Impuls zu den Nervenenden, woraufhin die Muskeln aktiv kontrahieren. Das Ergebnis ist eine Verbesserung des Lymphabflusses und der Durchblutung, eine Aktivierung des Stoffwechsels, die zu einer Reduktion des Volumens der Fettzellen führt.


Bei der Muskelstimulation können beliebige Muskelgruppen (Bauch, Schenkel, Brust, Rücken) beeinflusst werden. Moderne Muskelstimulationsgeräte ermöglichen alternative und synchrone (Gruppen-) Stimulation – dies ist erforderlich, wenn die Einwirkung abwechselnd auf verschiedene Muskelgruppen erfolgt. Schmerzhafte Empfindungen lassen sich mit einem Neurostimulator vermeiden.

Gerätetypen

Muskelstimulationsgeräte lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Preisgünstige Geräte, überwiegend aus chinesischer Produktion für den Hausgebrauch, und professionelle Muskelstimulationsgeräte, die in spezialisierten Einrichtungen (Fitnessstudios, Schönheitssalons, medizinische Zentren, Spa-Zentren) eingesetzt werden.

Merkmale günstiger Muskelstimulationsgeräte:

  • Begrenzte Anzahl an Kanälen und anschließbaren Elektroden, in der Regel ein physischer Kanal mit Aufteilung in zwei und vier Elektroden
  • Nur ein Stromgenerator (Transformator), was bedeutet, dass der Anschluss jedes zusätzlichen Elektrodenpaars die Gesamtleistung des Geräts verringert
  • Keine Möglichkeit der Komplexbehandlung aufgrund der begrenzten Anzahl anschließbarer Elektroden
  • Batteriebetrieb
  • Geringe Leistung
  • Keine professionellen spezialisierten Programme, in der Regel nur einfache Modi wie Tonus, Entspannung, Sport
  • Keine Frequenzmodulations- und Phasenmodi, einfachste Impulsform
  • Keine Lymphdrainage-Modi zur Entsorgung von Abbauprodukten und Flüssigkeit aus dem Körper

Ein Beispiel für ein einfaches Muskelstimulationsgerät ist der beliebte „Schmetterling“-Stimulator. Der niedrige Preis erklärt die hohe Popularität dieses Geräts in der Bevölkerung, jedoch ist seine Wirksamkeit für die ihm übertragenen Aufgaben unzureichend.

Professionelle Muskelstimulationsgeräte:

  • Große Anzahl an Ausgangskanälen und Elektroden: bis zu 24 Kanäle und 48 Elektroden
  • Separater Stromgenerator für jedes Elektrodenpaar
  • Komplexe Behandlung, mehrere unabhängige Behandlungen für einen oder mehrere Patienten gleichzeitig möglich
  • Nur Netzbetrieb
  • Möglichkeit der Leistungsanpassung für Menschen mit unterschiedlicher Schmerzschwelle sowie für Sportler mit erhöhtem Trainingsbedarf
  • Professionelle Programme: Muskelstimulation, Elektrolipöse (Igellipolyse), Lymphdrainage, Lifting, Interferenz, Ultraschallkavitation, Iontophorese

Kontraindikationen

Schwangerschaft, Epilepsie, aktive Lungentuberkulose und Nierenerkrankungen, Thrombophlebitis, Nieren- oder Gallenblasensteine (bei Behandlung im Bauch- und Lendenbereich), eitrige Entzündungsprozesse, Nieren- und Leberinsuffizienz, Hautkrankheiten, implantierter Herzschrittmacher.

Häufig gestellte Fragen

Was sind Muskelstimulationsgeräte?

Muskelstimulationsgeräte (Elektromyostimulation) sind Geräte zur Beeinflussung der Muskeln des Körpers mit Hilfe von elektrischen Impulsen. Elektroden werden in unmittelbarer Nähe zu den zu stimulierenden Muskeln am Körper angebracht. Die vom Gerät ausgesendeten elektrischen Impulse ähneln den Nervenimpulsen, die die Muskeln zur Kontraktion anregen.

Wie funktionieren Muskelstimulationsgeräte?

Das Muskelstimulationsgerät wirkt über elektrische Impulse. Die Elektroden leiten den Impuls zu den Nervenenden, woraufhin die Muskeln aktiv kontrahieren. Das Ergebnis ist eine Verbesserung des Lymphabflusses und der Durchblutung, eine Aktivierung des Stoffwechsels, die zu einer Reduktion des Volumens der Fettzellen führt.

Welche Arten von Muskelstimulationsgeräten gibt es?

Muskelstimulationsgeräte lassen sich in zwei Hauptkategorien einteilen: Preisgünstige Geräte, überwiegend aus chinesischer Produktion für den Hausgebrauch, und professionelle Muskelstimulationsgeräte, die in spezialisierten Einrichtungen eingesetzt werden.

Was sind die Merkmale günstiger Muskelstimulationsgeräte?

Günstige Geräte haben eine begrenzte Anzahl an Kanälen und Elektroden, nur einen Stromgenerator, keine Möglichkeit der Komplexbehandlung, Batteriebetrieb, geringe Leistung und einfache, nicht spezialisierte Programme.

Was zeichnet professionelle Muskelstimulationsgeräte aus?

Professionelle Geräte haben eine große Anzahl an Kanälen und Elektroden, separate Stromgeneratoren, ermöglichen komplexe Behandlungen, arbeiten nur netzbetrieben, haben variable Leistung und bieten professionelle, spezialisierte Programme.

Wann sind Muskelstimulationsgeräte kontraindiziert?

Muskelstimulationsgeräte sind kontraindiziert bei Schwangerschaft, Epilepsie, aktiven Entzündungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bei Vorhandensein eines Herzschrittmachers.

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