Der Bereich der Muskelsehnenverbindung gehört zum nichtkonträktilen Bindegewebe der Muskeln. Ihre Funktion ist der Kraftübertrag der Muskelkontraktion auf die Sehne.

Aufbau der Muskelsehnenverbindung

Die bindegewebigen Hüllen der Muskeln (Endomysium, Perimysium, Epimysium) gehen ohne sichtbare Grenze in das Bindegewebe der Sehne über. Zwischen den kontraktilen Muskelfasern und den nichtkontraktorischen Sehnenfasern gibt es eine klare Übergangszone aufgrund der Verbindung der die Muskelfasern umgebenden Membranen (Sarkolemm und Basalmembran). Im Bereich der Sehnen-Muskel-Verbindung bilden das Sarkolemm und die Basalmembran Falten, was zur Bildung fingerförmiger Ausstülpungen der Muskelzellen in das Sehnengewebe führt. An diese Ausstülpungen heften sich Bündel von Sehnenfasern.

Die Kollagenfasern der Sehne heften sich an die Fasern der Basalmembran mit Hilfe von Querverbindungen. Diese Verbindungen werden zusätzlich durch retikuläre Fasern (dünne Kollagenfasern vom Typ III) und nichtkollagene Bindeproteine (z.B. Fibronektin, Laminin) stabilisiert. Die Basalmembran ist ihrerseits über Glykoproteine des Integrins und Vitronektins mit der darunterliegenden Zellmembran (Sarkolemm) verbunden. Zu den Bindeproteinen, die die Endabschnitte der Aktinfilamente des Sarkomers mit dem Sarkolemm verbinden, gehören Vinkulin, Talin, α-Aktinin und Dystrophine. Diese fadenförmigen Proteine bilden ein netzartiges Gefüge und werden als „retikuläre Mikrofibrillenbündel“ bezeichnet (Krstic, 1978). Auf diese Weise wird eine feste Verbindung zwischen kontraktilen und nichtkontraktorischen Fasern und eine starre Verbindung zwischen Muskel- und Sehnenfasern hergestellt. Dies ermöglicht die vollständige Übertragung der Kraft der Muskelkontraktion auf die Sehne. Die fingerförmigen Ausstülpungen vergrößern die Kontaktfläche der Gewebe erheblich (um den Faktor 22; van den Berg, 1999) und sorgen so für eine optimale Verteilung der wirkenden Kräfte. Die Richtung der Muskel- und Sehnenfasern kann häufig unterschiedlich sein (siehe Abb. 2, a-z). Der Winkel zwischen den Bündeln der Muskel- und Sehnenfasern wird als Fiederwinkel bezeichnet. Dieser Winkel ist nicht konstant und ändert sich in Abhängigkeit von der Kraft der Muskelkontraktion.

Blutversorgung und Innervation der Muskelsehnenverbindung

Die Muskelsehnenverbindung hat ein reichhaltiges Netzwerk an Blutgefäßen sowohl im Muskel- als auch im Bindegewebsteil. Verletzungen dieser Region können schnell heilen. Die Innervation erfolgt durch motorische, sensible und vegetative sympathische Nervenfasern.

Häufig gestellte Fragen

Was ist eine Muskelsehnenverbindung?

Eine Muskelsehnenverbindung ist der Übergangsbereich zwischen Muskel und Sehne, bei dem das Bindegewebe der Muskeln ohne klare Grenze in das Bindegewebe der Sehne übergeht.

Welche Funktion hat die Muskelsehnenverbindung?

Die Funktion der Muskelsehnenverbindung ist es, die bei der Muskelkontraktion entwickelte Kraft auf die Sehne zu übertragen.

Wie ist der Aufbau der Muskelsehnenverbindung?

Der Aufbau zeichnet sich durch einen nahtlosen Übergang der bindegewebigen Hüllen des Muskels in das Bindegewebe der Sehne aus. Zwischen den kontraktilen Muskelfasern und den nichtkontraktorischen Sehnenfasern gibt es eine Übergangszone, in der das Sarkolemm und die Basalmembran Falten bilden, an die sich die Sehnenfasern anheften.

Wie ist die Blutversorgung und Innervation der Muskelsehnenverbindung?

Die Muskelsehnenverbindung weist ein reichhaltiges Netzwerk an Blutgefäßen auf und ist gut innerviert durch motorische, sensible und sympathische Nervenfasern. Verletzungen dieser Region können daher schnell heilen.

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