Muskelasymmetrie im Bodybuilding (wie man sie behebt)

Viele angehende Bodybuildingatleten haben mit dem Problem der Muskelasymmetrie zu kämpfen. Dieser Zustand ist dadurch gekennzeichnet, dass die Muskeln auf einer Körperseite in Form und Größe von den gleichnamigen Muskeln auf der gegenüberliegenden Seite abweichen. Zum Beispiel ist der linke Bizeps weniger entwickelt als der rechte Bizeps.

Die Asymmetrie ist relativ häufig, und wenn man genau auf seinen Körper achtet, kann man durchaus Unterschiede zwischen linker und rechter Körperseite feststellen. Fast jeder Mensch hat unterschiedlich lange Arme, Augenwinkel, Schulterhöhen und Ohren sowie eine schiefe Hüftstellung usw. Normalerweise fällt das nicht auf, da die Menschen selten gerade stehen.

Wie kann man die Muskelasymmetrie beheben?

Die Taktik hängt in hohem Maße von der Hauptursache Ihres Problems ab. Am häufigsten haben Menschen damit zu kämpfen, wenn sie an einer Skoliose leiden. Dabei handelt es sich um eine Wirbelsäulenverkrümmung, die sich mit Hilfe von Übungen kaum korrigieren lässt. Die sichtbare Asymmetrie kann jedoch durch Kräftigung des Muskel-Band-Korsetts beseitigt oder verringert werden. Darüber hinaus kann dies Schmerzen lindern oder beseitigen. In dieser Situation sind sowohl Bodybuilding-Übungen (eine ärztliche Rücksprache zum Ausschluss von Kontraindikationen ist erforderlich) als auch spezielle Gymnastik hilfreich.

Die echte Muskelasymmetrie entwickelt sich aus unbekannten Gründen, lässt sich jedoch korrigieren. Am häufigsten sind Unterschiede in Größe und Form der Brust- und Bauchmuskulatur zu beobachten. Um diesen Zustand zu beheben, sollten Sie folgende Empfehlungen beachten:

• Erhöhen Sie die Muskelmasse, wodurch sich die Unterschiede allmählich ausgleichen werden. Dies ist der Hauptweg zur Bekämpfung dieses Problems.
• Versuchen Sie bewusst, die schwächeren Muskeln stärker zu belasten.
• Bei Asymmetrie der Brustmuskeln können Sie Übungen mit der Hantel (Bankdrücken) durchführen, wobei das Gewicht auf der schwächeren Seite etwa 5-10% höher sein sollte. Dasselbe Prinzip kann man auch mit Kurzhanteln anwenden. Wenn Sie beim Bizepscurls im Stand eine Hand näher an den Stangenmittelpunkt bringen, können Sie die stärker ausgeprägte andere Hand an der üblichen Position lassen.
• Führen Sie vorwiegend einseitige Übungen durch – das ermöglicht es, eine Körperseite unabhängig von der anderen zu trainieren. Nutzen Sie dafür Kurzhanteln, Kabelzüge und jede Art von Ausrüstung, die Ihnen hilft, sich auf die schwache Körperseite zu konzentrieren. Vermeiden Sie nach Möglichkeit auch Trainingsgeräte und verwenden Sie stattdessen freie Gewichte.
• Passen Sie die Wiederholungszahl der Übung entsprechend Ihrer schwachen Seite an. Beginnen Sie mit dem schwächeren Teil und führen Sie die Übung so lange durch, bis dieser (z.B. der schwache linke Arm) versagt, während die dominante Seite noch weitermachen könnte. Das führt dazu, dass die stärkere Seite leicht unterbeansprucht bleibt, was dem Aufholen der schwächeren Seite dient.
• Ein gründliches Aufwärmen der Muskeln und Dehnen am Ende des Trainings sind wichtig, wobei Sie besonders auf die schwache Seite achten sollten.
• Kräftigen Sie die tiefliegenden Muskeln und Bänder.

Rückenmuskelasymmetrie

In der Regel ist eine Rückenasymmetrie Folge einer anderweitigen Pathologie – der Skoliose. Die S-förmige Wirbelsäulenverkrümmung verleiht der Rückenmuskulatur einen visuell unproportionalen Eindruck, die eigentliche Ursache liegt jedoch in der Krümmung der Wirbelsäule selbst. Häufig führt die Skoliose nicht nur zu einer Asymmetrie des Rückens, sondern auch der Brustmuskeln und Beinmuskeln aufgrund von Bewegungsstörungen und ungleichmäßiger Belastungsverteilung.

In dieser Situation werden empfohlen (sofern die Wirbelsäulenverkrümmung nicht schwerwiegend ist und keine Gegenanzeigen bestehen):

• Regelmäßiges Krafttraining zur Kräftigung des Muskelkorsetts
• Schrittweise Haltungskorrektur-Programme

Gesichtsmuskelasymmetrie

Wie bereits erwähnt, weisen praktisch alle Menschen eine leichte Gesichtsasymmetrie auf. Wenn sich die Symmetrie des Gesichts in kurzer Zeit verändert hat, deutet dies auf eine neurologische Störung hin. Meist beobachtet man dies bei einer Parese des Gesichtsnervs. In diesem Fall sollte man einen Arzt aufsuchen und eine entsprechende Diagnose durchführen lassen.