Malaria ist eine Protozoen-Erkrankung, die normalerweise von bestimmten Moskitoarten übertragen wird. Der Erreger hat zwei separate Wirtorganismen, von denen jeder eine spezifische Rolle im Lebenszyklus des Parasiten spielt.

In tropischen Ländern ist Malaria die Hauptparasiten-Erkrankung. Jedes Jahr werden weltweit 200 Millionen Malaria-Fälle und 2 Millionen Todesfälle registriert. Die Krankheit ist in mehr als 100 Ländern in Afrika, Asien, Ozeanien, Zentral- und Südamerika sowie auf einigen Karibikinseln endemisch, wo etwa 60% der Weltbevölkerung leben.

Es gibt vier Arten von Malaria-Parasiten (Plasmodien):

  • Plasmodium falciparum – weit verbreitet und verursacht die schwersten Infektionen; fast alle Malaria-Todesfälle sind auf diesen Parasiten zurückzuführen.
  • Plasmodium vivax – häufig vorkommend; die durch diesen Parasiten verursachte Malaria ist weniger schwerwiegend als bei P. malariae und P. ovale.
  • Plasmodium malariae – ebenfalls weit verbreitet.
  • Plasmodium ovale – hauptsächlich in Afrika verbreitet.

Die Wahl des Medikaments zur Behandlung von Malaria hängt vom Parasiten-Typ, der Bioverfügbarkeit, dem Metabolismus und den Nebenwirkungen des Medikaments sowie dem Immunstatus des Wirtsorganismus ab. Antimalarika-Medikamente wirken auf verschiedene Phasen des Lebenszyklus des Malaria-Parasiten.

4-Aminochinoline (Chloroquin, Amodiaquin)

Chloroquin und Amodiaquin sind Hämato-schizontocide Präparate. Sie reichern sich vermutlich in den Lysosomen des Parasiten an, wo der Hämoglobin-Abbau stattfindet. Dort hemmen sie die Polymerisierung von Hämin, einem für den Parasiten giftigen Stoff, zu ungiftigem Hämozoin (Malaria-Pigment).

Chloroquin ist wirksam gegen die erythrozytären Formen von P. vivax, P. ovale und P. malariae sowie gegen chloroquin-empfindliche P. falciparum-Stämme. Es besitzt auch eine gametozide Wirkung gegen die ersten drei Formen, ist aber nicht aktiv gegen die latenten Leberformen von P. vivax oder P. ovale.

Andere Antimalaria-Medikamente

Neben den 4-Aminochinolinen gibt es weitere Wirkstoffgruppen wie Arylamino-Alkohole, Antifolate, 8-Aminochinoline, Antibiotika und neue Medikamente. Die verschiedenen Präparate wirken auf unterschiedliche Phasen des Parasiten-Lebenszyklus.

Durch den Einsatz geeigneter Antimalarika kann ein Schutz vor Malaria-Übertragung, eine Verhinderung der Krankheitsübertragung und eine Heilung der Erkrankung erreicht werden. Die Wahl des richtigen Medikaments hängt vom Parasitentyp, der Resistenzlage und anderen Faktoren ab.

Häufig gestellte Fragen

Welche Arten von Malaria-Parasiten gibt es?

Es gibt vier Arten von Malaria-Parasiten (Plasmodien): Plasmodium falciparum, Plasmodium vivax, Plasmodium malariae und Plasmodium ovale.

Wie unterscheiden sich die Malaria-Parasitenarten?

P. falciparum verursacht die schwersten Infektionen, P. vivax die mildesten. P. vivax und P. ovale können Rückfälle auslösen, da sie Ruheformen in der Leber bilden. P. ovale kommt hauptsächlich in Afrika vor.

Welche Medikamente werden zur Malaria-Behandlung eingesetzt?

Zu den wichtigsten Antimalaria-Medikamenten gehören 4-Aminochinoline (z.B. Chloroquin, Amodiaquin), Arylamino-Alkohole, Antifolate, 8-Aminochinoline, Antibiotika und neue Wirkstoffe.

Wie wirken die verschiedenen Medikamentengruppen?

Die Medikamente zielen auf unterschiedliche Stadien des Parasiten-Lebenszyklus ab, z.B. Hämato-schizontocide, Gametocytocide, Hypnozoitocide und Sporontocide Wirkstoffe.

Wovon hängt die Wahl des richtigen Malaria-Medikaments ab?

Die Wahl des Medikaments hängt vom Parasiten-Typ, der Resistenzlage, der Bioverfügbarkeit, dem Metabolismus, den Nebenwirkungen und dem Immunstatus des Patienten ab.

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