Der Terminus „Parasit“ bezeichnet in der Medizin einen Organismus, der innerhalb oder auf der Oberfläche eines Wirtsorganismus lebt und diesen als Nahrungsquelle und/oder Unterschlupf nutzt. Dies kann für den Wirt entweder folgenlos bleiben oder zu Krankheit und möglicherweise sogar zum Tod führen. In der Medizin wird der Begriff „Parasit“ für Einzeller (Protozoen), Würmer (Helminthen), Vielzeller und Gliederfüßer (Zecken und Insekten) verwendet; in allen Fällen ist der Parasit kleiner als der Wirt und lebt auf dessen Kosten.

In der Biologie werden verschiedene Arten von Beziehungen zwischen Parasit und Wirt unterschieden – Symbiose, Mutalismus, Kommensalismus und Krankheit. Letzteres ist Gegenstand der vorliegenden Ausführungen. Parasitismus, der zu Krankheiten führt, ist in menschlichen Populationen weit verbreitet, insbesondere dort, wo wichtige Faktoren wie sauberes Wasser, angemessene Sanitäreinrichtungen, ausreichende und hochwertige Ernährung sowie freier Zugang zu medizinischer Versorgung fehlen. Insgesamt ist Parasitismus in tropischen Gebieten stärker verbreitet. Zudem hängen die Folgen des Parasitismus vom Immunstatus des Wirtes ab.

Durch Einzeller verursachte Erkrankungen

Malaria ist die Parasiten-Erkrankung mit der höchsten Sterblichkeit und den höchsten Bekämpfungskosten im Vergleich zu anderen parasitären Krankheiten. Darüber hinaus dient sie als Beispiel für die mit dem Lebenszyklus des Parasiten, der Entwicklung von Arzneimittelresistenz und der anhaltenden Suche nach effizienteren Medikamenten verbundenen Probleme.

Nichtmalarische parasitäre Erkrankungen

Der afrikanische Trypanosomiasis (Schlafkrankheit) wird von Tsetsefliegen übertragen. Die Erreger sind Unterarten von Trypanosoma brucei (T. brucei gambiense und T. brucei rhodesiense) in West- bzw. Ostafrika und stellen eine ernsthafte Gesundheitsbedrohung für mindestens 50 Millionen Menschen südlich der Sahara dar.

Der amerikanische Trypanosomiasis (Chagas-Krankheit) wird durch Raubwanzen übertragen und wird durch den Parasiten Trypanosoma cruzi verursacht. Die Krankheit tritt vor allem in Lateinamerika auf.

Die Leishmaniose wird durch Sandmücken übertragen und durch verschiedene Leishmania-Arten hervorgerufen. Es gibt verschiedene Formen, die sich in ihrer Schwere und Lokalisation unterscheiden.

Andere Protozoen-Erkrankungen

Zu den weiteren durch Einzeller verursachten Erkrankungen gehören Giardiasis, Trichomonose und Pneumocystose.

Helminthiosen

Zu den im menschlichen Körper parasitierenden Würmern gehören Fadenwürmer (Nematoden), Saugwürmer (Trematoden) und Bandwürmer (Cestoden).

Pharmakologische Behandlung

Die Behandlung parasitärer Erkrankungen wird durch die Vielfalt der Struktur und des Metabolismus der verschiedenen Parasitenformen im Laufe ihres Lebenszyklus erschwert. Für Prävention und Behandlung parasitärer Infektionen sind Kenntnisse über die Erreger erforderlich. Da das Wissen über die Biologie von Einzellern und Würmern ständig wächst, nimmt auch die Zahl neuer Medikamente zur Therapie dieser Erkrankungen zu.

Häufig gestellte Fragen

Was sind Parasiten?

Parasiten sind Organismen, die innerhalb oder auf der Oberfläche eines Wirtsorganismus leben und diesen als Nahrungsquelle und/oder Unterschlupf nutzen. Sie sind dabei kleiner als ihr Wirt.

Welche Arten von Beziehungen zwischen Parasit und Wirt gibt es?

In der Biologie werden verschiedene Arten von Beziehungen zwischen Parasit und Wirt unterschieden: Symbiose, Mutalismus, Kommensalismus und Krankheit.

Wie verbreitet ist Parasitismus beim Menschen?

Parasitismus, der zu Krankheiten führt, ist in menschlichen Populationen weit verbreitet, insbesondere dort, wo wichtige Faktoren wie sauberes Wasser, angemessene Sanitäreinrichtungen, ausreichende und hochwertige Ernährung sowie freier Zugang zu medizinischer Versorgung fehlen. Insgesamt ist Parasitismus in tropischen Gebieten stärker verbreitet.

Welche Arten von Parasiten gibt es?

In der Medizin wird der Begriff „Parasit“ für Einzeller (Protozoen), Würmer (Helminthen), Vielzeller und Gliederfüßer (Zecken und Insekten) verwendet.

Welche Auswirkungen haben Parasiten auf den Menschen?

Parasiten können beim Menschen entweder folgenlos bleiben oder zu Krankheit und möglicherweise sogar zum Tod führen. Die Folgen hängen vom Immunstatus des Wirtes ab.

Welche Erkrankungen verursachen Einzeller?

Zu den durch Einzeller verursachten Erkrankungen gehören unter anderem Malaria, afrikanische Trypanosomiasis, amerikanische Trypanosomiasis und Leishmaniose.

Welche anderen Protozoen-Erkrankungen gibt es?

Weitere durch Einzeller verursachte Erkrankungen sind Giardiasis, Trichomonose und Pneumocystose.

Welche Wurmerkrankungen gibt es?

Zu den im menschlichen Körper parasitierenden Würmern gehören Fadenwürmer (Nematoden), Saugwürmer (Trematoden) und Bandwürmer (Cestoden).

Wie wird die Behandlung parasitärer Erkrankungen erschwert?

Die Behandlung parasitärer Erkrankungen wird durch die Vielfalt der Struktur und des Metabolismus der verschiedenen Parasitenformen im Laufe ihres Lebenszyklus erschwert.

Wie entwickeln sich Arzneimittel gegen Parasiten?

Da das Wissen über die Biologie von Einzellern und Würmern ständig wächst, nimmt auch die Zahl neuer Medikamente zur Therapie dieser Erkrankungen zu.

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