Amaranthöl nimmt in der Reihe der organischen pflanzlichen Öle eine ganz besondere Stellung ein. Es wird aus den Körnern der Amaranthpflanze gewonnen, die in unserem Land in Gartenvarianten und als hartnäckiges Unkraut (Fuchsschwanz) bekannt ist. In letzter Zeit wird der Anbau von Futter- und Nahrungssorten des Amarants immer populärer. Im benachbarten Ukraine wird jährlich etwa 10% der Anbaufläche mit Amarant bepflanzt. In den Amaranthkörnern befindet sich ein 6-8%iges fettes Öl mit einzigartigen Eigenschaften.

Besondere Inhaltsstoffe des Amaranthöls

In seiner Fettsäurezusammensetzung ähnelt das Amaranthöl dem Maisöl – beide enthalten mehr als 50% Linolsäure (Nr. 1 unter den mehrfach ungesättigten Fettsäuren). Aber die Einzigartigkeit des Amaranthöls wird durch zwei weitere Komponenten bestimmt.

Erstens enthält es Vitamin E in einer seltenen, besonders aktiven Form. Die antioxidativen Eigenschaften dieses Vitamins werden in der Werbung für Nahrungsergänzungsmittel mit diesem Vitamin weit verbreitet. Das Vitamin E des Amaranthöls senkt den Cholesterinspiegel im Blut, erhöht die Elastizität der Gefäßwände und verringert das Thromboserisiko erheblich.

Zweitens verleiht dem Amaranthöl auch das Vorkommen von Squalen seine Einzigartigkeit. Diese Substanz wurde erstmals in den 1930er Jahren von japanischen Forschern aus der Leber von Tiefseehaken isoliert. Heute ist auf dem westlichen Markt für Nahrungsergänzungsmittel ein sehr kostspieliges Produkt unter dem Namen „Deep shark liver oil“ weit bekannt, das als Immunstimulans und Krebsmedikament verwendet wird (nicht zu verwechseln mit Haifischknorpel, der praktisch kein Squalen enthält). In geringen Mengen ist Squalen auch Bestandteil von Luxuskosmetik.

Gewinnung und Qualität des Amaranthöls

Das wertvollste Amaranthöl wird durch Kaltpressung der zerkleinerten Amaranthsamen gewonnen. Diese schonende Methode ergibt zwar deutlich weniger Öl als andere Verfahren, dafür ist seine biologische (sowie auch kommerzielle) Wertigkeit wesentlich höher. Nur das auf diese Weise gewonnene Öl kann als 100%iges natürliches Amaranthöl bezeichnet werden.

Echtes 100%iges Amaranthöl darf nicht in Plastikflaschen abgefüllt werden, da Plastik die Oxidation des Öls und den Verlust der wertvollen Eigenschaften begünstigt. Echtes Amaranthöl muss ausschließlich in Glasflaschen abgefüllt sein.

Der Flaschenhalt sollte 100 ml nicht übersteigen, da beim Öffnen des Deckels Sauerstoff in die Flasche gelangt und das Öl ebenfalls oxidiert. Eine 100ml-Flasche ermöglicht es, das Öl in kurzer Zeit vollständig zu verbrauchen und eine Oxidation zu verhindern.

Die Farbe des Amaranthöls sollte dunkel sein – helles Öl ist mit anderen Ölen vermischt.

Achten Sie auch auf den Squalen-Gehalt. Natürliches Amaranthöl enthält maximal 8% Squalen, höhere Werte (z.B. 12,5%) deuten auf eine Herstellung durch CO2-Extraktion mit Wärmeanwendung hin, wodurch die wertvollen Eigenschaften beeinträchtigt werden.

Häufig gestellte Fragen

Was macht Amaranthöl so einzigartig?

Amaranthöl zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Linolsäure, Vitamin E in besonders aktiver Form und den Inhaltsstoff Squalen aus, der ihm einzigartige gesundheitsfördernde Eigenschaften verleiht.

Wie wird hochwertiges Amaranthöl hergestellt?

Hochwertiges Amaranthöl wird durch Kaltpressung der zerkleinerten Amaranthsamen gewonnen. Dieses schonende Verfahren ergibt zwar eine geringere Ölausbeute, dafür aber ein Öl von deutlich höherer biologischer und kommerzieller Wertigkeit.

Woran erkenne ich echtes 100%iges Amaranthöl?

Echtes 100%iges Amaranthöl darf nur in Glasflaschen abgefüllt sein, da Plastik die Oxidation des Öls fördert. Der Flaschenhalt sollte 100 ml nicht überschreiten, um eine schnelle Verbrauchszeit und Oxidationsvermeidung zu gewährleisten. Die Farbe des Öls sollte dunkel sein – helles Öl ist mit anderen Ölen vermischt.

Worauf muss ich beim Squalen-Gehalt achten?

Natürliches Amaranthöl enthält maximal 8% Squalen. Höhere Werte deuten auf eine Herstellung durch CO2-Extraktion mit Wärmeanwendung hin, wodurch die wertvollen Eigenschaften des Öls beeinträchtigt werden.

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