Akarböza ist ein Medikament, ein Alpha-Glukosidase-Inhibitor, der die Verdauung und Aufnahme von Kohlenhydraten im Dünndarm hemmt und daher den Anstieg der Blutzuckerkonzentration nach dem Verzehr kohlenhydrathaltiger Nahrung reduziert. Es ist auch bekannt unter dem Handelsnamen „Glucobay“, der vom Hersteller Bayer AG (Deutschland) stammt.

Wirkungsmechanismus

Durch Hemmung der intestinalen Alpha-Glukosidase verringert Akarböza die enzymatische Umwandlung von Di-, Oligo- und Polysacchariden in Monosaccharide, wodurch die Glukoseaufnahme aus dem Darm und die postprandiale Hyperglykämie vermindert werden. Außerdem führt es zu einer Gewichtsreduktion durch eine verringerte Kalorienzufuhr. Bei Patienten mit gestörter Glukosetoleranz kann die regelmäßige Anwendung das Risiko für die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes, kardiovaskulärer Erkrankungen und Myokardinfarkte senken.
Die Entwicklung einer Hypoglykämie ist bei der Anwendung von Akarböza unüblich. In In-vitro- und In-vivo-Studien wurden keine Anzeichen für Mutagenität gefunden. Die Verabreichung an Ratten zusammen mit der Nahrung beeinträchtigt nicht die Fertilität und allgemeine Reproduktionsfähigkeit.

Dosierung

Oral, unzerkaut, mit einer geringen Menge Flüssigkeit unmittelbar vor oder 1 Stunde nach dem Essen einnehmen. Anfangsdosis: 50 mg 3-mal täglich, mit schrittweiser Dosissteigerung auf 100-200 mg (die Dosissteigerung erfolgt nach 4-8 Wochen, in Abständen von 1-2 Wochen, je nach Blutzuckerspiegel und individueller Verträglichkeit). Durchschnittliche Dosis bei Erwachsenen mit einem Körpergewicht unter 60 kg: 50 mg, über 60 kg: 100 mg 3-mal täglich. Maximale Tagesdosis: 600 mg.
Prävention: Anfangsdosis 50 mg einmal täglich, mit Steigerung auf 100 mg innerhalb von 3 Monaten.

Nebenwirkungen

Gastrointestinal: Epigastrische Schmerzen, Flatulenz, Übelkeit, Durchfall, selten erhöhte Transaminasenaktivität (bei Einnahme von 150-300 mg/Tag), Darmverschluss, Gelbsucht, Hepatitis.
Allergisch: Hautausschlag, Erythem, Exanthem, Urtikaria.
Sonstige: Selten Ödeme.

Ähnliche Präparate

Ein kostengünstigeres Analogpräparat ist Voxid.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Akarböza?

Akarböza ist ein Medikament, ein Alpha-Glukosidase-Inhibitor, der die Verdauung und Aufnahme von Kohlenhydraten im Dünndarm hemmt und dadurch den Anstieg des Blutzuckers nach dem Essen reduziert.

Wie wirkt Akarböza?

Akarböza hemmt die intestinalen Alpha-Glukosidasen, wodurch die enzymatische Umwandlung von Di-, Oligo- und Polysacchariden in Monosaccharide verringert wird. Dadurch wird die Glukoseaufnahme aus dem Darm und die postprandiale Hyperglykämie reduziert. Außerdem führt es zu einer Gewichtsreduktion durch eine verminderte Kalorienzufuhr.

Wie wird Akarböza eingenommen?

Akarböza wird oral, unzerkaut und mit einer geringen Menge Flüssigkeit unmittelbar vor oder 1 Stunde nach den Mahlzeiten eingenommen. Die Anfangsdosis beträgt 50 mg 3-mal täglich, die schrittweise auf 100-200 mg gesteigert wird. Die maximale Tagesdosis liegt bei 600 mg.

Welche Nebenwirkungen hat Akarböza?

Mögliche Nebenwirkungen von Akarböza sind gastrointestinale Beschwerden wie Schmerzen, Blähungen, Übelkeit und Durchfall. Selten können auch erhöhte Transaminasen, Darmverschluss, Gelbsucht, Hepatitis, allergische Hautreaktionen oder Ödeme auftreten.

Gibt es Alternativen zu Akarböza?

Ein kostengünstigeres Analogpräparat zu Akarböza ist Voxid.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert