Adrenergische Mittel sind pharmazeutische Präparate, die Adrenalinrezeptoren aktivieren. Viele adrenergische Mittel werden hauptsächlich als Nasentropfen verwendet, da sie lokal gefäßverengend wirken. Dazu gehören Propylhexedrin, Naphazolin, Oxymetazolin und Xylometazolin. Ethylnoradrenalin ist ein β-Agonist, der als Bronchodilatator eingesetzt wird. Da es auch α-adrenerge Wirkungen hat, bewirkt es eine lokale Gefäßverengung und reduziert damit das Bronchialödem.

Phenylephrin, Pseudoephedrin (d-Ephedrin) und Phenylpropanolamin werden am häufigsten oral zur Beseitigung von Nasenverstopfung verwendet. Pseudoephedrin ist ein rezeptfreies Mittel, das in verschiedenen flüssigen und festen Darreichungsformen erhältlich ist. Die pharmakologischen Eigenschaften und Aktivität von Phenylpropanolamin sind etwa mit denen von Ephedrin vergleichbar, allerdings mit weniger ausgeprägter psychostimulierender Wirkung.

Anwendung adrenergischer Mittel

Adrenergische Mittel finden bei einer Vielzahl von Erkrankungen Anwendung, zum einen aufgrund intensiver Entwicklung selektiver Stimulatoren verschiedener Adrenozeptoren, zum anderen wegen der Vielfalt der physiologischen Effekte des sympatho-adrenalen Systems.

Bei Schock, der durch unzureichende Gewebeperfusion gekennzeichnet ist, werden adrenergische Mittel eingesetzt, um den Blutdruck zu stabilisieren und die Organperfusion aufrechtzuerhalten. Unabhängig von der Ursache führt der Blutdruckabfall zu einer starken Erhöhung des sympathischen Tonus mit Steigerung des peripheren Widerstands, Herzfrequenz und Kontraktilität. In der Initialphase des Schocks kann dieser Kompensationsmechanismus den Blutdruck und die zerebrale Durchblutung aufrechterhalten, während die Perfusion von Nieren, Haut und anderen Organen abnimmt.

Die Behandlung des septischen Schocks ist komplex und nicht vollständig geklärt. Neben Antibiotikagabe kommen Dopamin und Dobutamin zum Einsatz, wobei die hämodynamischen Parameter genau überwacht werden müssen.

Bei arterieller Hypotonie, z.B. nach Spinalanästhesie oder Überdosierung von Hypotonika, sind α-Agonisten wie Ephedrin oder direkt wirkende Sympathomimetika wie Metaraminol oder Methoxamin indiziert. Bei kardiogenem Schock und septischem Schock können diese Mittel jedoch die Organperfusion weiter verschlechtern, hier sind eher vasodilatatorische Substanzen wie Nitroprussid-Natrium sinnvoll.

Adrenergische Mittel spielen auch bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen, arterieller Hypertonie und orthostatischer Hypotonie eine wichtige Rolle.

Häufig gestellte Fragen

Was sind adrenergische Mittel?

Adrenergische Mittel sind pharmazeutische Präparate, die Adrenalinrezeptoren aktivieren.

Wie werden adrenergische Mittel hauptsächlich eingesetzt?

Viele adrenergische Mittel werden hauptsächlich als Nasentropfen verwendet, da sie lokal gefäßverengend wirken.

Welche bekannten adrenergischen Mittel gibt es?

Dazu gehören Propylhexedrin, Naphazolin, Oxymetazolin, Xylometazolin, Ethylnoradrenalin, Phenylephrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin.

Wie wirken die verschiedenen adrenergischen Mittel?

Ethylnoradrenalin ist ein β-Agonist, der als Bronchodilatator eingesetzt wird. Phenylephrin, Pseudoephedrin und Phenylpropanolamin werden oral zur Beseitigung von Nasenverstopfung verwendet.

Wo finden adrenergische Mittel sonst noch Anwendung?

Adrenergische Mittel finden bei einer Vielzahl von Erkrankungen Anwendung, insbesondere beim Schock, arterieller Hypotonie und Herzrhythmusstörungen.

Wie ist der Einsatz adrenergischer Mittel beim Schock?

Beim Schock werden adrenergische Mittel eingesetzt, um den Blutdruck zu stabilisieren und die Organperfusion aufrechtzuerhalten.

Wie ist der Einsatz adrenergischer Mittel bei arterieller Hypotonie?

Bei arterieller Hypotonie, z.B. nach Spinalanästhesie, sind α-Agonisten wie Ephedrin oder direkt wirkende Sympathomimetika indiziert.

Wie ist der Einsatz adrenergischer Mittel beim septischen Schock?

Beim septischen Schock kommen Dopamin und Dobutamin zum Einsatz, wobei die hämodynamischen Parameter genau überwacht werden müssen.

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