In Trauben sind bis zu 20% oder mehr Zucker sowie organische Säuren (bis zu 2,5%, davon 60% Apfelsäure und fast 40% Weinsäure) enthalten. Außerdem enthält Traubensaft Mineralsalze (bis zu 22,5 mg% Kalium, 0,5-0,6 mg% Calcium, Magnesium, Eisen), Pektinstoffe, Vitamine C, P, PP und einige B-Vitamine, Provitamin A (Carotin), Quercetin, Mono- und Diglykosidverbindungen sowie Enzyme wie Invertase, Pektinase, Protease und Lipase. In der Beerenschale befinden sich färbende und gerbende Stoffe, Glyceride und Phytosterine.
Traubensaft wurde seit alters her in der Volksmedizin und Traditionellen Medizin eingesetzt. Manche Wissenschaftler verglichen Traubensaft mit Frauenmilch – sowohl in der chemischen Zusammensetzung als auch hinsichtlich der Nützlichkeit.
Traubensaft ist vor allem als allgemeinstärkendes Mittel bei Asthma bronchiale, Anämie, Lungentuberkulose, verschiedenen asthenischen Zuständen, Fettstoffwechsel- und Mineralstoffwechselstörungen, Atherosklerose, chronischen Nierenentzündungen, Gicht, beginnender Hypertonie, trockenen und exsudativen Pleuraergüssen nützlich. Er wird auch bei entzündlichen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts (besonders bei erhöhter Magensäureproduktion und Verstopfung), Hämorrhoiden, funktionellen Herz-Kreislauf-Störungen und zur Blutdruckregulierung empfohlen.
Die Traubensaftkur dauert in der Regel 1-1,5 Monate, manchmal auch länger. Frischer Saft wird gleichmäßig verteilt 1 Stunde vor den Mahlzeiten (morgens, mittags und abends) eingenommen. Zu Beginn der Behandlung beträgt die Tagesdosis nicht mehr als 4 Gläser, später kann sie bis zu 1,5 Liter gesteigert werden. Konservierter Traubensaft kann verwendet werden, jedoch ist naturbelassener Saft vorzuziehen. Während der Traubensaftkur wird leichte Kost empfohlen und der Verzehr von Rohmilch, rohem Obst, Mineralwasser und Alkohol sollte vermieden werden.
In Russland wird die Behandlung mit Traubensaft schon seit langem praktiziert. Russische Ärzte setzten Traubensaft traditionell zur Behandlung verschiedener Erkrankungen bei Kindern (z.B. bei Kraftlosigkeit) ein. Zusammenfassend schrieb der Medizinprofessor N.Z. Umikow bereits 1938: „Nach Beobachtungen vieler Autoren kann die Traubenkur bei vielen Erkrankungen angewandt werden: bei allgemeiner Mangelernährung, bei Anfangsstadien geschlossener Tuberkuloseformen und chronischen Bronchitiden; bei funktionellen Nervenleiden; bei Bleichsucht und leichten Formen von Blutarmut, bei chronischer Verstopfung und Hämorrhoiden, bei einigen Formen des Dickdarmkatarrhs mit Verstopfung; bei funktionellen Magenleiden mit erhöhter Säureproduktion; bei Harnsäurediathese und Gicht; bei einigen Nierenund Nierenbeckenleiden; bei Lebererkrankungen und Fettleibigkeit…“
Traubensaft ist kontraindiziert bei Diabetes mellitus, Adipositas, Magengeschwüren (akut), chronischen Lungeneiterungen, Herzinsuffizienz mit ausgeprägter Hypertonie und Ödemen, gesteigerter Gärung im Darm und Durchfällen.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptinhaltsstoffe von Traubensaft?
In Trauben sind bis zu 20% oder mehr Zucker sowie organische Säuren (bis zu 2,5%, davon 60% Apfelsäure und fast 40% Weinsäure) enthalten. Außerdem enthält Traubensaft Mineralsalze, Pektinstoffe, Vitamine und Enzyme.
Wie wird Traubensaft in der Volksmedizin und Traditionellen Medizin eingesetzt?
Traubensaft wurde seit alters her als allgemeinstärkendes Mittel bei einer Vielzahl von Erkrankungen wie Asthma, Anämie, Tuberkulose, Stoffwechselstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und mehr eingesetzt.
Wie sollte man eine Traubensaftkur durchführen?
Die Kur dauert üblicherweise 1-1,5 Monate. Frischer Saft wird gleichmäßig verteilt 1 Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen. Die Tagesdosis steigert sich von anfangs 4 Gläsern bis zu 1,5 Litern. Während der Kur sollte leichte Kost gegessen und auf Rohmilch, rohes Obst, Mineralwasser und Alkohol verzichtet werden.
Wann ist Traubensaft kontraindiziert?
Traubensaft ist kontraindiziert bei Diabetes, Adipositas, Magengeschwüren, chronischen Lungeneiterungen, Herzinsuffizienz mit Hypertonie und Ödemen, gesteigerter Gärung im Darm und Durchfällen.