RÜCKENSCHMERZEN BEI SPORTLERN
Ursachen für Rückenschmerzen sind vielfältig: Pathologische Veränderungen in den Muskeln, Bändern, Bandscheiben, Gelenken, Wirbelkörpern und Wirbelbögen sowie lokale Durchblutungsstörungen. Freie Nervenendigungen, die als Schmerzrezeptoren dienen können, wurden in allen Elementen des Wirbelsäulensegments gefunden. Obwohl das lumbale Bewegungssegment eine Einheit darstellt, führt die sportliche und berufliche Spezialisierung dazu, dass vorwiegend eine bestimmte Struktur betroffen ist.
LUMBOSACRALE SCHMERZSYNDROME BEI SPORTLERN
Die zunehmende Belastung der Wirbelsäule führt vor allem bei jüngeren Sportlern zu degenerativen Veränderungen des Bewegungsapparates, insbesondere der Wirbelsäule. Die Häufigkeit der Schädigung des Lendenwirbelbereichs überwiegt mit 67% gegenüber anderen Wirbelsäulenabschnitten deutlich. Lumbosacrale Schmerzen beeinträchtigen die sportliche Leistungsfähigkeit erheblich, verschlechtern die Wettkampfergebnisse und sind nicht selten Ursache für vorübergehende Arbeitsunfähigkeit.
Facettengelenkssyndrom
Das Facettengelenkssyndrom entspricht dem Syndrom der Dorsalgie, wenn Veränderungen in den Gelenken oft noch nicht röntgenologisch nachweisbar sind oder nicht so ausgeprägt, dass sie auf die Nervenwurzeln einwirken würden.
Folgende Varianten des Facettengelenksyndroms lassen sich unterscheiden:
– Synovitis, Hämarthros – häufige Ursache akuter Lumbalgien, ausgelöst durch Teilschädigung oder Einklemmung der reich innervierten Gelenkkapsel und Synovialis infolge ruckhafter Bewegungen, meist Streckung der Wirbelsäule in Verbindung mit Rotation.
– Degenerative Veränderungen der Facettengelenke – führen zu chronischen Schmerzen im Lendenwirbelbereich. Durch den Verlust der Pufferfunktion der Bandscheiben kommt es zu vermehrter Belastung der Facettengelenke, die wiederum durch Gelenkschwellung, Kapselverdickung und Bildung von Osteophyten reagieren.
Spondylolyse
Eine weitere Ursache lumbosacraler Schmerzen bei Sportlern ist die Spondylolyse, eine Ermüdungsfraktur der Wirbelbögen. Sie tritt gehäuft bei Sportarten auf, bei denen extreme Extension-Rotations-Bewegungen der Lendenwirbelsäule erforderlich sind, wie z.B. im Kunstturnen, Gewichtheben und Schwimmen.
Diagnostik und Therapie
Zur Diagnostik gehören klinisch-neurologische Untersuchungen, bildgebende Verfahren wie Röntgen, Funktionsaufnahmen, Szintigraphie, Computertomographie und Magnetresonanztomographie sowie Thermographie, Kalziumstoffwechseluntersuchungen und biomechanische Untersuchungen der Wirbelsäule.
Die Behandlung erfolgt primär konservativ mit Physiotherapie, Schmerzmedikation und gegebenenfalls Infiltrationen. Invasive Verfahren wie Denervation der Facettengelenke oder operative Stabilisierung kommen bei therapierefraktären Verläufen zum Einsatz.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die häufigsten Ursachen von Rückenschmerzen bei Sportlern?
Die häufigsten Ursachen sind Veränderungen in den Muskeln, Bändern, Bandscheiben, Gelenken, Wirbelkörpern und Durchblutungsstörungen.
Welche Strukturen sind besonders häufig bei Sportlern betroffen?
Der Lendenwirbelbereich ist mit 67% der am häufigsten betroffene Abschnitt der Wirbelsäule.
Welche Folgen haben lumbosacrale Schmerzen für Sportler?
Lumbosacrale Schmerzen beeinträchtigen die sportliche Leistungsfähigkeit erheblich, verschlechtern die Wettkampfergebnisse und führen nicht selten zu vorübergehender Arbeitsunfähigkeit.
Was ist das Facettengelenkssyndrom und welche Formen gibt es?
Das Facettengelenkssyndrom entspricht dem Syndrom der Dorsalgie. Varianten sind eine Synovitis/Hämarthros oder degenerative Veränderungen der Facettengelenke.
Was ist eine Spondylolyse und wo tritt sie gehäuft auf?
Eine Spondylolyse ist eine Ermüdungsfraktur der Wirbelbögen und tritt gehäuft bei Sportarten mit extremen Extension-Rotations-Bewegungen der Lendenwirbelsäule auf, z.B. im Kunstturnen, Gewichtheben und Schwimmen.
Welche diagnostischen Verfahren kommen zum Einsatz?
Zur Diagnostik gehören klinisch-neurologische Untersuchungen, bildgebende Verfahren wie Röntgen, Funktionsaufnahmen, Szintigraphie, Computertomographie und Magnetresonanztomographie sowie Thermographie, Kalziumstoffwechseluntersuchungen und biomechanische Untersuchungen der Wirbelsäule.
Wie erfolgt die Behandlung?
Die Behandlung erfolgt primär konservativ mit Physiotherapie, Schmerzmedikation und gegebenenfalls Infiltrationen. Invasive Verfahren wie Denervation der Facettengelenke oder operative Stabilisierung kommen bei therapierefraktären Verläufen zum Einsatz.