Beweglichkeit – auch bekannt als Flexibilität – ist die Fähigkeit, Bewegungen mit großer Amplitude auszuführen. Der Begriff „Beweglichkeit“ umfasst die Gesamtbeweglichkeit in allen Gelenken des Körpers. Für einzelne Gelenke wird der Begriff „Gelenkbeweglichkeit“ verwendet.
Es wird zwischen aktiver und passiver Beweglichkeit unterschieden. Die aktive Beweglichkeit bezeichnet die Fähigkeit, Bewegungen mit großer Amplitude durch eigene Muskelaktivität auszuführen. Sie hängt vom Zustand des Nervensystems und der Willenskraft ab. Die passive Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen mit großer Amplitude unter Einwirkung äußerer Kräfte, wie Gewichte oder Hilfe eines Partners, auszuführen. Sie ist von der Form der Gelenkknochen, der Dehnfähigkeit von Muskeln, Sehnen und Bändern abhängig und immer größer als die aktive Beweglichkeit.
Darüber hinaus unterscheidet man dynamische und statische Beweglichkeit. Dynamische Beweglichkeit zeigt sich in Bewegungsabläufen, statische Beweglichkeit im Halten bestimmter Positionen.
Zu den Faktoren, die die Beweglichkeit beeinflussen, gehören anatomische (Knochenform), neuronale (Muskeltonus und Koordination) und äußere Faktoren (Tageszeit, Umgebungstemperatur, Erwärmung). Auch der Trainingszustand, Motivation und Emotionen haben Einfluss auf die Beweglichkeit.
Tests zur Bewertung der Beweglichkeit
Die Beweglichkeit wird anhand der maximal erreichbaren Bewegungsamplitude in verschiedenen Gelenken gemessen. Die Messung erfolgt mit Hilfe von Goniometern, Elektrogoniometern, optischen oder röntgenologischen Verfahren. In der Praxis sind mechanische Goniometer am gebräuchlichsten.
Typische Tests sind:
- Beweglichkeit der Schultergelenke (z.B. Stabhochziehen hinter dem Rücken)
- Beweglichkeit der Wirbelsäule (z.B. Rumpfbeugen im Sitzen)
- Beweglichkeit der Hüftgelenke (z.B. Spreizen der Beine im Sitzen)
- Beweglichkeit der Kniegelenke (z.B. Kniebeuge)
- Beweglichkeit der Sprunggelenke (z.B. Fußheben und -senken im Sitzen)
Neben der aktiven Beweglichkeit kann auch die passive Beweglichkeit gemessen werden, indem äußere Kräfte eingesetzt werden. Die Differenz zwischen aktiver und passiver Beweglichkeit wird als „Defizit an aktiver Beweglichkeit“ bezeichnet und ist ein Indikator für den Zustand von Gelenken und Muskeln.
Bei Beweglichkeitstests sind standardisierte Bedingungen wie einheitliche Erwärmung, Ausgangsstellung und Messzeitpunkt einzuhalten, da diese das Ergebnis erheblich beeinflussen können.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Beweglichkeit?
Beweglichkeit ist die Fähigkeit, Bewegungen mit großer Amplitude auszuführen. Sie umfasst die Gesamtbeweglichkeit in allen Gelenken des Körpers.
Welche Arten von Beweglichkeit gibt es?
Es wird zwischen aktiver und passiver Beweglichkeit unterschieden. Aktive Beweglichkeit wird durch eigene Muskelaktivität erzeugt, passive Beweglichkeit durch äußere Kräfte.
Welche Faktoren beeinflussen die Beweglichkeit?
Die Beweglichkeit wird beeinflusst durch anatomische Faktoren (Knochenform), neuronale Faktoren (Muskeltonus, Koordination) sowie äußere Faktoren (Tageszeit, Temperatur, Erwärmung).
Wie wird Beweglichkeit gemessen?
Die Messung der maximal erreichbaren Bewegungsamplitude erfolgt mit Hilfe von Goniometern, Elektrogoniometern, optischen oder röntgenologischen Verfahren. In der Praxis sind mechanische Goniometer am gebräuchlichsten.
Welche typischen Tests gibt es zur Beweglichkeitsmessung?
Typische Tests sind: Beweglichkeit der Schultern, Wirbelsäule, Hüft-, Knie- und Sprunggelenke. Neben der aktiven kann auch die passive Beweglichkeit gemessen werden.