Klemmen – dies ist eine technische Methode, die auf glatten Rissen ohne sichtbare Halterungen angewendet wird. Wenn Sie ein Anhänger dieser Methode sind und einen geeigneten Riss gefunden haben, können Sie das Klemmen anstelle der normalen Griffe verwenden. Der Name beschreibt die Technik sehr treffend, aber da es sich um einen ziemlich schmerzhaften Griff handelt, achten Sie darauf, dass Sie Ihre Hände dabei nicht verletzen.
Klemmen der Handfläche
Ein Riss, der sich gut zum Klemmen der offenen Handfläche eignet, wird als „Handschlitz“ bezeichnet. Klar, dass für jeden Kletterer der „Handschlitz“ eine individuelle Breite entsprechend der Handgröße bedeutet. Gehen Sie davon aus, dass Ihre Handfläche in den Riss passt, wenn sie geöffnet ist. Finden Sie eine Stelle, an der beiderseits der Hand 1-2 cm Platz bleiben, falten Sie den Daumen ein und legen Sie ihn an die Handfläche. Biegen Sie dann die Handwurzel leicht, so dass die Fingerspitzen an einer Rissseite und die Handrückenseite an der anderen Seite anliegen. Es ist wichtig, dass die Haut auf der Handrückenseite maximal gespannt ist, um sie vor Verletzungen zu schützen. Wenn die Hand fest in den Riss gepresst ist, biegen Sie sie noch ein wenig weiter. Bis zum Anschlag. Das verstärkt den Klemmdruck und macht den Griff zuverlässig und sicher, so unglaublich es auch klingen mag! Jetzt können Sie Ihr Gewicht auf diese Hand verlagern und prüfen, ob alles gut funktioniert.
Klemmen der Faust
Wenn der Riss breiter ist als für ein Klemmen der offenen Hand nötig, können Sie vielleicht mit der Faust einklemmen. Die Grundidee ist die gleiche, nur müssen Sie jetzt die Haut über die ganze Hand spannen und den Druck so lange halten, bis Sie umgreifen können. Der Vorgang ist einfach: Ballen Sie die Hand zur Faust. Stecken Sie zuerst den Daumen hinein und drücken Sie ihn mit den anderen Fingern an die Handfläche.
Das Klemmen der Faust eignet sich für Risse mit parallelen Wänden oder sich nach unten verjüngende Bereiche des Risses. Normalerweise dreht man die Faust mit dem Handrücken nach außen, aber in vielen Situationen ist es bequemer, sie umgekehrt, mit den Fingern nach außen, einzuhängen. Achten Sie bei wiederholtem Einklemmen darauf, dass immer nur eine Hand auf diese Weise im Riss ist.
Klemmen der Füße
Jeder Körperteil kann zum Einklemmen in einen Riss verwendet werden. Der Zeh oder am besten der ganze Fuß können eine passende Öffnung ausfüllen. Sie können den Schuhspitze in einen schmalen Spalt zwängen – etwa in der gleichen Größe wie für das Klemmen der Hand oder den Fingergriff geeignet. Der ganze Fuß – mit der Spitze nach vorne oder seitlich gerichtet – kann zum Einklemmen in größere Risse verwendet werden. Seien Sie aber vorsichtig und stecken Sie den Fuß nicht zu tief in den Spalt. Der Fuß gleitet leicht hinein und kommt wesentlich schwerer wieder heraus. Das kann Sie blockieren und Ihre Bewegungsfreiheit einschränken! Verwenden Sie nur sichere Einklemmungen, damit sie Ihnen nicht statt einer Hilfe ein Hindernis auf dem Weg zum Gipfel werden.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Klemmen der Gliedmaßen?
Klemmen ist eine technische Methode, die beim Klettern an glatten Rissen ohne sichtbare Halterungen angewendet wird. Dabei werden verschiedene Körperteile wie Hände, Fäuste oder Füße in den Riss gepresst, um darauf Halt zu finden.
Wie funktioniert das Klemmen der Handfläche?
Dafür eignen sich Risse, die für eine offene Handfläche gerade groß genug sind. Der Daumen wird an die Handfläche gelegt und die Hand so gebogen, dass die Fingerspitzen an einer Rissseite und der Handrücken an der anderen anliegen. Die Haut auf dem Handrücken muss dabei maximal gespannt sein, um Verletzungen zu verhindern.
Wie klemmt man mit der Faust?
Wenn der Riss breiter als für die Handfläche geeignet ist, kann man versuchen, ihn mit der Faust zu klemmen. Dafür wird die Hand zur Faust geballt, wobei der Daumen zuerst innen platziert und von den anderen Fingern an die Handfläche gedrückt wird.
Wie klemmt man mit den Füßen?
Grundsätzlich kann jeder Körperteil zum Klemmen in einen Riss verwendet werden. Dafür eignen sich entweder einzelne Zehen oder der ganze Fuß, je nach Größe des Risses. Dabei ist Vorsicht geboten, damit sich der Fuß nicht zu tief verklemmt und die Bewegungsfreiheit einschränkt.