Hyponatriämie bei körperlicher Belastung

Quelle:


„Pharmakologische Begleitung der Sportaktivität“.


Autor: Professorin Makarova G.A. Verlag: Sowjetischer Sport, 2013.

Bei der Diskussion der Rehydrierung während körperlicher Belastung sollte auch das Problem der Hyponatriämie von Sportlern berücksichtigt werden.


Marathonläufern wird dringend empfohlen, während des Laufens regelmäßig alle 10-20 Minuten 200-300 ml Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Die Sportler sind sich der mit Dehydrierung verbundenen Gefahr in der Regel bewusst und berücksichtigen die Empfehlungen zum Flüssigkeitsersatz. Die freie Interpretation der Strategie des regelmäßigen Flüssigkeitsersatzes bei Marathonläufen hat in der Praxis jedoch zu neuen Problemen geführt.

In der Sportwissenschaft wird viel über das Phänomen diskutiert, das als „Hyponatriämie bei körperlicher Belastung“ bekannt ist. Dieses Zustand ist mit einem potenziell tödlichen Risiko verbunden, das durch übermäßigen Flüssigkeitskonsum bei Ausdauerbelastungen entsteht. Der Konsum übermäßiger Mengen Wasser oder Sportgetränke, die nicht durch Schwitzen ausgeschieden werden, kann zu einer „Verdünnung des Blutes“ führen und ist durch eine niedrige Natriumkonzentration (unter 135 mmol/l) gekennzeichnet. Die meisten Sportgetränke enthalten 18-28 mmol/l Natrium und verhindern nicht die Entwicklung dieses Zustands.

Zu den frühen Anzeichen der Hyponatriämie bei körperlicher Belastung gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl und Bauchschmerzen. Schwerwiegendere Symptome äußern sich in Form von Bewusstseinstrübung, Angstzuständen, Atemnot und Koma.

Viele dieser Symptome sind auch für den Zustand der Dehydrierung charakteristisch, was die korrekte Diagnosestellung lebenswichtig macht, da eine zusätzliche Flüssigkeitsaufnahme die Probleme bei Personen, die ohnehin unter Flüssigkeitsüberschuss leiden, verschlimmern kann.

Es ist zu beachten, dass der Konsum fester Nahrungsmittel und kohlenhydratreicher Getränke mit einer Konzentration von mehr als 6% Kohlenhydrate die Magenentleerung in der Regel verlangsamt und Übelkeit und Völlegefühl verursacht.

Auf der 2. Internationalen Konferenz zur Konsensbildung in Bezug auf Hyponatriämie bei körperlicher Belastung, die 2007 in Neuseeland stattfand, wurden folgende Risikofaktoren identifiziert: übermäßiger Flüssigkeitskonsum, Gewichtszunahme während der körperlichen Belastung, niedriges Ausgangsgewicht, weibliches Geschlecht, Teilnahme unerfahrener Läufer mit geringerer Geschwindigkeit, Einnahme nichtsteroidaler entzündungshemmender Medikamente (Ibuprofen, Diclofenac).

Häufig gestellte Fragen

Was ist Hyponatriämie?

Hyponatriämie ist ein Zustand, der durch einen Mangel an Natrium im Blut gekennzeichnet ist. Dabei sinkt die Natriumkonzentration unter 135 mmol/l.

Wie entsteht Hyponatriämie bei körperlicher Belastung?

Der Konsum übermäßiger Mengen Wasser oder Sportgetränke, die nicht durch Schwitzen ausgeschieden werden, kann zu einer „Verdünnung des Blutes“ und somit zu Hyponatriämie führen.

Welche Symptome hat Hyponatriämie?

Zu den frühen Anzeichen gehören Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Völlegefühl und Bauchschmerzen. Schwerwiegendere Symptome sind Bewusstseinstrübung, Angstzustände, Atemnot und Koma.

Wie kann man Hyponatriämie vermeiden?

Wichtig ist, die Flüssigkeitsaufnahme während der Belastung zu kontrollieren und nicht übermäßig viel zu trinken. Zudem erhöhen bestimmte Risikofaktoren wie niedriges Gewicht, weibliches Geschlecht oder die Einnahme entzündungshemmender Medikamente das Risiko für Hyponatriämie.

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