Hepatotrope Präparate sind eine große Gruppe verschiedener chemischer Substanzen und Arzneimittel, die zur Verbesserung der Leberfunktion bei Schädigungen unterschiedlicher Ursache eingesetzt werden. Jedes Präparat hat spezifische pharmakologische Eigenschaften, die bei der Verordnung berücksichtigt werden müssen. Ein wichtiger Faktor ist die geringe Zahl an Nebenwirkungen in dieser Medikamentengruppe.
Aufgrund zunehmend intensiver und umfangreicherer Trainingsbelastungen sowie des vermehrten Einsatzes potenziell hepatotoxischer Medikamente in der Sportwelt ist die Beanspruchung des hepatobiliären Systems – Leber, Gallenwege, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse – deutlich angestiegen. In dieser Situation ist der kompetente, rechtzeitige und begründete Einsatz hepatotroper Präparate zum direkten Schutz der Gesundheit von Athleten unerlässlich.
Hepatoprotektoren und Cholagonika
In der Sportmedizin werden am häufigsten Hepatoprotektoren und Cholagonika eingesetzt. Bei der Behandlung von Sportlern mit Lebererkrankungen muss der rationale Einsatz von Hepatoprotektoren mit einer kausalen Therapie, vollwertiger Ernährung und der Beseitigung hepatotoxischer Einflüsse (Alkohol, Medikamente, Verunreinigungen von Trinkwasser und Lebensmitteln etc.) einhergehen.
Es ist wichtig, die Auswirkungen intensiver körperlicher Belastungen, die bis zur Erschöpfung der Anpassungsfähigkeit der Leber und Gallenwege führen können, von den spezifisch toxischen Wirkungen verschiedener im Sport verwendeter Medikamente, einschließlich der Substanzen auf der Verbotsliste, zu unterscheiden.
Behandlung des Leberschmerz-Syndroms
Bei der Behandlung des Leberschmerz-Syndroms ist es erforderlich, die körperliche Belastung zu reduzieren, hepatotoxische Medikamente abzusetzen und Präparate anzuwenden, die die Gallenflüssigkeit verflüssigen (hauptsächlich alkalische Mineralwässer) sowie pflanzliche choleretisc he Präparate, die den Gallenabfluss aus Leber und Gallenblase anregen (Maisnarben, Immortelle-Extrakt, Teufelskralle, Artischocke, Mariendistel). Sehr gute Wirkung kann auch Kürbissamenöl entfalten.
Darüber hinaus können laue, nicht kohlensäurehaltige alkalische Mineralwasserspülungen mit Sorbit oder Xylit, die ein- bis maximal zweimal pro Woche durchgeführt werden, hilfreich sein. In der Ernährung sind schwer verdauliche Proteine zu begrenzen und der Schwerpunkt auf pflanzliche Kost und fettarmen Quark mit hohem Methionin- und Kalziumgehalt zu legen.
Häufig gestellte Fragen
Was sind hepatotrope Präparate?
Hepatotrope Präparate sind eine Gruppe verschiedener chemischer Substanzen und Arzneimittel, die zur Verbesserung der Leberfunktion bei Schädigungen unterschiedlicher Ursache eingesetzt werden.
Warum werden hepatotrope Präparate im Sport benötigt?
Aufgrund zunehmend intensiver und umfangreicherer Trainingsbelastungen sowie des vermehrten Einsatzes potenziell hepatotoxischer Medikamente in der Sportwelt ist die Beanspruchung des hepatobiliären Systems deutlich angestiegen. Der Einsatz hepatotroper Präparate zum Schutz der Gesundheit von Athleten ist daher unerlässlich.
Welche hepatotropen Präparate werden hauptsächlich im Sport verwendet?
In der Sportmedizin werden am häufigsten Hepatoprotektoren und Cholagonika eingesetzt.
Wie muss der Einsatz von Hepatoprotektoren bei Sportlern mit Lebererkrankungen erfolgen?
Der rationale Einsatz von Hepatoprotektoren muss bei Sportlern mit Lebererkrankungen mit einer kausalen Therapie, vollwertiger Ernährung und der Beseitigung hepatotoxischer Einflüsse einhergehen.
Wie unterscheidet sich die Wirkung intensiver körperlicher Belastungen von der Wirkung hepatotoxischer Medikamente auf die Leber?
Es ist wichtig, die Auswirkungen intensiver körperlicher Belastungen, die bis zur Erschöpfung der Anpassungsfähigkeit der Leber und Gallenwege führen können, von den spezifisch toxischen Wirkungen verschiedener im Sport verwendeter Medikamente zu unterscheiden.
Wie wird das Leberschmerz-Syndrom behandelt?
Bei der Behandlung des Leberschmerz-Syndroms ist es erforderlich, die körperliche Belastung zu reduzieren, hepatotoxische Medikamente abzusetzen und Präparate anzuwenden, die die Gallenflüssigkeit verflüssigen sowie pflanzliche cholagoge Präparate, die den Gallenabfluss anregen. Zusätzlich können laue Mineralwasserspülungen und eine auf pflanzliche Kost und fettarmen Quark ausgerichtete Ernährung hilfreich sein.