Hepatoprotektive Präparate sind wichtige Wirkstoffe für die Sportpharmakologie, da sie den Stoffwechsel der Leber unterstützen können. Dabei spielen vor allem pflanzliche Präparate eine führende Rolle, da sie in der Regel gut verträglich sind und nur wenige Nebenwirkungen aufweisen.
Pflanzliche Präparate
Die hepatoprotektiven Wirkungen der Heilpflanze Mariendistel (Silybum marianum) sind seit über 2000 Jahren bekannt. Der Hauptwirkstoff Silymarin, der aus den Früchten der Pflanze gewonnen wird, besteht aus mehreren Flavonoiden wie Silybin, Silychristin und Silydianin. Silymarin entfaltet dabei verschiedene positive Effekte auf die Leber:
- Antioxidative Wirkung: Silymarin kann freie Radikale binden und die Lipidperoxidation hemmen, wodurch die Zellmembranen der Hepatozyten stabilisiert werden.
- Steigerung der Proteinsynthese: Silymarin stimuliert die RNA-Polymerase-Aktivität in den Leberzellen und fördert so die Regeneration des Lebergewebes.
- Verbesserung des Lipidstoffwechsels: Silymarin normalisiert die lipotrope Funktion der Leber.
Auf Basis von Silymarin und Extrakten der Mariendistel sind zahlreiche Präparate wie Silybinin, Silbor, Silymarin-Hexal und Silegon entwickelt worden. Diese finden Anwendung bei toxischen Leberschädigungen, chronischen Hepatitiden, Leberzirrhose sowie Fettleber und Leberdegeneration.
Weitere Präparategruppen
Neben den Mariendistelpräparaten gibt es auch Leberschutzmedikamente aus anderen Heilpflanzen wie Artischocke und Kurkuma. Darüber hinaus existieren Präparate mit essenziellen Phospholipiden sowie synthetische Wirkstoffe, die ebenfalls hepatoprotektive Eigenschaften aufweisen können.
Insgesamt stehen dem Anwender somit vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung, die Lebergesundheit mit Hilfe von Hepatoprotektor-Präparaten zu unterstützen.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Hepatoprotektoren?
Hepatoprotektoren sind Medikamente, die die Leber vor Schädigungen schützen und ihre Regeneration fördern können.
Wie wirken Hepatoprotektoren?
Hepatoprotektoren entfalten ihre Wirkung über verschiedene Mechanismen, wie antioxidative Effekte, Stabilisierung von Zellmembranen und Anregung der Proteinsynthese in Leberzellen.
Welche Arten von Hepatoprotektoren gibt es?
Zu den wichtigsten Gruppen gehören pflanzliche Präparate aus Mariendistel, Artischocke und Kurkuma, aber auch Präparate mit essenziellen Phospholipiden und synthetische Wirkstoffe.
Bei welchen Erkrankungen werden Hepatoprotektoren eingesetzt?
Hepatoprotektoren finden Anwendung bei toxischen Leberschädigungen, chronischen Hepatitiden, Leberzirrhose, Fettleber und Leberdegeneration.
Wie werden Hepatoprotektoren angewendet?
Die Präparate werden in der Regel oral eingenommen, oft mehrmals täglich und über einen längeren Zeitraum von bis zu mehreren Monaten.