Heparin ist ein Glykosaminoglykan, das in den Granula von Mastzellen enthalten ist. Es wird aus verschiedenen UDP-Zuckern synthetisiert und besteht aus sich abwechselnden Resten von D-Glukuronsäure und N-Acetylglukosamin. Etwa 10-15 dieser Glykosaminoglykanketten mit jeweils 200-300 Monosacchariden werden an einen Proteinteil angelagert, um ein Proteoglykan mit einer Molekülmasse von 750.000-1.000.000 zu bilden.
Mechanismus der Wirkung
Der Hauptwirkungsmechanismus von Heparin ist die Aktivierung von Antithrombin III, einem Plasmaprotein, das Gerinnungsfaktoren wie Thrombin, Faktor Xa und Faktor IXa inaktiviert. Heparin dient dabei als Matrixmolekül, das Antithrombin III und die Gerinnungsfaktoren bindet und so deren Interaktion beschleunigt. Außerdem verändert die Bindung an Heparin die Konformation von Antithrombin III, was die Reaktivität gegenüber den Gerinnungsfaktoren erhöht.
Anwendung und Nebenwirkungen
Heparin wird intravenös oder subkutan verabreicht und hauptsächlich zur Prophylaxe und Behandlung venöser Thrombosen eingesetzt. Nebenwirkungen sind vor allem Blutungskomplikationen sowie eine Heparin-induzierte Thrombozytopenie. Niedermolekulare Heparine weisen teilweise andere pharmakokinetische Eigenschaften und Wirkungsmechanismen auf.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Heparin?
Heparin ist ein Glykosaminoglykan, das in den Granula von Mastzellen enthalten ist.
Wie wird Heparin hergestellt?
Heparin wird üblicherweise aus Rinderlungen oder der Schleimhaut des Schweinedarms gewonnen.
Wie wirkt Heparin?
Der Hauptwirkungsmechanismus von Heparin ist die Aktivierung von Antithrombin III, wodurch Gerinnungsfaktoren inaktiviert werden.
Wo wird Heparin eingesetzt?
Heparin wird vor allem zur Prophylaxe und Behandlung venöser Thrombosen verwendet.
Welche Nebenwirkungen hat Heparin?
Nebenwirkungen sind vor allem Blutungskomplikationen und eine Heparin-induzierte Thrombozytopenie.
Wie unterscheiden sich niedermolekulare Heparine?
Niedermolekulare Heparine weisen teilweise andere pharmakokinetische Eigenschaften und Wirkungsmechanismen auf.