Turnen erfreut sich in den Vereinigten Staaten immer größerer Beliebtheit, was zu einem Anstieg der für diese Sportart typischen Verletzungen führt. Bei Turnern ist die Diagnose und Behandlung von Schmerzen im Handgelenk manchmal eine nicht einfache Aufgabe.

Beschwerden und körperliche Untersuchung

75% der Jungen und 50% der Mädchen, die Turnen betreiben, klagen über Schmerzen im Handgelenk. Die Intensität und Dauer der Schmerzen variieren, aber die meisten jungen Turner suchen erst nach 4 Monaten seit Auftreten der Schmerzen ärztliche Hilfe auf. Beim Übungen am Pauschenpferd oder Reck, beim Sprung und bei den Bodenübungen erfahren die Ellen-Speichen-Gelenke eine hohe axiale Belastung in Kombination mit Dehnung. Mädchen klagen häufiger über Schmerzen an der Außenseite des Handgelenks, bei Jungen treten die Schmerzen mit gleicher Häufigkeit an der Außen- und Innenseite auf. Bei der Untersuchung ist die Diagnose schwierig, man kann lediglich eine leichte Schwellung und Druckempfindlichkeit des Handgelenks feststellen, und auch das nicht immer.

Bildgebende Diagnostik

Kindern und Jugendlichen wird eine Röntgenaufnahme beider Handgelenke in drei Ebenen verordnet. Bis zum 18. Lebensjahr erschweren jedoch 29 Ossifikationskerne in unterschiedlichen Verschmelzungsstadien die Diagnostik. Zu den Zeichen einer Überbeanspruchung des Gelenks gehören eine Aufweitung des distalen Wachstumsknorpels der Speichenknochen, zystische Veränderungen im Epiphysenbereich, eine keilförmige Deformation des distalen Speichenepiphysen und Unregelmäßigkeiten im Metaphysenbereich. In schweren Fällen schließt sich die distale Wachstumszone der Speiche früher und es entwickelt sich eine Deformität der Elle. MRT-Untersuchungen können den Zustand der Kompakta und Spongiosa, der Gelenkflächen, des Bandapparats und der Gelenkscheibe des Handgelenks genauer klären.

Prävention und Behandlung

Eine wichtige Rolle spielt die Prävention akuter und chronischer Verletzungen. Es werden Schutzverbände verwendet, und bei der Ausführung bestimmter Übungen ist die Hilfe eines betreuenden Trainers erforderlich. Wie in jeder Sportart ist auch hier das Aufwärmen der Muskeln und die Vermeidung einer plötzlichen Steigerung der Trainingsintensität wichtig. Die Behandlung ist in der Regel konservativ. Bei Bandverletzungen (die für Kinder und Jugendliche übrigens untypisch sind), die zu anhaltenden Schmerzen und habituelle Luxationen führen, sind Ruhigstellung oder operative Eingriffe angezeigt. Knochenverletzungen erfordern die Immobilisierung mit einer entlastenden Schiene oder einem Gipsverband, Knorpelschäden die Resektion der pathologisch veränderten Gewebe und die Wiederherstellung der Knorpeloberfläche durch offene oder arthroskopische Methoden.

Häufig gestellte Fragen

Welche Beschwerden haben Turner im Handgelenk?

75% der Jungen und 50% der Mädchen, die Turnen betreiben, klagen über Schmerzen im Handgelenk. Die Intensität und Dauer der Schmerzen variieren.

Wann suchen Turner ärztliche Hilfe auf?

Die meisten jungen Turner suchen erst nach 4 Monaten seit Auftreten der Schmerzen ärztliche Hilfe auf.

Welche Belastungen erfahren die Handgelenke der Turner?

Beim Übungen am Pauschenpferd oder Reck, beim Sprung und bei den Bodenübungen erfahren die Ellen-Speichen-Gelenke eine hohe axiale Belastung in Kombination mit Dehnung.

Wo treten die Schmerzen bei Turnern auf?

Mädchen klagen häufiger über Schmerzen an der Außenseite des Handgelenks, bei Jungen treten die Schmerzen mit gleicher Häufigkeit an der Außen- und Innenseite auf.

Wie schwierig ist es, die Diagnose zu stellen?

Bei der Untersuchung ist die Diagnose schwierig, man kann lediglich eine leichte Schwellung und Druckempfindlichkeit des Handgelenks feststellen, und auch das nicht immer.

Welche bildgebenden Verfahren kommen zum Einsatz?

Kindern und Jugendlichen wird eine Röntgenaufnahme beider Handgelenke in drei Ebenen verordnet. MRT-Untersuchungen können den Zustand des Handgelenks genauer klären.

Welche Auffälligkeiten zeigt die Bildgebung?

Zu den Zeichen einer Überbeanspruchung des Gelenks gehören eine Aufweitung des distalen Wachstumsknorpels, zystische Veränderungen, eine keilförmige Deformation und Unregelmäßigkeiten im Metaphysenbereich.

Wie erfolgt die Behandlung?

Die Behandlung ist in der Regel konservativ. Bei Bandverletzungen sind Ruhigstellung oder operative Eingriffe angezeigt. Knochenverletzungen erfordern Immobilisierung, Knorpelschäden die Resektion der pathologisch veränderten Gewebe und die Wiederherstellung der Knorpeloberfläche.

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