Physiotherapie bei Parkinson-Krankheit

Geeignete Trainingsarten

Übungen zur Verbesserung des Gleichgewichts, Qigong, Tai-Chi, Dehnungsübungen, Gehen, Radfahren, Yoga, Wassersport, Gartenarbeit, Feldenkrais-Methode

Die Parkinson-Krankheit entsteht, wenn im Gehirn im Bereich der „Substantia nigra“ Nervenzellen absterben oder ihre Funktion beeinträchtigt ist. Diese Zellen produzieren Dopamin, einen Stoff, der die Koordination der Muskeln und Bewegungen steuert. Fallen 80% dieser Dopamin-produzierenden Zellen aus, zeigen sich die typischen körperlichen Symptome wie Zittern, verlangsamte Bewegungen, Steifheit und Gleichgewichtsstörungen. Im fortgeschrittenen Stadium können Patienten sogar stürzen. Feinmotorische Störungen erschweren alltägliche Tätigkeiten wie An- und Ausziehen.

Warum trainieren?

Körperliche Übungen können den Verlauf der Parkinson-Krankheit zwar nicht rückgängig machen, können aber dazu beitragen, die Selbstständigkeit im Alltag länger zu erhalten. Studien zeigten, dass Parkinson-Patienten mit einem trainierten Herz-Kreislauf-System in Tests zur Funktionalität und Mobilität bessere Ergebnisse erzielten, unabhängig von Alter und Schwere der Erkrankung.
Körperliches Training stärkt die Muskulatur, verbessert das Gleichgewicht, die Beweglichkeit und die Fähigkeit, ohne Sturzrisiko zu gehen und den Alltag zu bewältigen. Es kann auch anderen Symptomen wie Verstopfung, Schlaflosigkeit, Angst und Depression entgegenwirken.
Die geeigneten Übungen hängen von den individuellen Symptomen, Fitness und Gesundheitszustand ab. Wassergymnastik zum Beispiel belastet die Gelenke nicht, erfordert kein besonderes Gleichgewicht und kann Sturzängste verringern. Besonders vorteilhaft sind Bewegungsformen, die den Körper großräumig ausdehnen.

Wie oft?

Versuchen Sie, täglich mindestens 15 Minuten Dehn- und Gleichgewichtsübungen durchzuführen. Steigern Sie die Dauer nach und nach auf 40-60 Minuten, 5 Mal pro Woche. Wechseln Sie dabei Dehn- und Entspannungsübungen (Qigong, Yoga, Tai-Chi) mit Ausdauertraining (Gehen, Radfahren, Wassergymnastik) ab.
Denken Sie an 10 Minuten Erwärmung und Abkühlung (z.B. Schritttempo-Gehen oder Armkreisen). Wenn Sie sich unwohl fühlen, machen Sie eine Pause.
Versuchen Sie, morgens zu trainieren, falls Sie sich schnell erschöpft fühlen.
Qigong ist eine sehr sanfte Gymnastik, die gut für Parkinson-Patienten geeignet ist.
Manche Krankenhäuser und Freizeitzentren bieten spezielle Parkinson-Kurse mit Schwerpunkt auf Dehnübungen an. Informieren Sie den Trainer bei anderen Kursen unbedingt über Ihre Erkrankung und Beschwerden.
Die Konzentration auf sich wiederholende Bewegungen kann nicht nur der Muskulatur, sondern auch dem Gehirn zugute kommen.

Gleichgewichtsübungen

Übungen zum Gleichgewichtstraining können Stürze und Knochenbrüche im Alter verhindern. Halten Sie sich anfangs an Tisch oder Wand fest. Halten Sie die Positionen jeweils 5 Sekunden, wiederholen Sie 5-10 Mal.

  • Anheben eines Beins nach vorne
  • Berühren des Bodens mit den Zehenspitzen
  • Anheben eines Beins nach hinten


    Je öfter Sie üben, desto leichter wird es Ihnen fallen, das Gleichgewicht zu halten. Versuchen Sie im Laufe des Tages zwischendurch auch mal, auf einem Bein zu stehen.

Häufig gestellte Fragen

Was sind geeignete Übungen für Parkinson-Patienten?

Geeignet sind unter anderem Gleichgewichtsübungen, Qigong, Tai-Chi, Dehnübungen, Gehen, Radfahren, Yoga, Wassersport, Gartenarbeit und die Feldenkrais-Methode.

Warum ist Training wichtig bei Parkinson?

Körperliche Übungen können den Verlauf der Krankheit nicht stoppen, aber dazu beitragen, die Selbstständigkeit im Alltag länger zu erhalten. Training stärkt die Muskulatur, verbessert das Gleichgewicht, die Beweglichkeit und die Fähigkeit, sicher zu gehen.

Wie oft sollte man trainieren?

Versuchen Sie täglich mindestens 15 Minuten Dehn- und Gleichgewichtsübungen. Steigern Sie die Dauer auf 40-60 Minuten, 5 Mal pro Woche, mit Wechsel zwischen Dehn- bzw. Entspannungsübungen und Ausdauertraining.

Wie können Gleichgewichtsübungen helfen?

Gleichgewichtsübungen können Stürze und Knochenbrüche im Alter verhindern. Halten Sie sich anfangs an Hilfsmitteln fest. Mit regelmäßigem Training fällt es Ihnen zunehmend leichter, das Gleichgewicht zu halten.

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