Optimale Belastungsarten:
- Liegeübungen nach der Katsudzo-Nishi-Methode
- Gehen
- Dehnübungen
- Yoga
- Qigong
- Tai Chi
- Krafttraining mit geringer Belastung
- Feldenkrais-Methode
Das Chronische-Erschöpfungs-Syndrom ist ein Zustand, der durch ein Gefühl von starker und anhaltender körperlicher und seelischer Erschöpfung gekennzeichnet ist, die sich nach Ruhe nicht bessert. Manchmal wird es auch als myalgische Enzephalomyelitis bezeichnet. Neben der Müdigkeit beklagen die Betroffenen Halsschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen sowie vergrößerte Lymphknoten am Hals und in den Achselhöhlen. Es gibt viele Theorien zur Ursache dieses rätselhaften Zustands, darunter niedriger Blutdruck, Depression und Virusinfektionen, aber in den meisten Fällen kann die Ursache nicht festgestellt werden und die Intensität der Symptome nicht gemessen werden.
Warum trainieren?
Körperliches Training stellt eine bekannte Herausforderung für Menschen mit Chronischem Erschöpfungssyndrom dar, da ihnen oft die Kraft fehlt. Die Meinungen der Ärzte sind geteilt: Einige meinen, dass Patienten moderate körperliche Betätigung erhalten sollten, andere halten jede Form von Ausdauertraining für unerwünscht. Dennoch führt die sitzende Lebensweise, die für die meisten Menschen in diesem Zustand typisch ist, zu neuen Gesundheitsproblemen wie Verlust an Muskel- und Knochenmasse, Risiko für Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Letztendlich ist irgendeine Form von körperlicher Aktivität besser als gar keine und kann den Weg zur Genesung ebnen. Einfache Übungen und Dehnungen werden Ihren Zustand wahrscheinlich nicht verschlechtern, können aber in vielen Fällen die Symptome verringern, die Ausdauer steigern und die Stimmung verbessern. Besonders nützlich kann die Feldenkrais-Methode sein – ein System von Übungen, das den Körper langsam und schonend zu einer rationaleren Bewegungsweise anleitet.
Wann trainieren?
Seien Sie bei der Planung Ihrer Trainingseinheiten nicht zu eilig, erhöhen Sie Dauer und Intensität schrittweise. Wenn Sie beispielsweise 5 Minuten trainieren und sich nicht schlechter fühlen, versuchen Sie es beim nächsten Mal mit 6 Minuten.
Machen Sie ein oder zwei Yoga-Übungen und beobachten Sie, wie Sie sich danach fühlen. Wenn es Ihr Wohlbefinden nicht beeinträchtigt, fügen Sie nach und nach neue Übungen hinzu. Indem Sie die Belastung in kurze Abschnitte mit ausreichender Erholung dazwischen aufteilen, können Sie möglicherweise mehr schaffen, ohne starke Erschöpfung zu empfinden.
Ausdauertraining kann für Menschen mit Chronischem Erschöpfungssyndrom zu belastend sein. Versuchen Sie kurze Spaziergänge, wenn selbst das Sie zu sehr ermüdet – konzentrieren Sie sich stattdessen auf andere Belastungsformen wie Dehnungen, sanftes Yoga oder Krafttraining mit geringer Belastung. Ihr Ziel sollte maximal 3 Trainingseinheiten pro Woche sein. Finden Sie die Aktivitäten, die Ihnen am besten passen, und ändern Sie Ihr Programm so, dass Sie die Kraft haben, weiterzumachen. Wenn 15 Minuten Gehen zu anstrengend sind, gehen Sie nur 5 Minuten.
Wenn Tai Chi zu belastend ist, versuchen Sie Qigong. Mit dieser Praxis können Sie mit sehr wenig Aufwand trainieren und dennoch von den Atemtechniken profitieren.
Passen Sie Ihr Trainingsprogramm an Ihre individuellen Bedürfnisse an. Vielleicht fällt es Ihnen leichter, Dehnübungen im Bett auszuführen oder sich im Yoga auf sitzende oder liegende Übungen zu konzentrieren. Ihr Ziel ist moderate, aber regelmäßige Aktivität, die Ihnen mit der Zeit mehr Ausdauer verleiht.
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptsymptome des Chronischen Erschöpfungssyndroms?
Die Hauptsymptome sind starke und anhaltende körperliche und geistige Erschöpfung, die sich nicht durch Ruhe bessert. Zusätzlich treten oft Halsschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisstörungen sowie vergrößerte Lymphknoten auf.
Warum ist körperliches Training für Betroffene so schwierig?
Viele Patienten haben einfach nicht die nötige Kraft für körperliche Aktivitäten. Ärzte sind sich uneins, ob Betroffene moderate Belastung erhalten sollten oder jede Form von Ausdauertraining vermieden werden sollte.
Welche Trainingsarten sind für Betroffene geeignet?
Geeignet sind vor allem schonende Übungen wie Liegeübungen, Gehen, Dehnungen, Yoga, Qigong, Tai Chi, Krafttraining mit geringer Belastung sowie die Feldenkrais-Methode.
Wie kann man das Training langsam aufbauen?
Man sollte Dauer und Intensität des Trainings ganz langsam steigern, z.B. von 5 auf 6 Minuten. Auch kurze Pausen zwischen den Übungen können helfen, mehr zu schaffen, ohne zu ermüden.
Wann sollte man mit dem Training beginnen?
Es ist wichtig, nicht zu schnell zu viel zu machen. Lieber kurze, regelmäßige Einheiten von maximal 3 Mal pro Woche, bei denen man auf die individuellen Grenzen achtet.