Beta-Adrenorezeptor-Agonisten sind eine wichtige Arzneimittelgruppe mit vielfältigen Anwendungen in der Medizin. Ihre Hauptwirkungen umfassen die Steigerung der Herzfrequenz und der Kontraktionskraft des Herzens sowie die Entspannung der glatten Muskulatur in den Atemwegen.
Isoprenalin
Isoprenalin ist ein potenter, nicht-selektiver Beta-Adrenorezeptor-Agonist mit sehr geringer Affinität zu Alpha-Adrenorezeptoren. Es führt zu einer Senkung des peripheren Gefäßwiderstands, vor allem durch Erweiterung der Muskel- und Nierengefäße. Darüber hinaus bewirkt es eine Steigerung von Herzfrequenz und Kontraktilität. Klinisch findet Isoprenalin Anwendung bei akuter Bradykardie oder Atrioventrikulärblock als vorübergehende Maßnahme bis zur Implantation eines Schrittmachers.
Dobutamin
Dobutamin ist strukturell mit Dopamin verwandt, besitzt jedoch einen großen aromatischen Substituenten an der Aminogruppe. Anders als Dopamin entfaltet Dobutamin seine Wirkung direkt an Alpha- und Beta-Adrenorezeptoren, ohne die Freisetzung von Noradrenalin zu beeinflussen. Dobutamin steigert vorrangig die Kontraktilität des Herzens, ohne die Herzfrequenz stark zu erhöhen. Es findet Anwendung bei Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz, nach Herzoperationen oder bei Myokardinfarkt.
Beta2-Adrenorezeptor-Agonisten
Um die unerwünschten kardialen Effekte von Beta-Adrenorezeptor-Agonisten bei der Behandlung von Asthma bronchiale zu vermeiden, wurden selektive Beta2-Agonisten wie Orciprenalin, Salbutamol und Terbutalin entwickelt. Diese Substanzen besitzen eine höhere Selektivität für Beta2-Rezeptoren in den Atemwegen und eine geringere Affinität zu Beta1-Rezeptoren im Herzen. Durch Inhalation können hohe Wirkkonzentrationen in den Bronchien bei gleichzeitig niedriger systemischer Exposition erreicht werden.
Häufig gestellte Fragen
Was sind Beta-Adrenorezeptor-Agonisten?
Beta-Adrenorezeptor-Agonisten sind Arzneimittel, die an beta-adrenergen Rezeptoren im Körper angreifen und deren Aktivität steigern.
Wie wirken Beta-Adrenorezeptor-Agonisten?
Beta-Adrenorezeptor-Agonisten führen zu einer Erhöhung der Herzfrequenz, Steigerung der Kontraktionskraft des Herzens sowie Entspannung der glatten Muskulatur in den Atemwegen.
Für welche Erkrankungen werden Beta-Adrenorezeptor-Agonisten eingesetzt?
Beta-Adrenorezeptor-Agonisten finden Anwendung bei Erkrankungen wie akuter Bradykardie, Asthma bronchiale und dekompensierter Herzinsuffizienz.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Mögliche Nebenwirkungen sind Herzrasen, Tachykardie, Kopfschmerzen und Herzrhythmusstörungen, besonders bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit.
Wie unterscheiden sich selektive Beta2-Agonisten von nicht-selektiven Beta-Agonisten?
Selektive Beta2-Agonisten wie Salbutamol oder Terbutalin wirken vorrangig auf Beta2-Rezeptoren in den Atemwegen, ohne die Beta1-Rezeptoren im Herzen so stark zu stimulieren wie nicht-selektive Substanzen.