Bäder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: „Sportmedizin“


Autor: Hrsg. v. S.P. Mironow, 2013

Süßwasserbad (hygienisch) bei einer Temperatur von 36-37°C. Werden während der Sauna oder nach Trainingseinheiten verwendet. Die Dauer allgemeiner Bäder beträgt 10-20 Minuten. Nach dem Bad wird eine Regendusche (Temperatur 33-35°C) für 1-2 Minuten empfohlen.

Heißes Bad mit einer Wassertemperatur von 38-40°C. Werden von Schwimmern während Trainingseinheiten im Freiwasser, Skilangläufern und Eisschnellläufern bei offensichtlichen Anzeichen von Unterkühlung verwendet. Die Dauer der Anwendung beträgt 5-10 Minuten.

Wechselbäder. Haben eine positive Wirkung auf das Herz-Kreislauf- und Nervensystem. Werden normalerweise in der Sauna oder zur Abhärtung, zur Prävention von Erkältungskrankheiten, angewendet. Der Temperaturunterschied sollte mindestens 5-10°C betragen. Zunächst befindet sich der Athlet 2-5 Minuten in einem warmen Bad, dann 1-2 Minuten in einem kalten. Der Wechsel zwischen den beiden Bädern kann 2-5 Mal wiederholt werden.

Vibrationsbehandlungsbad (Einwirkung mechanischer Vibration im Wasser). Mit dem Gerät „Welle“ werden Wellen im Bad erzeugt. Diese können je nach Empfinden des Athleten in Druck (0 bis 10.000 bar) und Frequenz (10 bis 20 Hz) dosiert werden. Die Vibration sollte stark genug, aber nicht unangenehm sein. Vibrationsbehandlungsbäder werden bei einer Wassertemperatur von 30-38°C für 5-10 Minuten, 1-2 Mal pro Woche, normalerweise nach der zweiten Trainingseinheit (bei zweimaligem Training pro Tag) durchgeführt.

Badearten

Hypertherme Bäder (allgemein, sitzend und Fußbäder) mit einer Wassertemperatur von 39-43°C. Werden zur Normalisierung der Funktion des Bewegungsapparats (bei „verhärteten“ Muskeln, Myalgien, Myositiden usw.) zur Vorbeugung von Überlastungen und Verletzungen eingesetzt. Hypertherme Bäder werden oft mit verschiedenen medizinischen Zusätzen durchgeführt. Die Dauer der Behandlung beträgt 5-7 Minuten.

In der Herbst-Winter-Zeit sowie in Trainingscamps für die Allgemeine Körperliche Vorbereitung (AKV) sollten nach dem Training Dehnungs- und Entspannungsübungen durchgeführt werden. Nach dieser „Abkühlung“ ist es ratsam, ein Bad zu nehmen.

Sitzende hypertherme Bäder werden zu präventiven und therapeutischen Zwecken durchgeführt.

Hypertherme Fußbäder werden für Läufer, Springer und insbesondere für Langstreckenläufer und Geher empfohlen. Die Dauer der Anwendung beträgt 5-10 Minuten, die Wassertemperatur 39-41°C, der Kurs umfasst 8-10 Anwendungen. Beobachtungen haben gezeigt, dass präventive Kuren dazu beitragen, Verschlimmerungen alter Verletzungen und Krankheiten zu verringern.

Kontraindikationen für hypertherme Bäder: starke Ermüdung, Übertraining; Veränderungen im EKG; akute Verletzungen; Ödeme; erhöhte Gefäßdurchlässigkeit.

Galvanisches Bad für Gliedmaßen. Wird bei entzündlichen und posttraumatischen Zuständen des Bewegungsapparats, Muskelkrämpfen, Nervenkrankheiten angewendet. Beschleunigt regenerative Prozesse, lindert Schmerzen, löst Muskelkrämpfe, normalisiert den Stoffwechsel usw.

Elektrisches Vibrationsbehandlungsbad. Gleichzeitige Einwirkung von warmem Wasser (35-37°C) und Gleichstrom (Stromstärke 0,1 bis 1,5 A). Es wird Niederspannung (24 V) an neun Positionen, wie auf der Bedieneinheit angegeben, verwendet. Die Stromstärke hängt von der Empfindlichkeit des neuromuskulären Systems ab. Die Dauer der Anwendung beträgt 15-35 Minuten. Über den Kurs verteilt 3-5 Behandlungen. Während der Behandlung verspürt der Athlet ein leichtes Kribbeln und eine geringe Vibration.

Das Vibrationsbehandlungsbad beschleunigt die oxidativen Stoffwechselprozesse, die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten (Milch-, Brenztraubensäure, Harnstoff usw.), bewirkt eine erhebliche Muskelentspannung, lindert Muskelschmerzen, fördert die Anpassung an das Höhentraining, normalisiert den Schlaf usw.

Am Ruhetag werden ganzheitliche Wirkungen auf den Organismus des Athleten erzielt.

Für die Beseitigung lokaler Muskelmüdigkeit wird folgendes Schema empfohlen:

Für Läufer, Geher, Mehrkämpfer – Behandlung der Füße, Unterschenkel und Oberschenkel.


Für Sprinter und Hürdenläufer – Behandlung der Fuß-, Unterschenkel-, Oberschenkel- und langen Rückenmuskulatur.


Für Springer – Behandlung der Unterschenkel- und Fußmuskulatur.


Für Werfer – Behandlung der Schulter-Nacken-Rückenregion. Im Verlauf der Behandlung wird die Stromrichtung 1-2 Mal gewechselt, was mit einem speziellen Umschalter erreicht wird.

Häufig gestellte Fragen

Welche Arten von Bädern gibt es nach dem Training?

Es gibt verschiedene Arten von Bädern, die nach dem Training angewendet werden können, darunter:
– Süßwasserbäder (hygienisch)
– Heiße Bäder
– Wechselbäder
– Vibrationsbehandlungsbäder
– Hypertherme Bäder (allgemein, sitzend und Fußbäder)
– Galvanische Bäder für Gliedmaßen
– Elektrische Vibrationsbehandlungsbäder
– Chlorid-Natrium-Bäder
– Alkalische Bäder
– Schwefelbäder
– Hubbard-Bäder
– Aromatische Bäder

Welche Temperatur und Dauer haben die verschiedenen Bäder?

– Süßwasserbäder: 36-37°C, 10-20 Minuten
– Heiße Bäder: 38-40°C, 5-10 Minuten
– Wechselbäder: Warm 2-5 Minuten, Kalt 1-2 Minuten, 2-5 Zyklen
– Vibrationsbehandlungsbäder: 30-38°C, 5-10 Minuten, 1-2 Mal pro Woche
– Hypertherme Bäder: 39-43°C, 5-7 Minuten
– Galvanische Bäder: Keine Angabe zur Temperatur und Dauer
– Elektrische Vibrationsbehandlungsbäder: 35-37°C, 15-35 Minuten, 3-5 Behandlungen pro Kur
– Chlorid-Natrium-Bäder: 35-37°C, 10-15 Minuten
– Alkalische Bäder: 36-37°C, 5-10 Minuten
– Schwefelbäder: 34-36°C, 10-20 Minuten, 2 Mal pro Woche, 10-12 Bäder pro Kur
– Hubbard-Bäder: Keine Angabe zur Temperatur und Dauer

Wann werden welche Bäder empfohlen?

– Süßwasserbäder: Während der Sauna oder nach Trainingseinheiten
– Heiße Bäder: Für Schwimmer, Skilangläufer und Eisschnellläufer bei Unterkühlung
– Wechselbäder: In der Sauna oder zur Abhärtung, Prävention von Erkältungen
– Vibrationsbehandlungsbäder: Normalerweise nach der zweiten Trainingseinheit (bei zwei Trainings pro Tag)
– Hypertherme Bäder: Zur Normalisierung des Bewegungsapparats, Prävention von Überlastungen und Verletzungen
– Galvanische Bäder: Bei entzündlichen und posttraumatischen Zuständen des Bewegungsapparats, Muskelkrämpfen, Nervenkrankheiten
– Elektrische Vibrationsbehandlungsbäder: Zur Beschleunigung von Stoffwechselprozessen, Muskelentspannung, Anpassung an Höhentraining, Schlafnormalisierung
– Chlorid-Natrium-Bäder: Bei „verhärteten“ Muskeln, Gelenkschmerzen, Training auf hartem Untergrund
– Alkalische Bäder: Keine spezifische Angabe
– Schwefelbäder: Bei Hauterkrankungen, Muskelschmerzen (besonders rheumatischen Ursprungs), Wirbelsäulenerkrankungen
– Hubbard-Bäder: Zur Durchführung einer therapeutischen Ganzkörper- oder Teilmassage mit Wasserstrahlen

Gibt es Kontraindikationen für die Bäder?

Ja, es gibt Kontraindikationen für hypertherme Bäder:
– Starke Ermüdung, Übertraining
– Veränderungen im EKG
– Akute Verletzungen
– Ödeme
– Erhöhte Gefäßdurchlässigkeit

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