Natriumthiosulfat ist eine chemische Verbindung, die als farblose, transparente Granulat oder Kristalle ohne Geruch in Erscheinung tritt. Es besitzt einen salzig-bitteren Geschmack und ist sehr leicht in Wasser löslich (1:1), jedoch so gut wie unlöslich in Alkohol. Ältere Menschen, die sich mit Fotografie beschäftigten und selbst Filme entwickelten und Fotografien belichteten, erinnern sich gut daran, dass Natriumthiosulfat Bestandteil des Fixierbades war.
Darüber hinaus findet Natriumthiosulfat breite Anwendung als Chemikalie für die Jodometrie, in der Textilindustrie und in weiteren Bereichen. In der Medizin wird es als desensibilisierendes, entzündungshemmendes und antitoxisches Arzneimittel eingesetzt. Die antitoxische Wirkung beruht auf der einzigartigen Fähigkeit, ungiftige Verbindungen – Sulfite – mit Arsen, Thallium, Quecksilber und Blei zu bilden. Es besitzt auch Antidoteigenschaften gegenüber Anilin, Benzol, Jod, Brom, Kupfer, Blausäure, Sublimat und Phenolen.
Anwendung und Dosierung
Natriumthiosulfat wird vorwiegend intravenös (als 10-30%ige Lösung) bei allergischen Erkrankungen, Arthritiden, Dermatosen und Vergiftungen verabreicht. Äußerlich findet es Anwendung zur Behandlung von Krätze (die abtötende Wirkung auf den Krätzemilben und deren Eier ist auf die Fähigkeit zur Zersetzung in saurer Umgebung mit Bildung von Schwefel und schwefliger Säure zurückzuführen).
Die Lösung wirkt leicht abführend, verstärkt die Darmperistaltik, führt zu einer Verflüssigung und Volumenzunahme des Darminhalts und beschleunigt somit die Ausscheidung von Schlacken aus dem Körper, wodurch gestörte Organfunktionen wiederhergestellt werden. Gleichzeitig wird die Resorption giftiger Substanzen über die Darmschleimhaut verlangsamt und deren Eintritt in den Blutkreislauf verzögert.
In der Regel erstreckt sich eine Entgiftungskur über 10-12 Tage, wobei 10-20 ml einer 30%igen Natriumthiosulfatlösung (je nach Körpergewicht und Verträglichkeit) abends, in einem halben Glas Wasser verdünnt, eingenommen werden. Der Geschmack ist etwas bitter-seifig, lässt sich aber durch einen Schluck Zitronensaft überdecken. In der Regel tritt am Morgen eine leichte Darmentleerung ein.
Während der Entgiftungskur ist es ratsam, den Konsum von Fleisch- und Milchprodukten einzuschränken und die Flüssigkeitszufuhr, insbesondere von Mischgetränken aus Zitrusfruchtsäften (Grapefruit, Orange, Zitrone), zu erhöhen. Zusätzliche Darmspülungen können den Entgiftungsprozess weiter beschleunigen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Natriumthiosulfat?
Natriumthiosulfat ist eine chemische Verbindung, die als farblose, transparente Granulat oder Kristalle ohne Geruch in Erscheinung tritt. Es besitzt einen salzig-bitteren Geschmack und ist sehr leicht in Wasser löslich.
Wo wird Natriumthiosulfat verwendet?
Neben der Verwendung in der Fotografie findet Natriumthiosulfat breite Anwendung als Chemikalie für die Jodometrie, in der Textilindustrie und in weiteren Bereichen. In der Medizin wird es als desensibilisierendes, entzündungshemmendes und antitoxisches Arzneimittel eingesetzt.
Wie wirkt Natriumthiosulfat?
Die antitoxische Wirkung beruht auf der einzigartigen Fähigkeit, ungiftige Verbindungen – Sulfite – mit Arsen, Thallium, Quecksilber und Blei zu bilden. Es besitzt auch Antidoteigenschaften gegenüber verschiedenen giftigen Substanzen.
Wie wird Natriumthiosulfat angewendet?
Natriumthiosulfat wird vorwiegend intravenös (als 10-30%ige Lösung) bei allergischen Erkrankungen, Arthritiden, Dermatosen und Vergiftungen verabreicht. Äußerlich findet es Anwendung zur Behandlung von Krätze.
Wie ist die Dosierung?
In der Regel erstreckt sich eine Entgiftungskur über 10-12 Tage, wobei 10-20 ml einer 30%igen Natriumthiosulfatlösung (je nach Körpergewicht und Verträglichkeit) abends, in einem halben Glas Wasser verdünnt, eingenommen werden.