ERÖFFNUNG DES ERSTEN POWERLIFTING-MUSEUMS IN BRJANSK

Vor 23 Jahren fanden in Brjansk die ersten offiziellen Powerlifting-Wettbewerbe in der Sowjetunion statt (17.02.1987, SK „Stal“). Obwohl dieses Datum keine runde Zahl ist, diente es als Anstoß zur Gründung des ersten Powerlifting-Museums Russlands und zur Dokumentation der Geschichte des russischen Kraftsports. Das Museum wurde von der Brjansker Regionalen Öffentlichen Organisation des Powerlifting-Verbandes (Präsident: Nikolai Witkewitsch) ins Leben gerufen. Zu den ersten Exponaten gehören seltene zwölfpfündige Gewichte, die Alexei Michailowitsch Sawin, ein Pionier des Bodybuildings in der Region Brjansk und Powerlifting-Meister Russlands, dem Museum überließ. Diese Glockengewichte zeichnen sich durch hervorragende Gussqualität, Monogramme und Stempel aus und sind mindestens 123 Jahre alt. Nikolai Witkewitsch beschreibt das Gefühl, diese Gewichte in den Händen zu halten, als ehrfurchtsvoll, vergleichbar mit der Berührung eines alten, blutgetränkten Schwertes. Das Museum ruft alle Powerlifter der Euroasiatischen Föderation WPC und anderer Organisationen dazu auf, Kraftsport-Relikte für die Bewahrung unserer Sportgeschichte zu suchen.

ARNOLD EXPO

Die Arnold EXPO ist eine ganz besondere Geschichte. Die größte Sportnahrungsmesse des Jahres umfasste rund 700 Aussteller. Die Messe wird von so vielen Menschen besucht, dass man sich auf dem Messegelände kaum bewegen kann. Einige Wettkämpfe (z.B. der erste Tag der Strongman-Wettbewerbe, Amateur-Bodybuilding-, Fitness- und Figure-Meisterschaften) finden auf der Hauptbühne der Arnold EXPO statt, um genügend Zuschauer anzuziehen, ohne die Besucher vom Shopping und Autogrammejagen abzuhalten. Der Tageseintritt kostet nur 10 Dollar, wodurch die „Attraktionen“ im „Arnold-Park“ sehr erschwinglich sind. Auch ein Autogramm und Foto mit einer Sportkprominenz kosten den gleichen Betrag.
Ein wichtiges Ziel der Messe ist es, Verhandlungen zwischen Sportnahrungsherstellern und ihren regionalen Vertriebspartnern zu führen. Russland wird von den Amerikanern als Markt mit riesigem, aber bisher nicht ausgeschöpftem Potenzial angesehen. In den letzten Jahren hat sich der russische Sportnahrungsmarkt bereinigt – viele Marken wurden zuvor illegal importiert, nicht alle Zusätze waren zertifiziert und minderwertige Produkte wurden als Bestseller verkauft. Dank des Verständnisses und der Unterstützung der Hersteller ändert sich die Situation nun.
Das Festival hat im Laufe der Jahre viele Namensänderungen erlebt: Arnold Classic, Arnold Weekend und schließlich Arnold Schwarzenegger Sports Festival. Viele aufstrebende Bodybuilding-Stars versuchten, dem Gouverneur nachzueifern und ihre eigenen „Classics“ und „Weekends“ zu schaffen, kamen aber natürlich nicht annähernd an den Erfolg von Arnold Schwarzenegger heran. Angeblich steht in den nächsten Jahren eine weitere Umbenennung des Festivals bevor – „Arnolds Olympiade“ wäre eine treffende Bezeichnung für die Großartigkeit dieser Veranstaltung.

UNSERE ATHLETEN IN COLUMBUS

Obwohl das russische Nationalteam nicht in vollem Umfang am Arnold Classic teilnahm, waren Athleten aus Russland und den GUS-Staaten bei fast allen wichtigen Veranstaltungen vertreten.
Bei den Amateurwettbewerben nahmen laut Statistiken über 400 Athleten aus 40 Ländern teil. Es gab zwar keine Preisgelder, aber den Gesamtsiegern wurde ein Profistatus und ein Foto mit Arnold Schwarzenegger versprochen.
Arnold Amateur Men’s Bodybuilding – 2010 Halbschwergewicht
1) Jamal El Maadawi (Ägypten)
2) Raul Martinez (Florida)
3) Artem Iwanow (Russland)
Schwergewicht
1) Andrei Sorokin (Russland)
2) Sami Al Haddad (Bahrain)
3) Anwar El Sayed Abdel Rahman Osman (Ägypten)
Arnold Amateur Women’s Bodybuilding – 2010 Mittelgewicht
1) Marina Lemenovskaya (Russland)
2) Sherri Gray (Wilmington, N.C.)
3) Michelle Lauren Heggie (Neuseeland)
Der russische Präsident Wladimir Dubinin sollte das Team anführen und Arnold Schwarzenegger eine Bronzebüste eines einflussreichen russischen Politikers überreichen. Anscheinend sammelt „der Terminator“ solche Exklusivstücke, die ihm Dubinin bereits 1997 mit einer Büste von Boris Jelzin schenkte. Leider musste Dubinin die Reise nach Columbus kurzfristig absagen. Nichtsdestotrotz erreichten die russischen Athleten hervorragende Ergebnisse.