Pharmakologische Wirkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pflanzliches Heilmittel.
Verursacht mäßige sedative, antianginöse, karminative, antihypoxische Effekte, hepatoprotektive, antiseptische, schmerzstillende, antiemetische Wirkung. Die therapeutischen Effekte sind hauptsächlich auf die Komponenten des ätherischen Öls zurückzuführen, wobei Menthol (60%) am besten erforscht ist. Bei oraler Einnahme (unter der Zunge) reizt Menthol die Kälterezeptoren der Mundschleimhaut, was die Bildung und Freisetzung von Enkephalinen, Endorphinen, Dynorphinen und Peptiden stimuliert, die eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Schmerzen, Gefäßpermeabilität und -tonus sowie bei der Modulation verschiedener Mediatorsysteme spielen. Infolgedessen kommt es zu einer reflektorischen Erweiterung der Gefäße des Herzens, des Gehirns und der Lungen. Menthol stimuliert das Atemzentrum und unterdrückt den Brechreiz. Menthol und andere Komponenten des ätherischen Öls haben einen spasmolytischen Effekt auf die glatte Muskulatur des Magen-Darm-Traktes und der Harnwege und stimulieren sanft die Sekretion der Verdauungsdrüsen. Menthol in Kombination mit Flavonoiden der Minzblätter hat eine hepatoprotektive Wirkung. Die Ester der Isovaleriansäure haben eine sedative Wirkung. Menthol, Beta-Pinen, Limonen, Cineol, Gerbstoffe und Ursolsäure haben antimikrobielle, fungistatische Wirkungen und tragen zur Wiederherstellung der Funktionen des Flimmerepithels der oberen Atemwege bei. Expektorante, mukoziliäre und mäßig antihypoxische Effekte bleiben auch bei Inhalationen mit Pfefferminzöl erhalten.
Anwendungsgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In Mono- und Kombinations-Präparaten: Erhöhte Erregbarkeit des Nervensystems, Neurosen, leichte Schlafstörungen; Kardialgien, Angina pectoris, neurozirkulatorische Dystonie mit Tachykardie und Hypertonie; Dyskinesien und spastische Zustände des Magen-Darm-Traktes, Enzymopathien, Dysbiose, Meteorismus, Cholezystitis, Cholelithiasis; Infektiös-entzündliche Erkrankungen der Mundhöhle und der oberen Atemwege; Reise- und Flugkrankheit, Übelkeit; Arthralgien, Myalgien, Neuralgien, Ischias, Rheuma, Prellungen; Verletzungen der Mundschleimhaut und der Lippen, Zahnschmerzen, Sonnenbrand der Lippen.
Dosierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Präparate aus Pfefferminze werden innerlich, lokal als Spülungen, Ausspülungen, Inhalationen und äußerlich angewendet. Dosis, Häufigkeit und Dauer der Anwendung werden individuell in Abhängigkeit von den Anzeichen und der verwendeten Darreichungsform festgelegt.
Nebenwirkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mögliche allergische Reaktionen. Menthol kann bei Inhalationsanwendung bei Kindern Bronchospasmus und reflektorische Atemdepression auslösen. Selten – leichte Übelkeit, Tränenfluss, Schwindel bei Einnahme von Menthol-Präparaten unter der Zunge. Bei Auftragen auf die Haut sind Hyperämie, Reizung, Brennen, selten Ausschläge möglich.
Gegenanzeigen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Erhöhte Empfindlichkeit gegen Bestandteile der Pfefferminze.
Besondere Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pfefferminz-Präparate zur äußeren Anwendung dürfen nicht auf beschädigte Haut aufgetragen werden, und es ist darauf zu achten, dass sie nicht in die Augen gelangen. Pfefferminz-Präparate, die innerlich angewendet werden, verstärken die Wirkung dämpfender Mittel auf das Zentralnervensystem und zentral wirkender blutdrucksenkender Präparate, was eine Dosisanpassung erfordert.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Pfefferminze?
Pfefferminze ist ein Naturheilmittel, das eine Reihe von therapeutischen Wirkungen aufweist, wie z.B. eine mäßige sedative, antianginöse, karminative, antihypoxische, hepatoprotektive, antiseptische, schmerzstillende und antiemetische Wirkung.
Wie wirkt Pfefferminze?
Die Wirkstoffe des ätherischen Öls, insbesondere Menthol, sind für die therapeutischen Effekte verantwortlich. Menthol reizt die Kälterezeptoren in der Mundschleimhaut, was die Freisetzung von schmerzregulierenden Substanzen fördert und zu einer Erweiterung der Blutgefäße führt.
Wofür wird Pfefferminze eingesetzt?
Pfefferminze wird bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt, wie erhöhter Nervosität, Neurosen, Schlafstörungen, Herzbeschwerden, Magen-Darm-Erkrankungen, Atemwegsinfektionen, Reisekrankheit, Schmerzen und Verletzungen.
Wie wird Pfefferminze angewendet?
Pfefferminze-Präparate können innerlich, lokal als Spülungen, Ausspülungen, Inhalationen und äußerlich angewendet werden. Die Dosierung und Anwendungsdauer richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Mögliche Nebenwirkungen sind allergische Reaktionen, bei Kindern kann Menthol Bronchospasmus und Atemdepression auslösen. Örtlich können Reizungen, Brennen oder Ausschläge auftreten.
Wann ist Vorsicht geboten?
Pfefferminze-Präparate sollten nicht auf geschädigte Haut aufgetragen werden und nicht in die Augen gelangen. Bei gleichzeitiger Einnahme mit ZNS-dämpfenden oder blutdrucksenkenden Mitteln ist eine Dosisanpassung erforderlich.