Muskeln sind die Hauptantriebskraft in jeder Sportart, daher sind sie am stärksten von Verletzungen und Überlastung betroffen. Muskeln sind Organe, die aus Bindegewebe, Nerven und Blutgefäßen bestehen.
Ihre Grundlage bilden dünne Bündel quergestreifter Muskelfasern, die von einer Hülle umgeben sind. Das Bindegewebe der Muskeln geht an den Rändern in die Sehne über und heftet sich an den Knochen an.
An der Innenseite der Muskeln befinden sich Kapillaren und Nervenfasern, die für die Ernährung und Weiterleitung der Bewegungsimpulse verantwortlich sind.
Der Mechanismus des Bewegungsapparats ist einfach: Zwei Knochen sind durch jeweils zwei Muskeln verbunden, die abwechselnd zusammenziehen und die Gliedmaßen beugen oder strecken.
Muskelarbeit beim Laufen
Beim Rumpf unterscheidet man die Rücken-, Brust- und Bauchmuskulatur. Für ein erfolgreiches Lauftraining ist es notwendig, dass die Rumpfmuskulatur in Spannung ist. Die oberflächliche Rücken- und Brustmuskulatur ist am stärksten von Sportverletzungen betroffen (da sie direkt an der Bewegung beteiligt sind), während die tiefere Muskulatur für die rechtzeitige Unterstützung der erhöhten Atmung zuständig ist. Die Bauchmuskeln bilden den Bauchmuskelapparat. Das Aufbauen eines straffen Bauches ist eine der Hauptaufgaben beim Training, z.B. im Fitnessstudio. Ein straffer Bauch sieht nicht nur ästhetisch ansprechend aus, sondern ist auch für das Laufen wichtig.
Bei einer Erhöhung der Laufgeschwindigkeit neigt sich der Oberkörper des Sportlers leicht nach vorn – hierbei arbeiten die Rücken- und Bauchmuskeln aktiv.
Die Muskeln der unteren Extremitäten sind massiv, kräftig und haben starke Fasern.
Die Beinmuskeln lassen sich in Muskeln des Beckengürtels, Oberschenkel, Unterschenkel und Füße unterteilen. Sie alle arbeiten in den verschiedenen Phasen des Laufschritts:
- Bodenkontakt des Fußes
- Stützphase
- Absprung vom Boden
- Flugphase
Auch nahezu alle Muskeln der oberen Extremitäten werden beim Laufen beansprucht.
Dank ihrer Struktur können sich die Muskeln unter dem Einfluss biologischer (eigene Nervenaktivität), mechanischer und chemischer Reize um das Doppelte zusammenziehen oder dehnen. Die Muskelarbeit erfordert eine große Menge an Kohlenhydraten. Wenn diese nicht ausreichen, werden Proteine und Fette verbraucht, was eine erhebliche Energieproduktion bewirkt. Beim Abbau der Nährstoffe werden große Mengen an Stoffwechselprodukten (Phosphorsäure, Milchsäure usw.) freigesetzt. Oft schaffen es diese Abbauprodukte nicht schnell genug, abtransportiert zu werden, und die Glykogenreserven (Kohlenhydratspeicher des Körpers) sind erschöpft, was zu Muskelermüdung führt.
Häufig gestellte Fragen
Welche Muskeln sind beim Laufen besonders beansprucht?
Die Muskeln des Rumpfes, der Beine und auch der Arme sind beim Laufen maßgeblich beteiligt. Insbesondere die Rücken-, Bauch- und Beinmuskulatur spielen eine wichtige Rolle.
Wie wirkt sich das Lauftraining auf die Muskeln aus?
Lauftraining führt zu Veränderungen innerhalb und um die Muskeln herum. Dazu gehören eine erhöhte Anzahl und Größe der Mitochondrien, eine gesteigerte Aktivität der Oxidationsenzyme und eine Zunahme der Blutgefäße in den Muskeln. Dadurch können die Muskeln mehr Sauerstoff aufnehmen und verwerten.
Welche Bedeutung hat leichtes, langsames Lauftraining?
Leichtes, langsames Lauftraining hat einen sehr positiven Einfluss. Es führt zu einer Umverteilung und Zunahme der Mitochondrien, einer erhöhten Aktivität der Oxidationsenzyme und einer Zunahme der Blutgefäße in den Muskeln. Das verbessert die Sauerstoffaufnahme- und Verwertungskapazität der Muskeln erheblich.
Wie können Überlastungsschäden der Muskeln vermieden werden?
Um Überlastungsschäden der Muskeln zu vermeiden, ist es wichtig, dass die Rumpfmuskulatur in gutem Trainingszustand ist. Regelmäßiges Training der Rücken-, Bauch- und Brustmuskulatur ist daher empfehlenswert.