Anatomie
Die Muskeln an der Rückseite des Oberschenkels umfassen:
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M. biceps femoris (Bizeps femoris): Die lange Sehne entspringt am Sitzbein, die kurze Sehne am Oberschenkelknochen. Dieser Muskel hilft beim Strecken des Beins, beugt den Unterschenkel und rotiert ihn im gebeugten Kniegelenk nach außen.
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M. semitendinosus (Halbsehniger Muskel): Er entspringt seitlich an der Rauhigkeit des Schienbeins am Pes anserinus. Er ist verantwortlich für das Strecken des Oberschenkels im Standbeinstehen, beugt das obere Sprunggelenk und rotiert den gebeugten Unterschenkel nach innen.
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M. semimembranosus (Halbhäutiger Muskel): Er inseriert am medialen Gelenkknorren des Schienbeins. In seiner Funktion entspricht er dem Halbsehnigen Muskel.
Biomechanik
Die Muskeln der hinteren Oberschenkelseite gehören zu den Muskeln, die sich häufig verkürzen. Mit einer einfachen Übung kann man eine bestehende Verkürzung diagnostizieren. Die Dehnfähigkeit gilt als ausreichend, wenn man im Liegen das Bein 90 Grad anheben und ohne Schmerzen fixieren kann. Ist dies nicht möglich, sollte man an der Dehnung arbeiten. Die Hauptbelastung erhalten die hinteren Oberschenkelmuskeln beim Laufen, insbesondere beim Sprint. Daher erleiden Leichtathleten, die Kurz- und Hindernisläufe absolvieren, häufig Zerrungen und Risse im Bizeps femoris.
Auch die unausgewogene Entwicklung der vorderen und hinteren Oberschenkelmuskeln birgt Gefahren. Dies passiert oft durch frühere Sportarten. Hat man einen deutlichen Überhang des Quadrizeps, deutet das auf viel Fußballspielen oder Sprungtraining hin. Umgekehrt ist der Bizeps femoris stärker ausgeprägt bei Kurzstreckenläufern. Auch im Kraftraum lässt sich ein Ungleichgewicht aufbauen, etwa durch langes Kreuzheben mit weiter Beinstellung tiefer als parallel.
Bei einem Ungleichgewicht empfiehlt sich spezielle Ausgleichsarbeit, auf die im Folgenden eingegangen wird.
Übungen
- Kreuzheben mit geraden Beinen
- Kniebeuge mit Kurzhanteln
- Beinpresse
- Beinbeugen im Gerät
- Dehnung der hinteren Oberschenkelmuskulatur
Weiterführende Informationen
- Beinübungen und deren Besonderheiten
- Training der Beinmuskulatur
- Aufbau von Beinmuskeln
- Übungen für Beine und Wade
- Beintraining für Frauen
- Ausfallschritte
Häufig gestellte Fragen
Was sind die Hauptmuskeln an der Rückseite des Oberschenkels?
Die Hauptmuskeln an der Rückseite des Oberschenkels sind:
– M. biceps femoris (Bizeps femoris)
– M. semitendinosus (Halbsehniger Muskel)
– M. semimembranosus (Halbhäutiger Muskel)
Welche Funktionen haben diese Muskeln?
– Der Bizeps femoris hilft beim Strecken des Beins, beugt den Unterschenkel und rotiert ihn im gebeugten Kniegelenk nach außen.
– Der Halbsehnige Muskel streckt den Oberschenkel im Standbein, beugt das Sprunggelenk und rotiert den gebeugten Unterschenkel nach innen.
– Der Halbhäutige Muskel hat eine ähnliche Funktion wie der Halbsehnige Muskel.
Warum sind diese Muskeln anfällig für Verkürzungen?
Die Muskeln an der Rückseite des Oberschenkels gehören zu den Muskeln, die sich häufig verkürzen. Eine Verkürzung lässt sich durch einen einfachen Dehntest feststellen.
Welche Sportarten belasten diese Muskeln besonders?
Die Hauptbelastung erhalten die hinteren Oberschenkelmuskeln beim Laufen, insbesondere beim Sprint. Daher erleiden Leichtathleten, die Kurz- und Hindernisläufe absolvieren, häufig Verletzungen in diesem Bereich.
Wie kann man ein Ungleichgewicht zwischen vorderen und hinteren Oberschenkelmuskeln ausgleichen?
Bei einem Ungleichgewicht empfiehlt sich spezielle Ausgleichsarbeit, etwa durch den Einsatz ungewöhnlicher Übungen wie Kreuzheben mit geraden Beinen oder Kniebeuge mit Kurzhanteln.