Mexidol (2-Ethyl-6-methyl-3-hydroxypyridine succinate) ist ein Derivat von 3-Hydroxypyridin, das in seiner chemischen Struktur dem Pyridoxin ähnlich ist, dessen phosphorylierte Form neurotrop, antioxidativ und energetisierend wirkt.

Das Medikament durchdringt leicht die Blut-Hirn-Schranke. In der Leber erfolgt seine schnelle Phosphorylierung, wobei aktive Metaboliten gebildet und eine Deponierung beobachtet wird.

Mexidol zeichnet sich durch ein breites Spektrum pharmakologischer Effekte aus und besitzt zerebroprotektive, nootrope, antihypoxische, anxiolytische, antistressogene und antikonvulsive Wirkungen, die Defizite der ZNS-Funktionen bei Alterung beseitigen.

Der Wirkmechanismus ist mit seinen antioxidativen und membranstabilisierenden Eigenschaften verbunden. Mexidol ist ein Inhibitor freier Radikalprozesse und der Lipidperoxidation, moduliert die Aktivität antioxidativer Enzyme (Superoxiddismutase, Glutathionreduktase), beeinflusst die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Membran, erhöht den Gehalt an polaren Lipidanteilen (Phosphatidylserin und Phosphatidyl-Inosit) und verringert die Viskosität der Lipiddoppelschicht. Mexidol verbessert den Energiestoffwechsel in der Zelle, was zusammen mit der antioxidativen Wirkung die Grundlage für den antihypoxischen Effekt schafft. Das Medikament übt einen modulierenden Einfluss auf die Aktivität membrangebundener Enzyme und Rezeptorkomplexe der Zellmembranen des Gehirns, insbesondere auf das GABA-Benzodiazepin- und das Acetylcholin-System, aus. Es selbst bindet nicht an diese Rezeptorstrukturen, sondern verändert den Gehalt an Neurotransmitter-Monoaminen und Aminosäuren in den Strukturen des Gehirns. Mexidol erhöht den Dopamin- und endogenen Peptidgehalt und blockiert die Aktivität von Serin-Proteinasen und Metalloproteasen.

Mexidol ist in der Lage, die Wirkungen anderer neuropsychoaktiver Mittel – Tranquilizer, Neuroleptika, Antidepressiva, Schlafmittel und Antikonvulsiva – zu verstärken.

Anwendungsempfehlungen im Sport

  • Notwendigkeit antioxidativer Wirkung, auch als Mittel zur Hemmung von Lipidperoxidationsprozessen
  • Hypoxische Gewebsschäden, verursacht durch Sauerstoffmangel bei anaeroben Trainingsbelastungen
  • Verschiedene Marathonläufe – verbessert die Mikrozirkulation und rheologischen Bluteigenschaften, verringert die Thrombozyten-Aggregation
  • Asthenische Zustände sowie zur Prävention somatischer Erkrankungen unter Einfluss extremer Faktoren und Belastungen
  • Einwirkung extremer (Stress-)Faktoren
  • Folgen akuter Durchblutungsstörungen des Gehirns, auch nach transienten ischämischen Attacken, in der Subkompensationsphase als Prophylaxekur
  • Leichte Schädel-Hirn-Traumata, Folgen von Schädel-Hirn-Verletzungen
  • Enzephalopathien verschiedener Genese (durchblutungsbedingt, metabolisch, posttraumatisch, gemischt)
  • Syndrom vegetativer Dystonie
  • Angststörungen bei neurotischen und neurosefömigen Zuständen

Dosierung und Anwendung

Tabletten: Oral einnehmen. Die therapeutische Dosis und Dauer der Anwendung richten sich nach der individuellen Empfindlichkeit gegenüber dem Präparat.


Beginn mit 125-250 mg (1-2 Tabletten) 1-2-mal täglich, mit schrittweiser Steigerung bis zum Wirkungseintritt. Maximale Tagesdosis: 800 mg (6 Tabletten).


Behandlungsdauer: 2-6 Wochen.


Absetzen erfolgt schrittweise über 2-3 Tage mit Reduktion der Dosis.

Injektionslösung: Intramuskulär oder intravenös (als Bolus oder Infusion) nach Verdünnung in isotonischer Natriumchlorid-Lösung. Bolusinjektion erfolgt langsam über 5-7 min, Infusion mit 40-60 Tropfen pro Minute.


Maximale Tagesdosis: 1200 mg.


Bei akuten Durchblutungsstörungen des Gehirns wird Mexidol in den ersten 10-14 Tagen intravenös als Infusion mit 200-500 mg 2-4-mal täglich, anschließend 2-3 Wochen intramuskulär mit 200-250 mg 2-3-mal täglich angewendet.

Gegenanzeigen und Nebenwirkungen

Gegenanzeigen: Akute Leber- und Nierenfunktionsstörungen, erhöhte individuelle Empfindlichkeit gegenüber dem Präparat.


Kontrollierte klinische Studien zur Sicherheit der Anwendung von Mexidol bei Kindern wurden nicht durchgeführt.

Nebenwirkungen: Selten Übelkeit, Mundtrockenheit, allergische Reaktionen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Mexidol?

Mexidol ist ein Medikament, das ein Derivat von 3-Hydroxypyridin ist und dem Pyridoxin ähnelt. Es besitzt neuroprotektive, nootrope, antihypoxische, anxiolytische, antistressogene und antikonvulsive Eigenschaften.

Wie wirkt Mexidol?

Der Wirkmechanismus von Mexidol ist mit seinen antioxidativen und membranstabilisierenden Eigenschaften verbunden. Es ist ein Inhibitor freier Radikalprozesse und der Lipidperoxidation, moduliert die Aktivität antioxidativer Enzyme und beeinflusst die physikalisch-chemischen Eigenschaften von Zellmembranen.

Für welche Anwendungen wird Mexidol empfohlen?

Mexidol wird empfohlen bei:
– Notwendigkeit antioxidativer Wirkung
– Hypoxischen Gewebsschäden
– Durchblutungsstörungen des Gehirns
– Leichten Schädel-Hirn-Traumata
– Enzephalopathien
– Syndrom vegetativer Dystonie
– Angststörungen

Wie wird Mexidol angewendet?

Mexidol gibt es als Tabletten, die oral eingenommen werden, sowie als Injektionslösung für die intramuskuläre oder intravenöse Gabe. Die Dosierung richtet sich nach der individuellen Empfindlichkeit, die maximale Tagesdosis beträgt 800 mg oral oder 1200 mg parenteral.

Welche Nebenwirkungen hat Mexidol?

Nebenwirkungen von Mexidol sind selten und umfassen Übelkeit, Mundtrockenheit und allergische Reaktionen. Kontraindiziert ist es bei akuten Leber- und Nierenfunktionsstörungen sowie bei erhöhter individueller Empfindlichkeit.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert