Autor: Dmitri Murzin
Quelle: „Ripped Torso in 3 Months“, Verlag Eksmo, 2012
Inhalt:
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Wie man im Bodybuilding gewinnt
1.1. Wie man seinem Zielbild begegnet
1.2. Technologien für absolute Gesundheit -
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Wie man im Bodybuilding gewinnt
Hier wurde alles von Anfang an im Heavy-Metal-Stil geschaffen. Eine schwarz-rote Farbpalette (wir bestellten sogar speziell rote Rahmen und schwarzes Vinylleder für die „Flex“-Geräte). Von der Decke hängende eiserne Ketten. Eine in den Computerspieler geladene Playlist mit Themen von „Black Sabbath“ bis „Manowar“ – rund 40 Stunden reiner Spielzeit… Und zehn Lautsprecher plus fünf Subwoofer im Saal, damit der Klang fettig und tief in die Seele dringt!
Und die Eingangstür, versteht sich, war im selben Geist gehalten: stahlfarben, riesig und schwer wie der Kiefer eines Monsters. Man musste den ganzen Körper einsetzen, um sie zu öffnen oder zu schließen.
Und an einem tiefen Abend, nachdem ich den eisernen Rachen des Clubs laut hinter dem letzten nach Hause geschickten Verwalter geschlossen hatte, schnitt ich mich von der Welt ab und stieg langsam in den Fitnessraum hinab.
Drinnen herrschte eine tote, dämmerige Stille. Nur die Uhr an der Rezeption pulsierte leise und zählte den Rest der verstreichenden Tage ab. Ein wilder Kontrast zu den kürzlichen Lichtern und Geräuschen!
Innerhalb von drei Monaten musste ich mich von diesem Klub trennen. Wir hatten ihn verkauft, um Schulden zu begleichen. Genauso wie zuvor einen anderen Klub. Und davor ein Auto.
Und jetzt hatte ich auch keine Familie mehr. Sie hatte ich auch verloren. Für all die Fehler nimmt das Leben unweigerlich den Preis. Und nicht nur in Geld. Geld ist die leichteste Variante…
Also wartete niemand mehr auf mich zu Hause.
Und eigentlich gab es auch kein Zuhause mehr. Ich lebte praktisch im Klub.
Auch das Team, mit dem ich dieses Geschäft aufgebaut hatte, war nicht mehr da.
Kurz gesagt, alles, was ich geschaffen hatte, zerbrach direkt vor meinen Augen…
Ich schlenderte langsam durch das verstummte „Stahlherz“ und sammelte dabei die von den Kunden auf den Geräten zurückgelassenen Plastikbecher mit halbgetrunkenem Wasser ein.
Der Klub lebte, atmete und war erfüllt von heißer Energie. Meiner Energie! Physisch spürbar! Der Energie, die ich ihm einst so mächtig eingehaucht hatte, und die ich jetzt einfach zum Teufel geschickt hatte…
Ich ging zum Spiegel, zog die Kapuze aus und verzog das Gesicht.
Mist, kein schönes Bild! Mindestens zwölf Kilo zu viel und die Muskeln überhaupt nicht in Form! Und in sechs Wochen ist meine erste Stadtmeisterschaft im klassischen Bodybuilding. Und ich bin dafür bereits angemeldet.
Und verdammt, ich habe heute noch nicht einmal trainiert! Und… ja, richtig, ich habe auch den ganzen Tag nichts gegessen! Und aufhören zu kochen, habe ich auch schon lange.
Ehrlich gesagt, habe ich überhaupt keine Lust auf all das. Weder zu essen noch zu trainieren will ich noch.
Sieht so aus, als wäre mein Leben in eine Sackgasse geraten…
Und was soll ich jetzt machen?
Ach, was soll mir dieser Wettkampf überhaupt?! Und all diese verfluchten Diäten und Trainings?! Wenn hier so eine Scheiße vor sich geht?!
Ich ging zum Hantelständer und fuhr mit dem Fingernagel über den verchromten Griff der obersten Hantel. Es knirschte. Die Riffelung war so hart, dass man sich glatt die Nägel damit hätte schärfen können.
Ich erinnerte mich sehr genau, dass ich an diesem Tag laut Trainingsplan die Arme dran hatte. Meine ewige Schwachstelle…
Meine Schwachstelle.
Und plötzlich schaltete ich mich ein. Irgendein Schalter in mir wurde gedrückt.
Was, Schwachstelle?!
Ein einfacher kleiner Gedanke jagte wie ein elektrischer Schlag durch mich hindurch. Sogar Gänsehaut lief mir über den Körper!
Gerade eben hatte ich selbst gesagt, dass ich eine Schwachstelle habe!
Ich selbst hatte diesen Gedanken zugelassen. Und jetzt würde er mir alles auf einmal rechtfertigen!
Wirklich? Aber das kann er mal schön bleiben!
Ich stürmte in mein Büro, zog mich in Sekundenschnelle um und schaltete bei voller Lautstärke Alice Coopers Album „Hey Stoopid“ von 1991 an. „Hey, Vollidiot!“ in sehr freier Übersetzung. Passte perfekt.
Dann schaltete ich im ganzen Saal das Licht auf Maximum und stürmte wieder vor den Spiegel.
Also, pass auf, Stoopid! Arme und Beine sind da? Siehst du! Und der Schädel sitzt auch noch zwischen den Ohren? Toll! Mehr brauchst du gar nicht. Gar nichts!!
Und jetzt hör zu und präg es dir ein.
Ich habe KEINE Schwachstellen. Denn ich brauche sie nicht.
Ich bin ein SIEGER.
Alles, was ich früher hatte, hat in diesem Moment geendet.
Ich akzeptiere keine Niederlagen. Ich lehne sie ab, so wie ich einst Zigaretten, Alkohol, Glücksspiele und körperliche Schwäche abgelehnt habe! Das ist nichts für mich! Davon brauche ich nichts mehr!!
Ich WÄHLE SIEGE. JETZT IST MEINE NUMMER EINS.
Ich nahm die Hantel in die Hand. Der Griff war erstaunlich weich. Fast wie Plastilin.
Ich blickte auf die Wanduhr. Sie zeigte 00:00 Uhr.
Der erste Tag meines restlichen Lebens begann…
Sechs Wochen später wurde ich Stadtmeister.
Anderthalb Jahre später stand ich auf dem Podium der Europameisterschaft.
Ich stand da, lächelte und dachte: „Ich will, kann und werde!“
Ich hatte meinen größten Rivalen besiegt. Und den einzigen. Mich selbst.
Wie man seinem Zielbild begegnet
Was ich Ihnen jetzt erzähle, ist ganz aktuell.
In meinem ersten Buch – „Die Bodybuilding-Bibel“ – habe ich offen zugegeben: Der Mensch, der meine Alltagswelt ein für alle Mal zum Explodieren brachte und mir ein
Häufig gestellte Fragen
Wie kann man die Muskeln am besten aufbauen?
Die Schlüssel zum Muskelaufbau sind ein intensives, systematisches Training und eine ausgewogene, eiweißreiche Ernährung. Wichtig sind auch ausreichend Erholung und Schlaf, um die Muskeln wachsen zu lassen.
Welche Trainingsmethoden sind am effektivsten?
Bewährte Methoden sind progressive Übungssteigerung, Teilkörper-Splits, Supersätze und das Prinzip des langsamen, kontrollierten Bewegungsausführung. Wichtig ist zudem, den Körper immer wieder mit neuen Reizen zu fordern.
Wie kann man Verletzungen vorbeugen?
Durch korrektes Techniktraining, ausreichendes Aufwärmen, Dehnübungen und Berücksichtigung der individuellen Leistungsfähigkeit lassen sich Verletzungen weitgehend vermeiden. Zudem ist genügend Regeneration entscheidend.
Wie baut man eine effektive Wettkampf-Vorbereitung auf?
Eine erfolgreiche Wettkampfvorbereitung erfordert eine genaue Planung von Training, Ernährung und Wettkampftaktik über mehrere Monate hinweg. Entscheidend sind auch mentale Stärke und die Fähigkeit, Rückschläge zu verkraften.
Wie erreicht man eine optimale Wettkampfform?
Entscheidend sind ein genau berechnetes Kaloriendefizit, eine eiweißbetonte Ernährung und ein auf Fettverbrennung ausgerichtetes Training in den letzten Wochen vor dem Wettkampf. Auch Wassermanagement spielt eine wichtige Rolle.