Hinweis zur Verlässlichkeit


Ergebnisausprägung


Effektstärke


Evidenzgrad


Bemerkungen

+++


Ammoniak


Gering


Niedrig[1][2][3]


Wechselnde Wirkung: Senkung bei Dauereinnahme, Erhöhung bei hohen Dosen

++


Blutzuckerspiegel


↑ Gering


Sehr hoch[4][5]


Leichter Anstieg des Blutzuckers, vermutlich durch direkte Umwandlung von Glutamin in Glucose nach oraler Einnahme

++


Kreatinin


↑ Gering


Sehr hoch[1]


Es wurde ein leichter Anstieg des Serumkreatinins beobachtet, vermutlich aufgrund einer akuten Verringerung der glomerulären Filtrationsrate

++


Maximale körperliche Belastung bei Herzerkrankungen


↑ Gering


Mäßig[6][7]


In einer Studie wurden Vorteile bei chronischer stabiler Angina pectoris nach Einnahme von 80 mg/kg Glutamin beobachtet.

++


Glomeruläre Filtrationsrate


↓ Gering


Sehr hoch[1]


Bei älteren Personen, die 0,5 g/kg Glutamin einnahmen, wurde eine Verringerung festgestellt; Langzeitveränderungen sind unbekannt

++


Insulin


↑ Gering


Sehr hoch[4][5]


Der Insulinanstieg steht in Beziehung zum erhöhten Blutzuckerspiegel

++


Harnstoff


↑ Gering


Sehr hoch[1]


Anstieg des Harnstoffs

++


Harnsäure


↑ Gering


Sehr hoch[3]


Es wurde ein Anstieg der Serumharnsäure um 10-20% beobachtet, der sich jedoch im Laufe der Zeit wieder normalisierte. Die praktische Relevanz dieses Anstiegs ist unklar.

++


C-reaktives Protein

Sehr hoch[4]


Keine wesentlichen Veränderungen

++


Cortisol

Sehr hoch[4]


Keine Veränderungen

++


Körperfettanteil

Sehr hoch[8]


Die Glutamin-Gruppe übertraf die Placebo-Gruppe nicht in der Fettreduktion.

++


Hämatokrit

Sehr hoch[1]


Keine wesentlichen Veränderungen

++


Immunsystem

Sehr hoch[9]


Kein nennenswerter Einfluss auf das Immunsystem

++


Entzündung

Sehr hoch[4]


Kein signifikanter Einfluss auf Entzündungsmediatoren, möglicherweise abgesehen von IL-6

++


Muskelmasse

Sehr hoch[8]


Die Glutamin-Gruppe übertraf die Placebo-Gruppe nicht.

++


Leberwerte

Sehr hoch[1]


Es wurden keine wesentlichen Veränderungen beobachtet.

++


Muskelschäden

Sehr hoch[3]


Es wurden keine wesentlichen Veränderungen festgestellt.

++


Ausdauerleistung

Sehr hoch[8]


Keine wesentlichen Auswirkungen auf Ausdauerleistung und Kraft im Vergleich zu Placebo.

++


Symptome der Duchenne-Muskeldystrophie

Sehr hoch[10]


Keine Wirkung

++


Testosteron

Sehr hoch[4]


Keine wesentlichen Veränderungen

++


Leukozyten

Sehr hoch[1]


Keine wesentlichen Veränderungen in der Leukozytenzusammensetzung.

Morbus-Crohn-Symptome


↓ Gering


Mäßig[11][12][13]


Mögliche leichte Symptomverbesserung, aber Ergebnisse unsicher

Hinweis: ++++ zuverlässige Studien mit wiederholten doppelblinden Placebo-kontrollierten klinischen Studien, +++ multiple Studien, von denen mindestens zwei doppelblind und Placebo-kontrolliert waren, ++ eine doppelblinde Studie oder mehrere Kohortenstudien, + nur unkontrollierte oder Beobachtungsstudien.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Hauptwirkungen von Glutamin?

Die Übersichtstabelle zeigt die wichtigsten belegten Wirkungen von Glutamin auf verschiedene Körperparameter. Dazu gehören leichte Erhöhungen von Blutzucker, Insulin, Kreatinin und Harnstoff, aber keine signifikanten Veränderungen bei Körperfett, Muskelmasse, Entzündungsmarkern oder Leistungsfähigkeit.

Wie verlässlich sind die Ergebnisse zu den Glutamin-Wirkungen?

Der Evidenzgrad der dargestellten Ergebnisse variiert. Es gibt zuverlässige Studien mit Doppelblinddesign, aber auch Studien mit geringerer Aussagekraft. Die Tabelle weist den jeweiligen Evidenzgrad aus.

Gibt es Unterschiede in den Wirkungen bei hoher und niedriger Dosierung?

Ja, bei hohen Dosen von Glutamin wurde teilweise ein Anstieg des Ammoniakspiegels beobachtet, während er bei Dauereinnahme sank. Andere Wirkungen wie der Anstieg von Blutzucker und Harnsäure scheinen dosisunabhängig zu sein.

Kann Glutamin bei spezifischen Erkrankungen hilfreich sein?

Es gibt Hinweise, dass Glutamin die Symptome bei Morbus Crohn leicht verbessern könnte. Bei Herzerkrankungen zeigten sich in einer Studie Vorteile bei chronischer stabiler Angina pectoris. Für andere Erkrankungen wie Muskeldystrophie Duchenne konnte kein Effekt nachgewiesen werden.

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