Harnuntersuchung bei Sportlern

Harn ist eine biologische Flüssigkeit, die von den Nieren aus dem Blutplasma gebildet wird. Sie enthält keine Blutzellen, Zucker oder Proteine. Die biochemische Analyse des Harns ermöglicht es, den Stoffwechselprozess des Athleten und seine Reaktion auf körperliche Belastungen zu charakterisieren. Die Harnuntersuchung ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren, insbesondere bei pathologischen Prozessen bei Sportlern.

Der Harn enthält Wasser und darin gelöste End- und Zwischenprodukte des Eiweiß- und Nukleinsäurestoffwechsels, Mineralsalze und andere Substanzen (insgesamt mehr als 150). Alle Bestandteile des Harns werden in physiologische und temporäre eingeteilt. Diese Unterscheidung ist aus praktischer Sicht wichtig, auch wenn sie teilweise willkürlich ist, da Substanzen, die im Harn gesunder Menschen in geringen Konzentrationen enthalten sind und mit den üblichen Methoden nicht nachgewiesen werden, als pathologisch gelten. Der Nachweis dieser Substanzen mit Standardmethoden der Biochemie deutet auf eine Erkrankung oder die Reaktion des Körpers auf große körperliche Belastungen hin. Im Sport und bei medizinischen Untersuchungen sind der Nachweis von Glucose, Protein, Ketonkörpern und Hämoglobin im Harn von größter Bedeutung.

Durchführung der Harnuntersuchung

Für eine Routineuntersuchung wird der Tagesharn oder eine Portion zu einem bestimmten Zeitpunkt, idealerweise der Morgenurin, verwendet. Die Analyse beginnt mit der Bestimmung der physikalisch-chemischen Eigenschaften: relative Dichte, Trübung, Farbe, Geruch und pH-Wert. Die relative Dichte wird mit einem Urometer gemessen (Normalbereich: 1,010-1,025 g/cm³). Bei Nierenfunktionsstörungen, Diabetes mellitus oder hoher Flüssigkeitsaufnahme verändert sich die relative Dichte.

Weitere Parameter wie Farbe, Trübung und Geruch werden visuell beurteilt. Der normale Harnfarbton ist strohgelb, eine blassgelbe Farbe deutet auf Polyurie hin. Rote Färbung kann auf Hämoglobin- oder Myoglobinurie hinweisen oder durch Lebensmittelfarbstoffe verursacht sein. Gelblich-grüne Färbung wird durch Gallensäuren und -pigmente (Hepatitis) hervorgerufen.

Zur Bestimmung der temporären (pathologischen) Bestandteile wie Glucose, Protein, Ketonkörper, Hämoglobin und Erythrozyten werden in der Regel Teststreifen (z.B. Pentafan) verwendet. Die Farbintensität der Testfelder wird mit einer Skala verglichen, um den Gehalt der Substanzen quantitativ zu erfassen.

Häufig gestellte Fragen

Warum ist die Harnuntersuchung bei Sportlern wichtig?

Die Harnuntersuchung gibt Aufschluss über den Stoffwechselzustand und die Reaktion des Körpers auf die sportlichen Belastungen. Sie dient der Diagnostik von Erkrankungen und Leistungseinschränkungen bei Athleten.

Welche Bestandteile werden im Harn von Sportlern untersucht?

Neben den allgemeinen physikalisch-chemischen Eigenschaften werden insbesondere der Gehalt an Glucose, Eiweiß, Ketonkörpern, Hämoglobin und Erythrozyten bestimmt. Diese sogenannten temporären Bestandteile geben Hinweise auf Stoffwechselstörungen oder Schädigungen.

Wie wird die Harnuntersuchung bei Sportlern durchgeführt?

Für die Routineuntersuchung wird der Tagesharn oder eine Portion zu einem definierten Zeitpunkt, vorzugsweise Morgenurin, verwendet. Zunächst werden die physikalisch-chemischen Eigenschaften wie relative Dichte, Farbe, Trübung und pH-Wert bestimmt. Anschließend erfolgt der Nachweis der temporären Bestandteile mit Teststreifen.

Welche Bedeutung haben die Ergebnisse der Harnuntersuchung?

Die Testergebnisse werden mit den Referenzwerten für Gesunde verglichen. Abweichungen können auf Erkrankungen oder die Reaktion des Körpers auf hohe sportliche Belastungen hinweisen und erfordern eine weiterführende Diagnostik.

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