Pharmakologische Wirkung[bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Pflanzliches Heilmittel.


Löst sedative, krampflösende, blutdrucksenkende, antiarrhythmische, spasmolytische und antiemetische Wirkungen aus. Die Hauptwirkstoffe sind Bestandteile des ätherischen Öls (0,06 – 1,0 %): Citral (bis zu 62%), Geraniol, Linalool, Neral, Caryophyllen und andere in Kombination mit Terpenen, Eugenol-Glykosiden, Benzylalkohol und phenolkarbonsauren Verbindungen, die antimikrobielle, antivirale und entzündungshemmende Aktivität aufweisen. Die aktiven Bestandteile der Zitronenmelisse verbessern die Verdauungsprozesse, haben eine milde galletreibende Wirkung und tragen zur Wiederherstellung der saprophytischen Darmflora und der Sekretion von Verdauungsenzymen bei. Neben dem ätherischen Öl haben auch die Vitamine B1, B6, C und ein Komplex von Spurenelementen, einschließlich Kalium, eine günsttige Wirkung auf das Nervensystem. Letzteres in Kombination mit Säuren hat eine negative chronotrope Wirkung, trägt zur Normalisierung der Herztätigkeit und des Gefäßtonus bei. Aufgrund des komplexen Spektrums an biaktiven Substanzen zeigen Melissenzubereitungen eine ausgeprägte antihypoxische Wirkung, die wiederum die Grundlage für ihre kardio-, neuro-, nephro- und immunprotektiven Eigenschaften bildet. Sie normalisieren die Funktion der Geschlechtsdrüsen bei Männern. Die Bestandteile des ätherischen Öls, Flavonoide, Terpene, Chlorogen-, Rosma-rin-, Ferula- und Salicylsäure verbessern die Drainagefunktion des Flimmerepithels der Atemwege, verringern die Viskosität des Auswurfs, erleichtern dessen Abtransport durch Husten und haben eine fiebersenkende Wirkung durch Steigerung der Wärmeabgabe (Erweiterung der Hautgefäße, Zunahme der Schweißsekretion). Bei Auftragen auf die Haut und Schleimhäute zeigen Melissenzubereitungen eine schmerzlindernde, entzündungshemmende, juckreizstillende, antimikrobielle und antivirale Wirkung.

Anwendungsgebiete[bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Erholung nach anstrengenden Trainingseinheiten.


Neurosen, neurozirkulatorische Dystonie vom hypertonischen Typ, leichte Form der arteriellen Hypertonie, Tachyarrhythmien; akute und chronische Magen-Darm-Erkrankungen, Dyskinesien, Dysbiose, Enzymopathien, Meteorismus; akute und chronische entzündliche Erkrankungen der Atemwege (bakteriellen und viralen Ursprungs); Dermatitiden mit Juckreiz, Ekzeme, trophische Geschwüre; Menstruationsstörungen; Immundefizienzzustände (in Kombinationstherapie).

Dosierung[bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Oral in Form eines zubereiteten Aufgusses, 30-50 ml 2-4-mal täglich nach den Mahlzeiten und zur Verbesserung der Verdauung 15-30 Minuten vor den Mahlzeiten. Melissenpräparate können auch in Form von Inhalationen angewendet werden.

Nebenwirkungen[bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


In Einzelfällen können Überempfindlichkeitsreaktionen auf Melisse auftreten.

Gegenanzeigen[bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Überempfindlichkeit gegen Melisse.

Besondere Hinweise[bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Melisse verstärkt die Wirkung von blutdrucksenkenden, schmerzhemmenden und das Nervensystem dämpfenden Präparaten.

Häufig gestellte Fragen

Was ist Zitronenmelisse?

Zitronenmelisse (Melissa) ist eine Pflanze mit vielfältigen medizinischen Eigenschaften. Sie gehört zur Familie der Lippenblütler und ist eng mit der Minze verwandt.

Welche Wirkstoffe enthält Zitronenmelisse?

Zitronenmelisse enthält ätherische Öle wie Citral, Geraniol, Linalool und Caryophyllen. Außerdem sind Terpene, Flavonoide, Glykoside und phenolische Säuren wie Chlorogensäure enthalten.

Wie wirkt Zitronenmelisse?

Zitronenmelisse hat eine beruhigende, krampflösende, blutdrucksenkende, entzündungshemmende und antimikrobielle Wirkung. Sie verbessert auch die Verdauung und stärkt das Immunsystem.

Wofür wird Zitronenmelisse eingesetzt?

Zitronenmelisse wird bei Nervosität, Magen-Darm-Beschwerden, Atemwegserkrankungen, Hautproblemen und Menstruationsstörungen angewendet. Auch zur Erholung nach dem Sport kann sie hilfreich sein.

Wie wird Zitronenmelisse eingenommen?

Zitronenmelisse wird üblicherweise als Tee oder Extrakt eingenommen, 2-4 Mal täglich. Sie kann aber auch als Inhalation oder äußerlich auf die Haut aufgetragen werden.

Gibt es Nebenwirkungen oder Kontraindikationen?

In Einzelfällen kann es zu Überempfindlichkeitsreaktionen kommen. Ansonsten gilt Zitronenmelisse als sehr gut verträglich. Sie verstärkt jedoch die Wirkung von blutdrucksenkenden und beruhigenden Medikamenten.

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