Quelle: „Sportmedizin“


Autor: Herausgegeben von S.P. Mironov, 2013

Die Rehabilitation von Sportlern umfasst verschiedene Stufen: die medizinische Rehabilitation, die sportliche Rehabilitation und das Anfangsstadium des Sporttrainings.

In der anfänglichen Phase der sportlichen Rehabilitation werden allgemeine Übungen zur Verbesserung von Flexibilität, Ausdauer und Kraft für gesunde Körperteile eingesetzt. Dazu gehören auch zyklische Lokomotionen wie Gehen, Laufen, Schwimmen, Skilanglauf, Eislaufen, Rudern und Radfahren. Spezielle Trainingsgeräte können für Schwimmer, Ruderer und Skilangläufer verwendet werden.

Eine weitere Gruppe bilden Kraftübungen für die Muskulatur im Verletzungsbereich. Imitationsübungen ermöglichen es, die Bewegungsmuster sportlicher Techniken beizubehalten, ohne hohe Belastungen und in moderatem Tempo auszuüben, wodurch sie weniger traumatisch sind. Diese Imitationsübungen können sowohl im Trainingssaal als auch im Schwimmbad durchgeführt werden.

Bei Sportarten mit hoher Kraft- und Koordinationsanforderung, Spielsportarten und Kampfsportarten werden die komplexesten gezielten Vorbereitungs- und Spezialübungen eingesetzt. Diese werden schrittweise und mit bekannten Methoden der Sportpädagogik wie dem „Vorberei-tungsübungsverfahren“ oder dem „gegliederten Verfahren“ aufgebaut, um die volle Koordination und Bewegungsstruktur wiederherzustellen.

Im Wasser lassen sich die Belastungen durch die besonderen Eigenschaften des Mediums deutlich reduzieren, ohne die Bewegungsausführung zu beeinträchtigen. Andererseits erschwert der Wasserwiderstand die Ausführung beschleunigter Übungen.

Je nach Muskelkraft werden passive, aktiv-passive, isometrische oder aktive Übungen mit und ohne Widerstand eingesetzt. Ziel ist die Verbesserung der Bewegungsausführung, Muskelkraft und Ausdauer.

Therapeutische Gymnastik bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Hier finden sich Informationen zur Gymnastik bei ischämischer Herzkrankheit, Angina pectoris, Schlaganfallprävention, erhöhtem Cholesterinspiegel, Krampfadern und Bluthochdruck.

Therapeutische Gymnastik bei Erkrankungen des Gehirns und Nervensystems

Dazu gehören Übungen bei Epilepsie, Parkinson-Krankheit, essentiellem Tremor, Multipler Sklerose, Kopfschmerzen und Migräne.

Therapeutische Gymnastik bei psychischen Störungen

Hier finden sich Ansätze für Unruhe und Stress, Depression, Wut, nach Psychosen, bei Angststörungen und Abhängigkeitserkrankungen.

Therapeutische Gymnastik bei Atemwegserkrankungen

Übungen bei Pollinose, chronisch obstruktiver Lungenerkrankung und Asthma werden beschrieben.

Therapeutische Gymnastik bei Erkrankungen des Bewegungsapparats

Dazu zählen Arthrose, Karpaltunnelsyndrom, Chronic Fatigue Syndrom, Fibromyalgie und Lupus erythematodes.

Häufig gestellte Fragen

Was sind die Ziele der therapeutischen Gymnastik in der Rehabilitation von Sportlern?

Die Ziele sind die Verbesserung der Bewegungsausführung, der Muskelkraft und der Ausdauer, um die Sportfähigkeit wiederherzustellen.

Welche Übungsformen werden in der Rehabilitation eingesetzt?

Es werden passive, aktiv-passive, isometrische und aktive Übungen mit und ohne Widerstand verwendet.

Wie werden die Übungen an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst?

Die Übungen werden entsprechend der durch Muskeltest ermittelten Muskelkraft ausgewählt und schrittweise gesteigert.

Welche Rolle spielt das Wasser bei der Rehabilitation?

Im Wasser können die Belastungen durch die Auftriebskraft reduziert und gleichzeitig die Bewegungsausführung erleichtert werden.

Wie erfolgt der Übergang von den leichteren zu den komplexeren Übungen?

Der Übergang erfolgt schrittweise unter Verwendung bekannter Methoden wie dem „Vorbereitungsübungsverfahren“ oder dem „gegliederten Verfahren“.

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