Therapeutische Ernährung ist die Ernährung eines kranken Menschen, deren Ziel es ist, zum einen seine Genesung zu unterstützen und zum anderen den Körper so weit wie möglich mit den erforderlichen Nährstoffen zu versorgen. In einigen Fällen (Diabetes, Magengeschwüre, Kolitis, Adipositas usw.) kann die therapeutische Ernährung als Hauptbehandlungsmittel eingesetzt werden.
In den meisten Fällen sollte die therapeutische Ernährung in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden angewendet werden. Manchmal dient sie als obligatorischer Behandlungshintergrund für den Einsatz anderer, auch spezifischer Therapiemittel (z.B. bei Infektionskrankheiten).
Prinzipien der therapeutischen Ernährung
Die modernen Prinzipien der therapeutischen Ernährung sehen Folgendes vor:
- Anwendung von Diäten, die in der Lage sind, den Gesamtorganismus und nicht nur das erkrankte Organ zu beeinflussen.
- Schonung oder Training der durch Krankheit geschädigten Enzymsysteme – durch Einführung oder im Gegenteil den Ausschluss bestimmter spezifischer Nahrungsfaktoren; sowie therapeutisches Fasten, d.h. Entlastung des Körpers.
- Variabilität bei der Anwendung von Diäten, d.h. deren Anwendung entsprechend dem Krankheitsverlauf. Zum Beispiel können Schonendsdiäten bei längerer An
Häufig gestellte Fragen
Was ist therapeutische Ernährung?
Therapeutische Ernährung bezieht sich auf die Ernährung eines kranken Menschen, mit dem Ziel, die Genesung zu unterstützen und den Körper so gut wie möglich mit den erforderlichen Nährstoffen zu versorgen. In manchen Fällen, wie bei Diabetes, Magengeschwüren oder Übergewicht, kann die therapeutische Ernährung sogar das Hauptbehandlungsmittel sein.
Welche Prinzipien hat die therapeutische Ernährung?
Die modernen Prinzipien der therapeutischen Ernährung beinhalten:
1) Anwendung von Diäten, die den Organismus als Ganzes beeinflussen können, nicht nur das erkrankte Organ.
2) Schonung oder Training der durch die Krankheit beeinträchtigten Enzymsysteme, entweder durch Aufnahme oder Ausschluss bestimmter Nahrungsfaktoren. Auch therapeutisches Fasten, also Entlastung des Körpers, gehört dazu.
3) Variabilität in der Anwendung der Diäten, entsprechend dem Krankheitsverlauf. Schonende Diäten sind auf Dauer unzureichend und können den Organismus schwächen.
Wie wird die Diättherapie umgesetzt?
Es gibt zwei verschiedene Systeme der therapeutischen Ernährung – eine Gruppensystem und eine Individualsystem, die sich im Prinzip der Diätverordnung unterscheiden.
Zu Beginn der Behandlung wird meist das Schonensprinzip angewendet, mit strengen Diäten. Später erfolgt der Übergang zum Trainingsprinzip, bei dem die Diät schrittweise erweitert wird, um Mangelerscheinungen zu vermeiden und die beeinträchtigten Funktionen wiederherzustellen.
Welche Diätsysteme gibt es?
Es werden zwei Hauptsysteme unterschieden:
1. Elementarsystem: Für jeden Patienten wird individuell die tägliche Nährstoffzufuhr festgelegt.
2. Diätsystem: Es werden vordefinierte Diäten aus einem Katalog ausgewählt, die an den Patienten angepasst werden.
In Krankenhäusern wird meist das Diätsystem angewendet, mit 15 Standarddiäten und zusätzlichen Sonderdiäten.
Wie wird die therapeutische Ernährung organisiert und kontrolliert?
In Krankenhäusern und Sanatorien wird die tägliche Essensorganisation von einem Ernährungsmediziner geleitet. Er erstellt den Speiseplan für alle Diäten und veranlasst zusätzliche Gerichte oder Lebensmittel nach medizinischer Indikation.
Die Qualität der zubereiteten Speisen wird vom Arzt und der Diätassistentin gemeinsam geprüft, bevor das Essen an die Patienten ausgegeben wird.