Maximalkraft

Maximalkraft ist die größte Kraft, die das neuromuskuläre System bei einer maximalen willkürlichen Muskelkontraktion erzeugen kann[1]. Maximalkraft ist die grundlegende Fähigkeit, auf der andere Kraftformen basieren. Sie hat einen positiven Einfluss auf Schnellkraft und Kraftausdauer. Als willkürlich regulierter Maximalwert der Kraft zeigt sie die tatsächliche Leistungsfähigkeit des Muskelsystems. Es wird angenommen, dass die willkürliche Innervation des Muskels in der Regel nicht alle Muskelfasern aktiviert, so dass noch eine autonom geschützte Reserve – ein Potenzial für eine weitere Kraftentwicklung – vorhanden ist. Diese autonom geschützte Reserve, auch als Kraftdefizit bezeichnet, beträgt bei untrainierten Personen etwa 30 % des absoluten Kraftpotenzials. Durch Training kann sie bis auf 5 % gesenkt werden[2], was durch eine bessere Muskelaktivierung und eine vollständigere Nutzung ihres Potenzials erklärt wird. Infolgedessen nimmt auch die Maximalkraft zu. Die absolute Kraft, die dem vollständigen Erschöpfen des Kraftpotenzials entspricht, wird durch willkürliche Kontraktion nicht erreicht. Dafür sind physikalische Methoden wie Elektrostimulation erforderlich, die zu einer vollständigen Aktivierung des gesamten Muskels führen.

Schlussfolgerung

Maximalkraft hat sowohl Einfluss auf die Kraftausdauer als auch auf die reaktive Kraft und die Explosivkraft, die als Hauptformen der Kraft gelten, und wird als der wichtigste Kraftparameter angesehen.

Das Training zur schnellen dynamischen Entwicklung der Maximalkraft mit Kraftübungen bei maximaler Anspannung wirkt sich in erster Linie auf das neuromuskuläre System aus und ermöglicht neben der Steigerung des Maximalkraftniveaus eine erhebliche Verbesserung aller Komponenten der Schnellkraft (intramuskuläre Koordination).

Das Training zur Entwicklung der Maximalkraft mit wiederholten Kraftübungen bei submaximaler Anspannung dient in erster Linie dem (anabolen) Muskelaufbau und führt zur Hypertrophie der Muskelfasern.