Quelle: Lehrbuch für Universitäten „Heilmassage“.
Autor: Prof. A.A. Birjukow; Verlag „Akademija“, 2004.
Myalgie zeigt sich durch Schmerzen in den Muskeln, die beim Druck, aktiver und passiver Dehnung und sogar in Ruhe spürbar sind (der Arzt kann sie von Neuralgie unterscheiden). Hauptursachen für Myalgie sind Abkühlung, längerer Aufenthalt in feuchten Räumen (z.B. Übernachtung in einem nassen Zelt), in kaltem Wasser, Zugluft usw. Myalgie kann Folge falscher Bewegungsabläufe, geringer Beweglichkeit oder im Gegenteil übermäßiger Muskelanspannung sein. Die Massagesitzung bei Myalgie beginnt mit leichtem Streichen und Rütteln (Letzteres an runden Muskeln). Danach erfolgt Kneten (einfaches, „Doppelgriff“, doppelter Ringgriff u.a.). Jeder Griff wird 3-4 Mal wiederholt, abwechselnd mit Streichen. Dann folgt streichendes und kreisförmiges Reiben mit den Daumenbeeren und den Beeren der vier Finger, danach kreisförmiges Reiben mit den Fingerkuppen, der Handfläche (je 3-4 Mal), abwechselnd mit Streichen und schmerzlosem Drücken (mit ein oder zwei Fingern, der Handfläche, mit der Faust). Der Massage sollten Wärmeanwendungen (Bad, Solariumlampe, Paraffinbehandlung) vorausgehen. Besonders wirksam sind Dampf- und Trockensauna. Wird die Massage in der Sauna durchgeführt, sollte sie nach zwei bis drei Saunagängen erfolgen. Zwischen den Saunagängen empfiehlt sich ein warmes Bad oder eine heiße Dusche mit maximalem Strahlungsdruck, gerichtet auf die schmerzende Stelle; man sollte nicht in den Kühlteil gehen und schon gar nicht im Becken schwimmen. Im Saunaraum ist es hilfreich, einen „Rutenbüschel-Kompressen“ – einen heißen Rutenbüschel für 20-30 Sekunden auf die schmerzende Stelle zu legen. Eine gute Wirkung erzielt auch heftiges Auspeitschen der schmerzenden Stelle mit dem Rutenbüschel. Bei der Massage sollte man Zugluft vermeiden; die Liege, auf der massiert wird, sollte zuvor erwärmt werden.
Es ist sinnvoll, wärmende Salben zu verwenden. Die Anwendungsmethode ist wie folgt: Zuerst erfolgt eine intensive Massage, dann wird am Ende der Sitzung ein dünner Salbenfilm auf die schmerzende Stelle aufgetragen (nicht eingerieben). Dabei werden die Bereiche ober- oder unterhalb der schmerzenden Stelle massiert, mit der direkten Massage beginnt man erst nach 1-1,5 Minuten. Die Massage sollte tief, aber schmerzfrei sein, um eine Verletzung des Weichteilgewebes zu vermeiden (bei starken Schmerzen kann die Salbe nur ober- oder unterhalb der schmerzenden Stelle eingerieben werden). Nach der Massage (Selbstmassage) wird auf die schmerzende Stelle ein trockener Verband oder Umschlag aufgelegt.
Die Massage kann zweimal täglich durchgeführt werden, wobei die Dauer variiert. Generell sollten die ersten Sitzungen kurz und leicht sein, später wird die Wirkung allmählich verstärkt, die Massagedauer kann bis zu 7-10 Minuten betragen.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Myalgie?
Myalgie äußert sich durch Muskelbeschwerden, die beim Druck, bei aktiver und passiver Dehnung und sogar in Ruhe spürbar sind. Sie kann vom Arzt von Neuralgie unterschieden werden.
Was sind die Hauptursachen von Myalgie?
Hauptursachen für Myalgie sind Abkühlung, längerer Aufenthalt in feuchten Räumen, in kaltem Wasser, Zugluft usw. Myalgie kann auch Folge falscher Bewegungsabläufe, geringer Beweglichkeit oder übermäßiger Muskelanspannung sein.
Wie verläuft eine Massagesitzung bei Myalgie?
Die Massage beginnt mit leichtem Streichen und Rütteln, gefolgt von verschiedenen Kneiftechniken. Dann erfolgt streichendes und kreisförmiges Reiben. Wärmeanwendungen vor der Massage sind besonders wirksam. Die Massage sollte tief, aber schmerzfrei sein. Nach der Massage wird ein trockener Verband aufgelegt.
Wie oft und wie lange sollte die Massage durchgeführt werden?
Die Massage kann zweimal täglich erfolgen. Die erste Sitzungen sollten kurz und leicht sein, später kann die Dauer bis zu 7-10 Minuten betragen.
Wie kann man die Massage ergänzen?
Ergänzend zur Massage können wärmende Salben auf die schmerzende Stelle aufgetragen werden. Auch Sauna-Anwendungen können die Wirkung der Massage unterstützen.