Zusammensetzung und Darreichungsform
Tabletten: Magnesiumlaktat – 470 mg, davon Magnesium – 48 mg, entsprechend 3,94 Milliäquivalenten Mg2+; Pyridoxinhydrochlorid – 5 mg.
Lösung zum Einnehmen: Magnesiumlaktat – 186 mg; Magnesumpidolat – 936 mg, davon Magnesium – 100 mg, entsprechend 8,24 Milliäquivalenten Mg2+; Pyridoxinhydrochlorid – 10 mg.
Filmtabletten, 50 Stück pro Packung.
Lösung zum Einnehmen, 10 Ampullen à 10 ml pro Packung.
Pharmakologische Wirkung
Magne B6 ist ein Kombinationspräparat aus Magnesiumsalz und Vitamin B6 (Pyridoxin). Aus physiologischer Sicht ist Magnesium ein Kation, das hauptsächlich intrazellulär vorkommt. Magnesiumionen reduzieren die Erregbarkeit von Neuronen und verlangsamen die neuromuskuläre Übertragung, sind Aktivatoren vieler Enzyme, verbessern die Membrangängigkeit und regulieren den transmembranären Ionenkreislauf. Magnesium spielt eine Schlüsselrolle in Energieprozessen.
Pyridoxin als Cofaktor ist an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Es verbessert die Magnesiumresorption im Darm, transportiert Magnesium in die Zelle, erhöht die Zellmembrandurchlässigkeit und bindet Magnesiumionen intrazellulär, wodurch Hypomagnesämie verhindert wird.
Magnesium ist ein Enzymaktivator und für die Auffüllung der Energiereserven in arbeitenden Muskeln, Muskelkontraktion und neuromuskuläre Übertragung unerlässlich.
Der Rückgang des Magnesiumspiegels nach Belastung ist auf folgende Faktoren zurückzuführen:
Verlust von Magnesium über den Schweiß (besonders bei hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit),
Verlagerung von Magnesium in die Intrazellularräume, d.h. in die aktiven Muskelzellen.
Pharmakokinetik
Resorption: Nach oraler Einnahme von Magne B6 werden etwa 50% des Magnesiums aus dem Magen-Darm-Trakt (selektiv auf Ebene der Dünndarmschleimhaut) resorbiert.
Verteilung: Im Körper verteilt sich Magnesium hauptsächlich intrazellulär (ca. 99%). Etwa 2/3 des intrazellulären Magnesiums befinden sich im Knochengewebe, ein Drittel in der glatten oder quergestreiften Muskulatur sowie in Erythrozyten.
Metabolismus: Pyridoxin wird im Körper zu seiner metabolisch aktiven Form, Pyridoxalphosphat, umgewandelt.
Elimination: Etwa 1/3 der oral eingenommenen Magnesiumdosis wird über den Urin ausgeschieden.
Anwendungsgebiete
Magnesiummangel – erhöhter Bedarf (Wachstumsphase, Rekonvaleszenz, Stress, körperliche und psychische Überlastung), erhöhte Ausscheidung (verstehrtes Schwitzen, Erbrechen, anhaltender Durchfall, Nierenerkrankungen).
Ungünstige Klimabedingungen, Zeitzonenwechsel.
Verminderter Magnesiumkonsum (unausgewogene Ernährung, Diät).
Gestörte intestinale Resorption (hoher Fett- und Eiweißgehalt in der Nahrung, Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts).
Vor Beginn einer Calcium-Behandlung.
Bei Calcium-Mangel sollte in den meisten Fällen zunächst der Magnesiummangel behoben und erst dann die Calcium-Therapie begonnen werden.
Dosierung und Anwendung
Bei Magnesiummangel: 2 Tabletten 2-3 mal täglich. Das Arzneimittel mit einem Glas Wasser einnehmen. Kinder: 1-3 Ampullen täglich.
Gegenanzeigen
Ausgeprägte Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min).
Überempfindlichkeit gegen die Bestandteile des Arzneimittels.
Nebenwirkungen
Gastrointestinal: Durchfall, Bauchschmerzen. Neurologisch: Bei Einnahme hoher Dosen (über 2 g Pyridoxin pro Tag) und längerem Gebrauch (mehrere Monate) können Parästhesien, periphere Neuropathien auftreten, die nach Absetzen wieder verschwinden.
Überdosierung
Bisher wurden keine Fälle von Überdosierung mit Magne B6 berichtet.
Wechselwirkungen
Phosphate und Calciumsalze hemmen die intestinale Magnesiumresorption.
Besondere Hinweise
Bei gleichzeitiger Anwendung von Tetracyclin und Magne B6 ist ein 3-stündiger Abstand zwischen den Einnahmen einzuhalten.
Häufig gestellte Fragen
Was ist Magnesium B6 (Magne B6)?
Magnesium B6 ist ein Kombinationspräparat aus Magnesiumsalz und Vitamin B6 (Pyridoxin).
Wie ist die Zusammensetzung?
Tabletten: Magnesiumlaktat – 470 mg, davon Magnesium – 48 mg; Pyridoxinhydrochlorid – 5 mg.
Lösung zum Einnehmen: Magnesiumlaktat – 186 mg; Magnesiumdidolat – 936 mg, davon Magnesium – 100 mg; Pyridoxinhydrochlorid – 10 mg.
Wie wirkt Magnesium B6?
Magnesium reduziert die Erregbarkeit von Neuronen, ist ein wichtiger Enzymaktivator und für Energieprozesse essentiell. Pyridoxin verbessert die Magnesiumresorption, den Transport in die Zellen und verhindert Magnesiummangel.
Bei welchen Indikationen wird Magnesium B6 angewendet?
Magnesiummangel, erhöhter Bedarf oder erhöhte Ausscheidung, ungünstige Klimabedingungen, verminderter Konsum, gestörte intestinale Resorption, vor Beginn einer Calcium-Behandlung.
Wie wird Magnesium B6 dosiert?
Bei Magnesiummangel: 2 Tabletten 2-3 mal täglich. Kinder: 1-3 Ampullen täglich.
Gibt es Kontraindikationen?
Ja, bei schwerer Nierenfunktionsstörung und Überempfindlichkeit gegen die Arzneimittelbestandteile.
Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Gastrointestinal: Durchfall, Bauchschmerzen. Neurologisch: Parästhesien, periphere Neuropathien bei Einnahme hoher Dosen über längere Zeit.
Kann man Magnesium B6 überdosieren?
Bisher wurden keine Fälle von Überdosierung berichtet.
Gibt es Wechselwirkungen?
Ja, Phosphate und Calciumsalze können die Magnesiumresorption beeinflussen.
Auf was muss man bei der Anwendung achten?
Bei Einnahme zusammen mit Tetracyclin ist ein 3-stündiger Abstand einzuhalten.