1888 markiert das offizielle Geburtsjahr der Leichtathletik in Russland, als der Bankbeamte Pjotr Pawlowitsch Moskin den „Klub der Sportliebhaber“ in Tjarlowo bei St. Petersburg gründete, der später in den „St. Petersburger Sportliebhaberklub“ umbenannt wurde. Die Sportler trainierten und wettkämpften nach dem Vorbild von Pferderennen, sogar ihre Pseudonyme waren Namen bekannter Jockeys. 1895 wurde der Zarskoje-Selo-Tawritscheski-Klub gegründet, der zum Zentrum der Leichtathletikentwicklung in Russland wurde. Hier wurden die ersten Wettkampfregeln ausgearbeitet.
1900 fanden in Russland erste offizielle Leichtathletikrekorde Anerkennung. 1908 wurde die erste russische Meisterschaft ausgetragen, bei der 50 Sportler aus 6 Organisationen aus St. Petersburg und Riga teilnahmen. 1911 erfolgte die Gründung des Allrussischen Verbands der Leichtathletikliebhaber.
Ab 1912 nahmen russische Leichtathleten an Olympischen Spielen teil, ohne jedoch zunächst Medaillen zu gewinnen. Daraufhin beschloss das Russische Olympische Komitee, jährlich Allrussische Olympiaden auszutragen, um die Sportler besser auf internationale Wettkämpfe vorzubereiten.
Leichtathletik in der UdSSR
Nach der Revolution ruhte der Sportbetrieb lange Zeit. Erst ab 1918 fanden wieder Meisterschaften statt. 1922 wurde die erste Meisterschaft der RSFSR ausgetragen, bei der 10 Rekorde aufgestellt wurden. 1923 gab es die ersten internationalen Wettkämpfe gegen finnische Arbeiterathleten.
Ab 1931 wurde die Leichtathletik in das staatliche System der körperlichen Erziehung eingegliedert. In den 1930er und 1940er Jahren entwickelten sich viele sowjetische Leichtathleten zu Weltklasseniveau, wie etwa die Geschwister Snamenskij, A. Pugattschewski, F. Wanin oder N. Owzolina.
Ab 1946 nahm die UdSSR an den Europameisterschaften teil und errang 1952 bei den Olympischen Spielen in Helsinki bereits 2 Goldmedaillen. In den folgenden Jahrzehnten dominierten die sowjetischen Leichtathleten die internationalen Wettkämpfe.
Herausragende Sportler waren unter anderem W. Kutz (5.000 m, 10.000 m), W. Borzow (100 m, 200 m), T. Press (Diskus, Kugel), T. Kasankina (800 m, 1.500 m), W. Saniejew (Dreisprung) oder S. Bubka (Stabhochsprung).
Häufig gestellte Fragen
Wann entstand die Leichtathletik in Russland?
1888 markiert das offizielle Geburtsjahr der Leichtathletik in Russland.
Wer war der Begründer der Leichtathletik in Russland?
Der Bankbeamte Pjotr Pawlowitsch Moskin gründete 1888 den „Klub der Sportliebhaber“ in Tjarlowo bei St. Petersburg, der Vorläufer des späteren „St. Petersburger Sportliebhaberklubs“ war.
Wie entwickelte sich die Leichtathletik in Russland in den Anfangsjahren?
Die Sportler trainierten und wettkämpften nach dem Vorbild von Pferderennen, sogar ihre Pseudonyme waren Namen bekannter Jockeys. 1895 wurde der Zarskoje-Selo-Tawitterski-Klub gegründet, der zum Zentrum der Leichtathletikentwicklung in Russland wurde. Hier wurden die ersten Wettkampfregeln ausgearbeitet.
Wann nahmen erstmals russische Leichtathleten an Olympischen Spielen teil?
1912 nahmen erstmals 47 russische Leichtathleten an den Olympischen Spielen in Stockholm teil, konnten jedoch keine Medaillen gewinnen.
Wie entwickelte sich die Leichtathletik in der UdSSR?
Nach der Revolution ruhte der Sportbetrieb lange Zeit. Erst ab 1918 fanden wieder Meisterschaften statt. 1922 wurde die erste Meisterschaft der RSFSR ausgetragen. Ab 1931 wurde die Leichtathletik in das staatliche System der körperlichen Erziehung eingegliedert. In den 1930er und 1940er Jahren entwickelten sich viele sowjetische Leichtathleten zu Weltklasseniveau. Ab 1946 nahm die UdSSR an internationalen Wettkämpfen teil und dominierte diese in den folgenden Jahrzehnten.
Welche herausragenden sowjetischen Leichtathleten gab es?
Zu den herausragenden sowjetischen Leichtathleten gehörten unter anderem W. Kutz, W. Borzow, T. Press, T. Kasankina, W. Saniejew und S. Bubka.