Klassifizierung: Asymmetrische sitzende Drehungshaltung.
Bewegungen der Gelenke:
Wirbelsäule: Oberkörperdrehung in Richtung des angehobenen Beins.
Obere Extremitäten: Neutralstellung der Schulterblätter, Abduktion im Schultergelenk, Flexion im Ellbogengelenk auf der angehobenen Seite. Extension im Schulter- und Ellbogengelenk sowie Extension im Handgelenk auf der Stützseite.
Untere Extremitäten: Flexion und Adduktion im Hüftgelenk, Flexion im Kniegelenk, Fußsohle auf dem Boden auf der angehobenen Seite. Flexion, Adduktion und Außenrotation im Hüftgelenk, Flexion im Kniegelenk, plantarflektierter Fuß auf der unteren Seite.
Muskelaktivität:
Wirbelsäule: Konzentrische Kontraktion der Rückenstreckermuskulatur zur Stabilisierung der Wirbelsäule. Konzentrisches Drehen des Oberkörpers durch die inneren und äußeren schrägen Bauchmuskeln, den Kopfrichter und die Drehmuskeln. Passive Dehnung der gegenüberliegenden Seite.
Obere Extremitäten: Stabilisation des Schulterblatts durch die Rhomboidmuskulatur. Anpressung des Armes an das angehobene Bein durch den hinteren Deltamuskel. Flexion im Ellbogengelenk durch den Bizeps. Stabilisation des Schultergelenks durch die Rotatorenmanschette.
Untere Extremitäten: Konzentrische Kontraktion der Adduktoren, des M. piriformis, der Gesäßmuskeln zur Flexion und Adduktion im Hüftgelenk auf der angehobenen Seite. Passive Dehnung auf der unteren Seite.
Atmung: Die Halb-Fisch-Haltung ermöglicht die Erforschung der Dynamik der Atmung in Bezug auf die Prinzipien von Brahman-Langana (Absenkung), Prana-Apana (Einatmung-Ausatmung) und Sthira-Sukha (Stabilität-Leichtigkeit). Die untere Körperhälfte ist stabil, so dass das Bauchatmen (Langana) die Anspannung im Bauchraum, Becken und den Beckenbodenmuskeln reduziert. Die obere Körperhälfte ist mobil, so dass das Brustkorpatmen in dieser Position eine stabilisierende Wirkung auf die Bauchmuskulatur hat. Dies ermöglicht eine stärkere Aktivierung des Zwerchfells und der Zwischenrippenmuskulatur, was wiederum eine intensivere Drehung der Brustwirbelsäule erlaubt.
Siehe auch
- Dandásana (Stabstellung)
- Paschimottanásana (Rückwärtsbeuge)
- Janu Shirshásana (Kopf-zum-Knie-Stellung)
- Mahámudra (Große Siegel)
- Upavishthakonásana (Winkelstellung im Sitz)
- Baddha Konásana (Gebundene Winkelstellung)
- Kūrmásana (Schildkrötenstellung)
- Gomukhásana (Kuhgesichtsstellung)
- Hanumanásana (Affenstellung)
- Navásana (Bootsstellung)
Häufig gestellte Fragen
Was ist Ardha Matsyendrasana?
Ardha Matsyendrasana, auch bekannt als „Halb-Fisch-Haltung“, ist eine asymmetrische sitzende Drehungshaltung im Yoga. Sie ist nach dem legendären Yoga-Lehrer Matsyendra benannt.
Wie wird Ardha Matsyendrasana ausgeführt?
Ardha Matsyendrasana wird in einer sitzenden Position mit einer Drehung des Oberkörpers in Richtung des angehobenen Beins ausgeführt. Arme, Beine und Rumpf arbeiten dabei zusammen, um eine tiefe Drehung zu erreichen.
Welche Muskeln werden in Ardha Matsyendrasana beansprucht?
Ardha Matsyendrasana beansprucht vor allem die Rückenstrecker, die inneren und äußeren schrägen Bauchmuskeln, die Kopfrichter sowie die Drehmuskeln. Auch die Schulter-, Ellbogen- und Hüftmuskulatur werden aktiviert.
Welche Gelenke sind an Ardha Matsyendrasana beteiligt?
Ardha Matsyendrasana involviert die Drehung der Wirbelsäule, die Bewegungen der Schulter-, Ellbogen- und Hüftgelenke sowie die Bewegungen der Füße.
Wie kann man Ardha Matsyendrasana sicher ausführen?
Um Ardha Matsyendrasana sicher auszuführen, ist es wichtig, die Wirbelsäule in neutraler Position zu halten und die Bewegungen kontrolliert durchzuführen. Übermäßige Belastung der Lendenwirbelsäule und zu starke Drehungen sollten vermieden werden.
Welche Atemtechniken eignen sich für Ardha Matsyendrasana?
Ardha Matsyendrasana eignet sich gut, um die Dynamik der Atmung zu erforschen. Eine Kombination aus Bauch- und Brustatmung kann die Stabilität und Mobilität der Wirbelsäule während der Übung unterstützen.