Beta-Blocker wurden (und werden heute noch) als Heilmittel für ischämische Herzkrankheiten (Angina pectoris, Myokardinfarkt), Tachyarrhythmien und die Behandlung von Hypertonie entwickelt. Beschränkungen für den Einsatz dieser Präparate im Sport begannen 1984. Heutzutage sind Beta-Blocker, sofern nicht anders angegeben, nur in folgenden Sportarten verboten:

Luftfahrt (FAI);


Bogenschießen (FITA, IPC) (auch außerhalb von Wettkämpfen verboten);


Motorsport (FIA);


Billard (WCBS);


Bob (FIBT);


Motorbootsport (UIM);


Bowling (CMSB, IPC);


Bridge (FMB);


Curling (WCF);


Turnen (FIG);


Motorradsport (FIM);


Moderner Fünfkampf (UIPM) – für Disziplinen mit Schießen;


Nine-Pin-Bowling (FIQ);


Segeln (ISAF) (nur in Matchrennen);


Schießen (ISSF, IPC) (permanent verboten!);


Ski/Snowboard (FIS) (Skisprung, Freestyle, Snowboard);


Ringen (FILA).

Zu den Beta-Blockern gemäß WADA-Klassifikation gehören (die Liste ist nicht erschöpfend): Alprenolol, Atenolol, Acebutolol, Betaxolol, Bisoprolol, Bunolol, Carvedilol, Carteolol, Labetalol, Levobunolol, Metipranolol, Metoprolol, Nadolol, Oxprenolol, Pindolol, Propranolol, Sotalol, Timolol, Celiprolol, Esmolol.

Pharmakologie der Beta-Blocker

Beta-Blocker gehören zur Gruppe der Antiadrenergika – Präparate, die die adrenerge Erregungsübertragung blockieren. Dazu gehören zwei Hauptgruppen: Adrenorezeptorenblocker (blockieren Adrenorezeptoren) und Sympatholytika (stören Synthese, Speicherung und Freisetzung von Katecholaminen).

Adrenorezeptorenblocker sind Mittel, die Adrenorezeptoren blockieren und so die Wirkung von Noradrenalin verhindern. Je nach Adrenorezeptortyp unterscheidet man alpha-Adrenoblocker (Prazosin, Pirroxan, Doxazosin (Cardura)) und beta-Adrenoblocker (Propranolol, Atenolol, Metoprolol, Talinolol u.a.) sowie alpha-, beta-Adrenoblocker (Carvedilol, Labetalol).

Beta-Adrenoblocker unterscheiden sich nicht nur in ihrer Fähigkeit, beta1- und beta2-Adrenorezeptoren zu blockieren, sondern auch in ihrer intrinsischen sympathomimetischen Aktivität und membranstabilisierenden Aktivität. Die Klassifikation dieser Präparate basiert auf ihrer Fähigkeit, verschiedene Subtypen der beta-Adrenorezeptoren zu blockieren.

Pharmakodynamik der Beta-Blocker

Die Pharmakodynamik der Beta-Blocker ist durch drei Wirkungen gekennzeichnet – antianginal, antiarrhythmisch und blutdrucksenkend.

  1. Die antianginale Wirkung ist auf die Aufhebung der positiv inotropen und chronotropen Wirkungen der Katecholamine (Senkung von Kraft und Frequenz der Herzkontraktion) zurückzuführen, was zu einer Verringerung des Sauerstoffbedarfs des Myokards führt. Darüber hinaus blockieren diese Präparate die metabolischen Wirkungen der Katecholamine (Verstärkung der Glykolyse, Lipolyse – Grundumsatz). Dies trägt ebenfalls zur antianginalen Wirkung bei, da die Verringerung des Energieverbrauchs des Myokards und die Umverteilung der Koronardurchblutung zugunsten der ischämischen Areale erfolgt.

  2. Die antiarrhythmische Wirkung ist auf die Verringerung der Erregbarkeit und Automatizität im Sinusknoten und Reizleitungssystem des Herzens sowie auf die Verlangsamung der Erregungsleitung zurückzuführen, da die Präparate die beta-Rezeptoren des Sinusknotens blockieren.

  3. Die blutdrucksenkende Wirkung ist mit einer Verringerung des Herzzeitvolumens und der Aktivität des Renin-Angiotensin-Systems verbunden. Der periphere Gefäßwiderstand kann unter dem Einfluss von beta-Adrenoblockern reflektorisch ansteigen, da das Herzzeitvolumen abnimmt.

Häufig gestellte Fragen

Warum sind Beta-Blocker im Sport verboten?

Beta-Blocker können den Herzschlag und den Blutdruck senken, was den Athleten im Wettbewerb einen Vorteil verschaffen könnte, insbesondere in Sportarten, die Präzision und Konzentration erfordern.

In welchen Sportarten sind Beta-Blocker verboten?

Beta-Blocker sind in folgenden Sportarten verboten: Luftfahrt, Bogenschießen, Motorsport, Billard, Bob, Motorbootsport, Bowling, Bridge, Curling, Turnen, Motorradsport, Moderner Fünfkampf (für Disziplinen mit Schießen), Nine-Pin-Bowling, Segeln (nur in Matchrennen), Schießen, Ski/Snowboard und Ringen.

Welche Beta-Blocker sind nach der WADA-Klassifikation verboten?

Zu den verbotenen Beta-Blockern gehören unter anderem Alprenolol, Atenolol, Acebutolol, Betaxolol, Bisoprolol, Bunolol, Carvedilol, Carteolol, Labetalol, Levobunolol, Metipranolol, Metoprolol, Nadolol, Oxprenolol, Pindolol, Propranolol, Sotalol, Timolol, Celiprolol und Esmolol.

Wie wirken Beta-Blocker im Körper?

Beta-Blocker haben eine antianginale Wirkung, indem sie den Sauerstoffbedarf des Herzens senken. Sie haben auch eine antiarrhythmische Wirkung, da sie die Erregbarkeit und Automatizität im Sinusknoten und Reizleitungssystem des Herzens verringern. Außerdem haben Beta-Blocker eine blutdrucksenkende Wirkung, die mit einer Verringerung des Herzzeitvolumens und der Aktivität des Renin-Angiotensin-Systems verbunden ist.

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