Folgen von Schlaflosigkeit
Schlaflosigkeit ist eine der häufigsten Beschwerden in der Allgemeinpraxis. Der Behandlungserfolg hängt von der richtigen Diagnose ab. Es gibt viele Schlafmittel. Das ideale Mittel gegen Schlaflosigkeit sollte einen Schlaf mit normaler, nicht künstlich veränderter Struktur hervorrufen, ohne Nachwirkungen in Form von Rückstoßangst oder Restschläfrigkeit, keine Wechselwirkungen mit anderen Präparaten haben, keine Abhängigkeit und kein Entzugssyndrom bei Langzeiteinnahme verursachen. Diese Eigenschaften besitzt regelmäßige moderate körperliche Aktivität, aber oft reicht sie nicht aus; darüber hinaus ist sie bei Herz- und Lungenerkrankungen nicht möglich. Allerdings hilft manchmal sogar eine geringe Belastung, den Schlaf zu fördern. Obwohl die Bedeutung des Schlafes nicht vollständig geklärt ist, trägt er zur normalen Tagesaktivität bei, und Schlafmittel sollten so eingesetzt werden, dass diese nicht beeinträchtigt wird.
Klassifikation
Man unterscheidet 3 Arten von Schlaflosigkeit (National Institute of Mental Health Consensus Development Conference, 1984).
Vorübergehende Schlaflosigkeit dauert bis zu 3 Tage und ist normalerweise mit einer kurzfristigen Stresssituation verbunden. Oft genügt die Einhaltung der Schlafhygiene; wenn Schlafmittel verschrieben werden, dann in minimaler Dosis und nur für 2-3 Nächte. Die Verabreichung von Benzodiazepinen vor wichtigen Ereignissen (z.B. Prüfungen) kann jedoch die Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.
Kurzfristige Schlaflosigkeit dauert von 3 Tagen bis zu 3 Wochen und wird durch Stressoren wie Krankheit, familiäre oder berufliche Unannehmlichkeiten ausgelöst. Auch hier sollte man zunächst mit der Schlafhygiene beginnen. Man kann ein Schlafmittel für 7-10 Tage verordnen (am besten in einem unterbrochenen Behandlungsschema mit Pausen in einer Nacht nach 1-2 Nächten mit gutem Schlaf).
Chronische Schlaflosigkeit dauert länger als 3 Wochen und ist möglicherweise nicht mit Stress verbunden. Solche Patienten benötigen eine eingehendere Untersuchung, eine Schlafaufzeichnung ist jedoch in der Regel nicht erforderlich.
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Häufig gestellte Fragen
Wann ist die medikamentöse Behandlung von Schlaflosigkeit angezeigt?
Die medikamentöse Behandlung ist bei Patienten mit chronischer Schlaflosigkeit angezeigt, die auf nichtmedikamentöse Maßnahmen nicht ausreichend ansprechen. Dabei sollten die Risiken und Nebenwirkungen der Schlafmittel sorgfältig gegen die Folgen der anhaltenden Schlafstörung abgewogen werden.
Welche Schlafmittel werden bei Schlaflosigkeit eingesetzt?
Zu den gängigen Schlafmitteln zählen Benzodiazepine, Benzodiazepinrezeptor-Agonisten (z.B. Z-Substanzen) sowie neuere Präparate wie Doxepin oder Suvorexant. Die Wahl des Schlafmittels richtet sich nach der Art und Dauer der Schlafstörung sowie möglichen Begleiterkrankungen.
Wie lange sollten Schlafmittel eingenommen werden?
Bei vorübergehender und kurzfristiger Schlaflosigkeit sollten Schlafmittel möglichst nur für einen begrenzten Zeitraum von 2-3 Nächten bzw. 1-2 Wochen eingesetzt werden. Bei chronischer Schlaflosigkeit kann eine Langzeiteinnahme erforderlich sein, wobei regelmäßige Therapiepausen eingeplant werden sollten.
Welche Nebenwirkungen können Schlafmittel haben?
Mögliche Nebenwirkungen sind Tagesmüdigkeit, kognitive Beeinträchtigungen, Stürze sowie bei Langzeiteinnahme Gewöhnung und Entzugssymptome. Daher sollte der Einsatz von Schlafmitteln sorgfältig abgewogen und regelmäßig überprüft werden.
Wann sind nichtmedikamentöse Maßnahmen bei Schlaflosigkeit sinnvoll?
Nichtmedikamentöse Behandlungsansätze wie Verbesserung der Schlafhygiene, Entspannungsverfahren oder kognitive Verhaltenstherapie sind bei allen Formen der Schlaflosigkeit die Therapie der ersten Wahl. Sie können auch die Wirksamkeit von Schlafmitteln unterstützen.